Graphitfirmen weltweit profitieren

Zehn von zehn der größten Batteriehersteller weltweit kommen mittlerweile aus Asien. Neben China und Japan ist insbesondere Südkorea stark vertreten. Und Medienberichten zufolge haben südkoreanische Konzerne nun begonnen, möglichst schnell, möglichst viel Graphit einzukaufen, bevor die von China kürzlich angekündigten Exportkontrollen des wichtigen Batterierohstoffs im Dezember greifen.

Wie es hieß, erklärte zum Beispiel LG Energy Solution Ltd. vergangene Woche, dass man so schnell wie möglich versuchen werde, mehr Graphit zu kaufen, bevor die chinesischen Maßnahmen in Kraft treten. Auch Posco Future M Co., ein Hersteller von Batterieelektroden, teilte demzufolge mit, dass man sich bemühe angesichts der Situation angemessene Lagerbestände aufzubauen.

Chinesische Exportauflagen für Graphit greifen ab Dezember

Vor genau einer Woche hatte das chinesische Handelsministerium verlauten lassen, dass man für bestimmte Graphitarten Ausfuhrkontrollen verhängen werde, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Das ist zwar nicht gleichbedeutend mit Exportverboten, sorgt aber in der Batteriebranche für Unruhe, da China 60% der Produktion von Naturgraphit und 90% der Herstellung von synthetischem Graphit kontrolliert. Darüber hinaus beherrscht die Volksrepublik über 90% des Marktes bei der Verarbeitung von Naturgraphit zu batteriefähigem Graphit.

China und die USA konkurrieren schon seit Längerem immer stärker um die so genannten kritischen Mineralien zu denen auch Graphit gezählt wird und es ist erklärtes Ziel der US-Regierung, sich dabei von dem asiatischen Land unabhängig zu machen.

Warnendes Beispiel Gallium und Germanium

Peking hatte erst im August die Ausfuhren von Gallium und Germanium eingeschränkt, die entscheidend für die Halbleiter- und Telekomindustrie sind. Erst im September wurden die Exportvolumina wieder etas erhöht. Seitdem diese Beschränkungen eingeführt wurden, sind die Preise beider Rohstoff um 20 bis 30% gestiegen und einige Analysten glauben, dass dies auch bei Graphit möglich sein könnte.

Erst einmal ließ das Handelsministerium Chinas aber verlauten, dass man die Sicherheit und Stabilität der weltweiten Lieferketten sicherstellen wollen und die Anforderungen, bei deren Erfüllung Exporte auch genehmigt würden, nicht gegen ein bestimmtes Land, eine Region oder einen Sektor gerichtet seien.

Südkorea richtet Blick auf afrikanische Graphitproduzenten

Die südkoreanische Batteriebranche jedenfalls ist stark von Graphitimporten abhängig und das Handelsministerium des Landes erklärte zu Wochenbeginn, dass man afrikanische Länder wie u.a. Mosambik und Tansania in Betracht ziehe, um mögliche um mögliche Engpässe des wichtigen Batterierohstoffs auszugleichen. Zudem soll die Errichtung einer Fabrik zur Herstellung synthetischen Graphits beschleunigt werden.

Graphitfirmen weltweit profitieren

Die neue Ausgangslage hat Graphitfirmen weltweit zu deutlichen Wertsteigerungen verholfen. Zu den Gewinnern zählt etwa die australische EcoGraf (WKN A2PW0M / ASX EGR), die nicht nur über ein sehr weit fortgeschrittenes Naturgraphitprojekt in eben Tansania verfügt, sondern auch über ein unternehmenseigenes Verfahren zu Herstellung von Batteriegraphit, das ohne die sonst vor allem in China verwendete, hochgiftige Flusssäure auskommt. EcoGraf will schon im ersten Quartal 2024 eine solche, hochmoderne Verarbeitungsanlagen für die Veredelung von Naturgraphit in Betrieb nehmen. Seit vergangenem Freitag, als die chinesische Ankündigung bekannt wurde, ist die Aktie bereits um rund 55% gestiegen.

Um bislang rund 16% ist die Aktie der kanadischen Gratomic (WKN A2PWQP / TSXV GRAT) im gleichen Zeitraum nach oben gegangen. Das Unternehmen arbeitet daran, die Graphitmine Aukam in Namibia in die kommerzielle Produktion zu bringen. Ziel ist es, im ersten Schritt 100 Tonnen Produkt vorzubereiten, die potenzielle Kunden dann in wertschöpfenden Anwendungen einsetzen können

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