Der Goldpreis mag nach den Äußerungen der US-Notenbank in der vergangenen Woche erst einmal abgetaucht und das spekulative Kapital zunächst abgezogen worden sein. Doch der CEO einer der größten Edelmetallgesellschaften der Welt erklärte in einem Gespräch mit dem Branchendienst Kitco, dass seiner Ansicht nach das langfristige Potenzial des gelben Metalls nicht beschädigt wurde.
Peter Grosskopf, CEO von Sprott Inc, die Gesellschaft verwaltet mehr als 17 Mrd. Dollar an Assets, erklärte, dass er den jüngsten Prognosen der Fed, dass man möglicherweise in zwei Jahren den Leitzins wieder anheben wird, wenig Aufmerksamkeit schenke. Die steigenden Staatsausgaben und die „exzessive“ Verschuldung weltweit würden die Zentralbanker zwingen, die Zinsen auf absehbare Zeit auf niedrigem Niveau zu belassen. Nach Ansicht von Grosskopf stellt deshalb der 5%ige Rückgang des Goldpreises als Reaktion auf die Aussagen der Fed eine Kaufgelegenheit dar.
In der jüngsten Preisbewegung sei das kurzfristige Kapital aus dem Goldmarkt abgeflossen, erklärte der Experte. Am langfristigen Ausblick für Gold habe sich hingegen nichts geändert, das werde im Gegenteil immer vielversprechender. Nach Ansicht von Sprott Inc. sollten deshalb diese von Angst getriebenen Rücksetzer gekauft werden.
Laut Grosskopf macht vor allem die Gefahr einer steigenden Inflation Gold so attraktiv. Seiner Meinung nach werde die Fed nicht nur die Zinsen auf niedrigem Niveau belassen müssen, sie unterschätze auch den wachsenden Druck auf die Verbraucherpreise. Die hohen Staatsausgaben würden ein einzigartiges Inflationsumfeld schaffen, so der Experte gegenüber Kitco. Unterstützung durch die Regierung und steigende Arbeitslosenhilfe würden die Unternehmen zwingen, die Löhne zu erhöhen, um Mitarbeiter zu gewinnen. Was wiederum zu einem Anstieg der Inputkosten führen werde, die dann an die Verbraucher weitergegeben würden.
Doch der Sprott-CEO sieht nicht nur die Aussicht auf einen Anstieg der Inflation, sondern auch die Möglichkeit, dass die US- und die Weltwirtschaft sich zum Jahresende hin abkühlen werden. Das Wachstum sei angesichts der aufgestauten und sich jetzt entladenden Nachfrage nach Ende der COVID19-Restriktionen stark, lasse sich aber nicht ewig aufrechterhalten. Grosskopf sagte Kitco, dass das sich verlangsamende Wachstum des Wohnungssektors ein Hinweis darauf sei, wie schnell die Wirtschaft abkühlen könne.
Obwohl der Goldpreis nach Ansicht des Experten auch in Zukunft auf die (erwartete) Entwicklung der Leitzinsen reagieren werde, sollten Anleger vor allem das größere Bild im Blick haben, die Realzinsen. Denn selbst wenn die Fed in zwei Jahren beginne, die Zinsen anzuheben, werde die steigende Inflation dazu führen, dass die Realzinsen weiter in negativem Terrain liegen, so der Experte.
Der Goldpreis habe zwar derzeit Probleme, wieder in Schwung zu kommen und die Marke von 1.800 USD pro Unze zu überwinden, doch sei nicht viel nötig, um das Edelmetall zum Ende des Jahres hin wieder auf 2.000 USD je Unze zu treiben. Man habe schon oft beobachten können, dass Gold innerhalb weniger Monate um 250 USD gestiegen sei.
Derzeit seien die Aktienmärkte auf Rekordniveau genau wie die Verschuldung und die Bilanz der US-Notenbank, so Grosskopf. Das Pendel sei in diese Richtung soweit ausgeschlagen, wie es geht. Deshalb sei der Goldmarkt derzeit seiner Ansicht nach so „unwiderstehlich“.
Ein Szenario wie der Sprott-CEO es hier beschreibt, mit einer Rückkehr des Goldpreises auf 2.000 USD pro Unze, wäre auch für die Goldminengesellschaften – vom Explorer bis zum Produzenten – sehr positiv. Wir empfehlen, sich auf GOLDINVEST.de die Profile der verschiedenen Goldgesellschaften anzusehen, um die spannenden Stories, die der Sektor schreibt, nicht zu verpassen!
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