In Peru hat die Verwaltung wenige Tage nach der endgültigen Einsetzung des neuen Präsidenten Pedro Castillo die Arbeit wieder aufgenommen. Wie Cerro de Pasco Resources (CSE: CDPR; FRA: N8HP) mitteilt, hat das Ministerium für Energie und Bergbau (das „MINEM”) dann am 3. August 2021 die Umweltverträglichkeitserklärung (Declaración Impacto Ambiental) für die Bohrungen auf der Bergelagerstätte Quiulacocha im Bezirk Simon Bolivar von Pasco, Peru, gebilligt! Neben der Umweltgenehmigung erhielt CDPR vor kurzem außerdem die technische Genehmigung der Nationalen Wasserbehörde (Autoridad Nacional de Agua – ANA) durch den technischen Bericht Nr. 0008-2021-ANA-DCERH/RVS vom 15. Juli 2021.
Auf Quiulacocha lagern Bergbaureste aus 100 Jahren
Die DIA umfasst die Einzelheiten und Koordinaten für das 40 Bohrlöcher umfassende Bohrprogramm, das CDPR in seiner Konzession El Metalurgista durchführen will, welche sich im Bereich der Bergelagerstätte Quiulacocha befindet. Die Bergelagerstätte Quiulacocha erstreckt sich über ca. 115 Hektar, wobei die Berge von Anfang der 1920er-Jahre bis 1992 in der Abraumhalde (Tailings Storage Facility) Quiulacocha gelagert wurden. Die in der TSF gelagerten Berge bestanden aus Verarbeitungsrückständen und stammen aus dem Tagebaubetrieb und der Untertagemine Cerro de Pasco. Die Lagerung der Berge in Quiulacocha erfolgte hauptsächlich in der Zeit nach 1943, als das Werk Paragsha in Betrieb genommen wurde und zunächst Kupfererz und später Zinn-, Blei- und Silbererz verarbeitete. Laut den historischen Aufzeichnungen wurden in der Mine Cerro de Pasco zwischen 1952 und 1992 ungefähr 58,3 Millionen Tonnen Zinn-, Blei- und Silbererz aus dem Tagebau und den Untertagebauwerken verarbeitet, wobei die historischen Gehalte bei durchschnittlich 8,6% Zn, 3,3% Pb und 98 g/t Ag lagen.
{letter}Mit der letzten historischen Mineralressourcenschätzung für die Quiulacocha-Berge durch BO Consulting aus dem Jahr 2012 wurden 2,9 Millionen Tonnen mit 1,43% Zn, 0,79% Pb, 43,1 Gramm Ag pro Tonne und 0,04% Cu angesetzt. Diese Schätzung basierte auf einem flach angelegten, oberflächennahen Schneckenbohr-Probennahmeprogramm, das schätzungsweise lediglich 4% der erwarteten Tonnen der Lagerstätte umfasste.
Gebohrt wird mit Ultraschallausrüstung
Das in der DIA dargelegte Bohrprogramm soll mit Ultraschall-Bohrausrüstung durchgeführt werden und sich auf den zentralen tieferen Teil der Bergelagerstätte konzentrieren. Die Bohrungen sind in einem Raster von 100 x 100 Metern mit einer Bohrtiefe geplant, die durch die Basis der Lagerstätte (Seesedimente und organisches Material) begrenzt werden soll. Nach Abschluss des Probenahme- und Untersuchungsprogramms sowie der mineralogischen Untersuchungen werden Mischproben erstellt, die einer metallurgischen Analyse unterzogen werden.
Fazit: Die Umweltlasten aus mehr als 100 Jahren Minenbetrieb im 4.000 Meter hoch gelegenen Bergbauort Cerro de Pasco sind schon lange ein politischer Zankapfel. Für NGOs ist das Projekt zum Symbol für eine ausbeuterischen Umgang mit Natur und Menschen geworden. Die lokale Bevölkerung traut den früheren und aktuellen Betreibern Volcan/Glencore nicht. Deshalb verweigern die zuständigen Behörden schon seit geraumer Zeit die für den Betrieb erforderliche „social licence“. Die Anwohner von Cerro de Pasco haben mit rund zwei Dritteln Mehrheit für den neuen Präsidenten gestimmt, weil sie sich wünschen, dass sich die Verhältnisse endlich zum Bessern verändern. Die Bohrungen auf Quiulacocha sind nur ein erster kleiner Schritt, aber immerhin ein Anfang auf dem langen Weg zur Rehabilitation der Hinterlassenschaften früherer Generationen. Der Zweck der Bohrungen ist es, zu erkunden wieviel wertvolles Metall tatsächlich in dem riesigen Bergesee steckt. Denn am Ende muss dieses Metall gefördert werden, damit die Rehabilitation der Umweltschäden bezahlt werden kann. Die Regierung hat dafür sicher kein Geld. Es muss also – wie Cerro de Pasco vorschlägt – eine Lösung her, die ökologische und wirtschaftliche Ziele miteinander verbindet. Man darf daher gespannt auf die Ergebnisse der Tests sein.
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