Der Goldpreis ist 2022 besser gelaufen, als die Stimmung am Markt vermuten lassen würde. Allerdings lag das insbesondere an einem starken Jahresabschluss. Ein anderes Edelmetall aber hat noch deutlich besser performt.
Der Goldpreis ist 2022 besser gelaufen, als die Stimmung am Markt vermuten lassen würde. Allerdings lag das insbesondere an einem starken Jahresabschluss. Ein anderes Edelmetall aber hat noch deutlich besser performt.
Denn Platin beendete das Jahr mit einem Plus von fast 11%, während Silber um ungefähr 3% zulegte und Gold 2022 immerhin fast unverändert abschloss. Der Verlierer war Palladium mit einem Minus von 6% im vergangenen Jahr.
Das unter anderem in Katalysatoren eingesetzte Platin startete 2022 mit einem Preis von ca. 965 USD je Unze und kostete zum Jahresende 1.068 USD pro Unze. Silber stieg im letzten Jahr von 23,28 auf schlussendlich 23,93 USD je Unze und Gold begann das letzte Jahr am Spotmarkt mit 1.828 USD pro Unze, um es mit knapp über 1.822 USD je Unze zu beenden. Palladium begann 2022 im Gegensatz dazu bei 1.902 USD pro Unze, kostete Ende des Jahres aber nur noch 1.790 USD. Allerdings war bei allen Edelmetallen 2022 eine hohe Preisfluktuation zu beobachten, die besonders bei Gold und Platin in einer starken Jahresendrallye gipfelte.
Platin for the win
Laut dem World Platinum Investment Council (WPIC) stieg die Nachfrage nach Platinbarren und Münzen im vergangenen Jahr, während es gleichzeitig zu Angebotsbeschränkungen kam, sodass man nun für 2022 nur noch von einem Überschuss von 804.000 Unzen Platin ausgeht. Das sind 17% weniger als zuvor angenommen.
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Die Experten gehen zudem davon aus, dass sich dieses Jahr im Platinmarkt ein Defizit von 303.000 Unzen ausbilden wird. Während der WPIC nämlich für 2023 mit einem Anstieg der weltweiten Platinnachfrage um 19% auf 7,77 Mio. Unzen rechnet, geht man von einem Anstieg des Angebots um nur 2% auf dann 7,466 Mio. Unzen des Edelmetalls aus.
Der WPIC rechnet damit mit einem Angebot deutlich unterhalb des Niveaus von vor der Corona-Pandemie bei einem Nachfragewachstum trotz schwieriger Wirtschaftsaussichten. Platin sei gegenüber anderen Rohstoffen in einer einzigartigen Position, da die Nachfrage trotz der Aussicht auf eine Rezession voraussichtlich weiter steigen werde.
Insbesondere die Nachfrage aus dem Automobilsektor werde dazu beitragen, so die Experten. Diese werde 2023 voraussichtlich mit in etwa gleicher Geschwindigkeit steigen wie im letzten Jahr. Konkret geht man beim WPIC von einem Plus von 11% auf 3,288 Mio. Unzen aus. Zudem könnte der Platinpreis 2023 Unterstützung durch Lohnsteigerungen und Elektrizitätsknappheit in südafrikanischen Minen erfahren, hieß es. Dort wird immer noch das meiste Platin weltweit gefördert.
Sowohl Platin als auch Gold haben den Schwung aus dem Dezember 2022 mit in das neue Jahr genommen und können erneut deutlich zulegen. Das dürfte unter anderem damit zu tun haben, dass am Markt bereits ein mögliches Ende der Zinserhöhungen in den USA dieses Jahr vorweggenommen wird. Eine solche Kehrtwende der Fed dürfte den US-Dollar schwächen, was gut für die Edelmetalle wäre.
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