Das ist ein Meilenstein für die kleine australische Gesellschaft First Graphene (WKN A2ABY7 / ASX FGR)! Am Wochenende eröffnete das Unternehmen, ehemals First Graphite, die erste Graphenproduktionsstätte Australiens und nach Aussage von First Graphene die größte Anlage dieser Art weltweit!
Die Anlage, die am Sonntag offiziell eröffnet wurde, soll schlussendlich 100 Tonnen des revolutionären Materials pro Jahr herstellen können, für das Experten fast unendliche Einsatzmöglichkeiten sehen.
Management und Board bei der Eröffnung der neuen Anlage; Foto: First Graphene
Als Graphen bezeichnet man eine nur ein Atom dicke Schicht Graphit. Das Material ist ungefähr 200 Mal stärker als Stahl, dabei aber gleichzeitig transparent, extrem leicht und Flexibel. Gleichzeitig verfügt Graphen über ausgezeichnete Leitfähigkeit für Elektrizität und Hitze, kann aber auch als perfekte Barriere eingesetzt werden.
Das von First Graphite hergestellte, qualitativ besonders hochwertige Produkt wird bereits von potenziellen Kunden in Europa und den USA untersucht, unter anderem als möglicher Zusatz in Beton, um diesen zu stärken und das Eindringen von Wasser zu verhindern. Andere Proben werden zum Beispiel auf ihre Eignung als flammhemmendes Mittel in Plastik getestet.
First Graphene hat in Zusammenarbeit mit australischen Universitäten einen Prozess entwickelt, in dem mit einer besonders hohen Umwandlungsrate aus hochreinem Ganggraphit aus Sri Lanka vergleichsweise einfach Graphen hergestellt wird. Dabei verwendet First Graphen eine elektrochemische Aufblätterung, wobei das Graphiterz in eine flüssige Lösung gegeben und dann elektrischer Strom genutzt wird, um das Graphen freizusetzen.
Das Unternehmen arbeitet mit mehreren australische Universitäten, die auch bei der Eröffnungszeremonie vertreten waren, an weiteren Graphenprodukten und Anwendungen, unter anderem an der BEST Battery, einem Superkondensator auf Graphenbasis, der gegenüber herkömmlichen Batterien gewaltige Vorteile haben soll.
Die Einsatzmöglichkeiten für Graphen mögen zwar schier unendlich sein, doch ist der Markt für Graphen noch vergleichsweise wenig entwickelt. Was daran liegt, dass bislang auf Grund des hohen Preises nur wenig Material zur Forschung herangezogen werden konnte. Die Produktionsanlage und die Produktionstechnologie von First Graphene könnte in dieser Hinsicht eine gewisse Abhilfe schaffen, wovon das Unternehmen gleich doppelt profitieren könnte. Zum einem, in dem man sein Produkt für Forschungszwecke verkauft und zum anderen, in dem man möglicherweise von den daraus resultierenden Entwicklungen profitiert.
Nimmt man noch die eigenen, spannenden Projekte von First Graphene hinzu, könnte die Gesellschaft vor einer extrem interessanten und aussichtsreichen Zukunft stehen. Natürlich sind die Risiken nicht von der Hand zu weisen, doch werden sie unserer Ansicht nach dadurch abgemildert, dass First Graphen in diesem zukunftsträchtigen Sektor ganz vorne mit dabei ist. Wir werden weiter berichten!
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