Die Überschrift ist eine Übertreibung, denn tatsächlich werden sich die wenigsten je über die Endlichkeit der Ressource Sand Gedanken gemacht haben. Der Quarzsandmarkt wächst jährlich um 6 Prozent und soll laut einer aktuellen Studie der internationalen Beratungsgesellschaft SkyQuest Technology Consulting bis 2028 ein Volumen von 32,48 Milliarden USD erreichen. Angesichts zunehmender Knappheit erwarten Energie- und Glasherstellungsunternehmen inflationäre Preise.
Bemerkenswert ist die mögliche Sonderrolle, die Australien bei der künftigen Versorgung mit Quarzsand spielen könnte. Manche bezeichnen Australien bereits als das Saudi-Arabien für Sand. Entsprechend gibt es mittlerweile eine Reihe von börsennotierten Unternehmen in dem Sektor. Das jüngste
Quarzsand ist das wichtigste Material für die Herstellung verschiedener Arten von Glas, Keramik und anderen Materialien. Trotz seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ist Quarzsand aufgrund der hohen Nachfrage der Glas- und Keramikindustrie knapp geworden. Diese Verknappung könnte erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Industriezweige wie die Bau-, Verteidigungs-, Energie- und Automobilindustrie haben.
Auf dem globalen Quarzsandmarkt ist die Bauindustrie am stärksten von der Verknappung betroffen, da die Kosten für Ersatzstoffe wie Hafensand steigen. Andere Industriezweige, die wahrscheinlich stark betroffen sein werden, sind die Automobilindustrie und der Energiesektor, da sie auf Glas für Leuchten und Fenster angewiesen sind.
Immer mehr Länder verbieten Export
Immer mehr Länder verbieten den Export von Quarzsand, da die Sorge um die Umwelt zunimmt. Dies werde sich voraussichtlich negativ auf das Wachstum des Quarzsandmarktes auswirken, glauben die Experten. In den Vereinigten Staaten haben mehrere Bundesstaaten, darunter Kalifornien und Minnesota, die Ausfuhr von Quarzsand verboten. Weltweit haben einige Länder die Ausfuhr von Quarzsand unter Hinweis auf gesundheitliche Bedenken verboten. In den Vereinigten Staaten sind viele Unternehmen bestrebt, andere Materialien in Produkten wie Glas und Keramik zu ersetzen.
Weitere Länder, die die Ausfuhr von Quarzsand weltweit verboten haben, sind China, Indien und die Europäische Union. Diese Verbote wurden aufgrund von Umwelt- und Gesundheitsbedenken verhängt.
Auf dem Quarzsandmarkt herrscht derzeit ein Mangel an Siliziumdioxid, das für die Herstellung von Siliziumwafern verwendet wird. Diese Verknappung hat dazu geführt, dass mehrere Unternehmen schließen oder die Zahl der Beschäftigten verringern mussten. Die Auswirkungen dieses Mangels auf die verschiedenen Industriezweige seuien noch weitgehend unbekannt, heißt es in der Studie.
China verbraucht 50% des weltweiten Quarzsandes
Eine Studie der Weltbank hat ergeben, dass die Silizium-Sand-Industrie in den letzten zwei Jahren aufgrund des Mangels an Siliziumdioxid geschrumpft ist. Dieser Mangel wird sich wahrscheinlich fortsetzen, da Chinas Nachfrage nach Siliziumsand exponentiell steigt. Tatsächlich verbraucht das Land rund 50 % des weltweiten Quarzsandes.
Der kontinuierliche Anstieg der Kosten für Quarzsand bewirkt einen Dominoeffekt auf die Endverbraucherindustrie. Der Preis für diesen wichtigen Rohstoff ist in den vergangenen Jahren in die Höhe geschnellt, was zum Teil auf die weltweite Nachfrage nach Sonnenkollektoren und anderen erneuerbaren Energiequellen zurückzuführen ist.
Infolgedessen sehen sich die Unternehmen, die Quarzsand verwenden, mit steigenden Kosten konfrontiert, die es ihnen erschweren, auf dem globalen Quarzsandmarkt zu konkurrieren. So zahlen die Hersteller von Autoglas heute durchschnittlich 265 Dollar pro Tonne für den Sand, während es vor fünf Jahren noch 100 Dollar waren. Gleichzeitig ist der Preis für Solarpaneele seit 2010 um mehr als 100 % gestiegen.
Australiens Sonderrolle: Das künftige Saudi-Arabien für Quarzsand?
Australien könnte künftig eine Sonderrolle bei der Versorgung mit hochwertigem Quarzsand spielen. Dort sind in den vergangenen Jahren erstmals eine Reihe von angehenden Quarzsandunternehmen an die Börse gegangen.
Als jüngstes dieser Unternehmen hat Allup Silica Limited (ASX: APS; FRA: U77) im Mai dieses Jahres sein IPO abgeschlossen und 5 Mio. AUD eingesammelt. Das Unternehmen verfolgt eine Multi-Asset-Strategie mit Projekten unterschiedlicher Entwicklungsstufen in verschiedenen Teilen des Landes. Allup hat das Ziel, ein wichtiger Anbieter von hochwertigen Produkten für den weltweiten Quarzsandmarkt zu werden. Das Timing des Börsengangs war wenig glücklich. Die Aktie notiert bei 0,11 AUD, während die Zeichner des IPOs vor wenigen Monaten noch 0,20 AUD bezahlt haben. Allup hat genügend Geld, um seinen Businessplan umzusetzen. Wir empfehlen an dieser Stelle den aktuellen Quartalsbericht zur Lektüre https://hotcopper.com.au/threads/ann-quarterly-activities-appendix-5b-cash-flow-report.6862480/
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