Nach Ansicht der Analysten der BNP Paribas wird der Goldpreis die im Januar erzielten Gewinne im ersten Halbjahr 2018 halten können. Allerdings erwartet die Bank, dass das gelbe Metall in der zweiten Jahreshälfte unter Druck geraten wird, da die US-Notenbank die Normalisierung ihrer Geldpolitik fortsetzen werde.
Steigende Inflationserwartungen und ein schwacher Dollar, würden, so lange sie andauern, Gold auf dem aktuellen Niveau stützen, so die BNP. Die Analysten heben deshalb ihre Prognose für den durchschnittlichen Goldpreis 2018 leicht auf 1.315 USD pro Unze an. Allerdings erwarten sie 2019 nur noch einen Durchschnittspreis von 1.170 USD je Unze.
Man geht aber bei der BNP davon aus, dass angesichts der steigenden Erwartungen an Wirtschaft und Inflation in den USA und Europa das Interesse an Gold zunächst bestehen bleiben werde. Zudem sei Gold dieses Jahr davon gestützt worden, dass Anleger das Edelmetall als Absicherung gegen einen Rücksetzer bei der Aktienrallye erwarben.
Doch meinen die Analysten, dass die Inflation im zweiten Halbjahr 2018 moderater ausfallen und die Realzinsen steigen werden. Das lasse die Kosten für Goldhalter steigen. Zudem erwartet die BNP Paribas 2018 mittlerweile vier Zinsanhebungen durch die Fed und geht davon aus, dass 2019 eine weitere Zinserhöhung folgen wird.
Deshalb ist das Aufwärtspotenzial für den Goldpreis laut BNP begrenzt. Allerdings seien auch Abwärtsrisiken unwahrscheinlich, bis die Anleiherenditen im zweiten Halbjahr 2018 deutlich steigen.
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