Der Goldpreis kann am heutigen Freitag leichte Gewinne verbuchen und notiert derzeit bei rund 1.191 USD pro Unze. Als Grund für die heutige Aufwärtsbewegung führen Marktbeobachter an, dass Fed-Chairman Jerome Powell heute ein mit Spannung erwartetes Statement abgeben wird, von dem sich die Märkte Hinweise auf die zukünftige Ausrichtung der Geldpolitik der US-Notenbank erhoffen.
Analysten zufolge führen zudem die wachsende politische Unsicherheit in den USA – angesichts der möglichen juristischen Probleme für Präsident Trump – dazu, dass der US-Dollar wieder unter Druck gerät. Eine fallende US-Währung macht das Edelmetall für Goldbesitzer in anderen Währungen günstiger, was wiederum Nachfrage und Preis steigen lassen könnte.
Golds kleiner Rebound sei auf die Entwicklung im Dollar zurückzuführen, so Experten, doch sei der Preis für das gelbe Metall immer noch in der Spanne zwischen 1.180 und 1.200 USD pro Unze gefangen. Anleger seien deshalb immer noch unsicher, was die Rolle von Gold als Sicherem Hafen angeht. In den vergangenen Monaten hätten viele Investoren angesichts der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China US-Anleihen als Sicherheit gewählt, was auch beinhalte, den Dollar zu kaufen, hieß es.
Fed-Chairman Powell jedenfalls wird heute auf dem jährlichen Treffen der Zentralbanken in Jackson Hole, Wyoming, sprechen. Laut einer gestern von Reuters veröffentlichten Umfrage rechnen Analysten damit, dass die US-Notenbank den Leitzins bis zum Jahresende noch zwei Mal anheben wird. Das nächste Treffen des Offenmarktausschusses der Fed findet am 25. und 26. September statt. Höhere Zinsen bedeuten höher Kosten für die Goldverwahrung, da das Edelmetall keine Zinsen abwirft und Kosten für Lagerung und Versicherung anfallen.
Beobachter sehen aber die Möglichkeit, dass die niedrigeren Goldpreise zu einer wieder stärkeren Nachfrage nach dem physischen Metall führen könnten. Man rechne mit einer Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau, hieß es, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Rallye, ausgelöst von der Notwendigkeit Shortpositionen einzudecken, erheblich gestiegen sei.
Neue Daten zu den Short-Positionen in den Gold-Futures an der COMEX werden heute von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) veröffentlicht. In der Woche bis zum 14. August waren diese Wetten auf einen fallenden Goldpreis auf einen neuen Rekordwert gestiegen.
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