Vor allem europäische Anleger investieren wieder mehr in Gold
Verheißungsvoll: Laut dem World Gold Council (WGC) war im Juni nach langer Zeit ein Anstieg der Investmentnachfrage im Goldmarkt zu beobachten. Die Experten meldeten, dass im vergangenen Monat weltweit börsennotierte, mit physischem Gold hinterlegten Fonds den zweiten Monat in Folge Mittelzuflüsse verbuchten. Demzufolge stiegen die Goldbestände der ETFs um 17,5 Tonnen mit einem Wert von 1,4 Mrd. USD.
Dem WGC zufolge waren dabei in allen Regionen Mittelzuflüsse in Gold-ETFs zu verzeichnen – mit Ausnahme Nordamerika. Dort waren zum zweiten Mal in Folge „milde“ Mittelabflüsse zu erkennen, hieß es weiter. Insgesamt hätten niedrigere Renditen in wichtigen Regionen und die Schwäche vieler lokaler Währungen die Attraktivität des Goldes für heimische Anleger gesteigert.
Allerdings müsse sich der Goldmarkt nach wie vor aus einem tiefen Loch herauskämpfen, hieß es vom World Gold Council, selbst nach zwei Monaten mit Zuflüssen. Laut der Branchenvereinigung WGC hätten die Gold-ETFs in den ersten sechs Monaten 2024 Mittelabflüsse von 6,7 Mrd. Dollar zu verzeichnen gehabt und damit das schwächste Halbjahr seit 2013.
Europa geht vorn weg
Wie die Experten weiter ausführen, würden vor allem europäische Anleger wieder stärker in Gold investieren. Das sei wenig überraschend, da Banken der Region wie die Schweizer Nationalbank und die Europäische Zentralbank bereits begonnen hätten, die Leitzinsen zu senken. Selbst die Bank von England gehe in diese Richtung und Beobachter würden schon im August mit einer Zinssenkung durch die BoE rechnen.
Zudem hätten fallende Aktienmärkte und politische Unsicherheiten in Bezug auf die Wahlen im UK und Frankreich, die messbare Zuflüsse ausgelöst hätten, das Interesse der Anleger am gelben Metall steigen lassen. Insgesamt verbuchten in Europa börsennotierte Goldfonds Mittelzuflüsse von 17,9 Tonnen mit einem Wert von 1,42 Mrd. Dollar
Es hängt an der Fed
Allerdings zieht schwache Nachfrage aus Nordamerika den Markt weiter nach unten. Dem WGC-Bericht zufolge verzeichneten die nordamerikanischen Gold-ETFs Mittelabflüsse von 8,2 Tonnen im Wert von 573 Mio. Dollar. Die Stärke der US-Währung sowie die anhaltende Rallye der Märkte in Nordamerika könnten die Aufmerksamkeit der der Investoren vom Gold abgezogen haben, glauben die Experten. Dennoch hätten geopolitische Spannungen zu sporadischen Mittelzuflüssen geführt, was die größeren Abflüsse begrenzt habe.
Dem WGC zufolge sei die nordamerikanische Goldnachfrage zwar nach wie vor schwach, doch könne sich das jederzeit ändern, sollte die US-Notenbank beginnen die Zinsen zu senken. Die Märkte sehen die Chance auf einen solchen Schritt im September derzeit bei 70%.
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