Die USA, um nicht zu sagen der gesamte Westen, muss seine Lieferketten für Rohstoffe neu überdenken. Die Erkenntnis ist unbequem: für die schöne Vision einer voll-elektrifizierten Zukunft braucht es mehr Bergbau, nicht weniger. Und einmal abgesehen von geostrategischen Argumenten sprechen gute Gründe dafür, die Gewinnung von Rohstoffen wieder in die eigene Hand zu nehmen. Wo könnte man schließlich die verantwortliche Förderung besser gewährleisten als vor der eigenen Haustür? Der notwendige Mentalitätswechsel ist eine Herausforderung für eine ganze Generation.
Abbildung 1: Auch für das 400 Milliarden Infrastrukturprogramm des neuen US-Präsidenten Joe Biden braucht es Zink, Kupfer und Silber.
Blue Moon Metals (TSXV: MOON; FRA: 8SX0) in Kalifornien stellt sich der Herausforderung und möchte nach bald 80jähriger Vorgeschichte das gleichnamige Basismetallprojekt nur wenige Autostunden von San Francisco endlich bis zur Produktionsreife entwickeln. Gegen Ende des 2. Weltkrieges war das Projekt schon einmal kurz in Produktion. Seitdem hat die polymetallische Lagerstätte vom VMS-Typ immer wieder internationale Bergbaugesellschaften angezogen: Hecla, Imperial Metals, Boliden und sogar Barrick haben sich über die Jahre die Klinke in die Hand gegeben und währenddessen Abermillionen Dollar zur Entwicklung einer Ressource ausgegeben. Zuletzt hat ausgerechnet die COVID19 Krise das Projekt getroffen. Ein Joint-Venture mit der australischen Platina Group (ASX: PGM), wurde 2020 angesichts der Coronakrise beendet, obwohl die Bohrergebnisse bis zu 30 %-Äquivalent-Zink geliefert hatten. Platina wollte ursprünglich bis zu 11 Mio. CAD für einen 70prozentigen Projektanteil investieren.
Jetzt gehört das Projekt wieder zu 100 Prozent Blue Moon mit einem Börsenwert von aktuell gerade einmal 10 Mio. CAD (bei 0,085 CAD pro Aktie). Laut dem jüngsten 43.101 konformen Bericht aus dem Jahr 2018 verfügt das Projekt über beachtliche 7,79 Mio. Tonnen Erz mit einem Durchschnittsgehalt von 8,07 % Zink-Äquivalent. Anders ausgedrückt: Die Blue Moon Lagerstätte enthält heute schon 300.000 Unzen Gold, 11 Mio. Unzen Silber und eine dreiviertel Milliarde Pfund Zink! Das ist eine starke Basis, aber unterhalb der kritischen Größe, die heute von großen Bergbaugesellschaften verlangt wird. Blue Moon bräuchte wohl eine Verdopplung seiner Ressource, um das Interesse großer Gesellschaften zu wecken. Genau das hält das Management von Blue Moon für möglich.
Für diesen Sommer ist daher in Eigenregie ein neues Bohrprogramm über 5.000 Meter geplant. Das Unternehmen kann bei Finanzierungen regelmäßig auf treue Investoren bauen: Das Management und Schlüsselinvestoren halten 35% der Aktien, der frühere australische JV-Partner Platina Group hält weitere 5 Prozent.
Abbildung 2: Blue Moon Metals sieht erhebliches Potenzial für die Erweiterung der bestehenden Ressourcen und will dies im kommenden Bohrprogramm bestätigen.
Das Blue Moon Projekt ist ein perfektes Beispiel für die großen Entwicklungslinien im Bergbau. Weil der Sonnenstaat ein Vorreiter in Sachen Umweltpolitik war, wählten viele Bergbaugesellschaften den Weg des geringeren Widerstands und gingen dorthin wo das Produzieren billiger war, oft um den Preis politischer Risiken. Kalifornische Assets wurden jahrelang vernachlässigt.
Heute sind Genehmigungen in Kalifornien kein Problem
Wie so oft, überholt die Realität die gängigen Vorurteile. Kalifornien ist bei weitem nicht so bergbaufeindlich wie man annehmen würde. In der weiteren Umgebung von Blue Moon sind bereits eine Reihe von Bergbaufirmen aktiv. Dazu gehören die Mesquite Mine (Equinox Gold). Dieses Projekt produzierte 140.000 Unzen im Jahr 2020 über Haufenlaugung. Ein anderes Unternehmen ist Castle Mountain Gold (ebenfalls Equinox Gold), das 40.000 Unzen Gold im Jahr 2020 produziert hat. Ein anderes prominentes Beispiel für Bergbau in Kalifornien ist die Mountain Pass REE Mine (MP Materials). Diese Mine lieferte 2020 immerhin 16% der weltweiten Seltene-Erden-Produktion. Es ist die einzige Seltene-Erden-Mine und -Verarbeitungsanlage in den USA.
Der vermeintliche Standortnachteil, könnte für Blue Moon jetzt zu einem Vorteil werden. Blue Moon ist ein fortgeschrittenes Rohstoffunternehmen mit einem Projekt in einer der sichersten Jurisdiktionen der Welt. Blue Moon bietet unter ESG-Kriterien erhebliche Vorteile und steht zudem für die Schaffung neuer Arbeitsplätze für die lokale Region. Der größte Trumpf ist allerdings die hervorragende Infrastruktur Autobahnen, Strom, Bahn, Häfen sind bereits vorhanden und in der Nähe. Eine unterirdische Mine bedeutet außerdem nur eine minimale Bodenstörung. Genehmigungen sind möglich, weil Blue Moon auf Berater von größeren Bergbaugesellschaften zurückgreifen kann, die vor kurzem in die Produktion eingestiegen sind.
Die gute Infrastruktur ist insbesondere für die Einschätzung der Erzgehalte von Blue Moon von Bedeutung. Für den Kongo wären 8 Prozent Zinkäquivalent sicher nicht genug. In Kalifornien sieht die Sache schon anders aus. Erzgehalte sind nichts Absolutes, sondern müssen stets im besonderen Kontext verstanden werden.
Major Players haben das Blue-Moon-Projekt vorangetrieben
Majors haben das Blue Moon Projekt vorangetrieben, insbesondere in den 1980er Jahren. Prominente Unternehmen wie Boliden, Barrick, Imperial Metals, sogar Hecla Silver besaßen das Blue Moon Asset einst.
Abbildung 3: Beeindruckende Vorgeschichte. Blue Moon steht auf den Schultern von Riesen.
Technisches Spitzenteam
Das Blue Moon Team wird von dem Top-Geologen Jack McClintock angeführt. McClintock war PDAC-Prospector des Jahres hat 20 Jahre lang die globalen Explorationsbemühungen von BHP geleitet. Zu seinen Erfolgen gehören das Casino Gold Projekt von Western Copper mit 1 Milliarde NAV. Außerdem war er als CEO für Northisle Copper und die Entwicklung des 4 Mio. Unzen Gold-Kupfer-Projekts in BC tätig. Das Projekt wurde zuletzt mit 10 Mio. CAD durch Rick Rule & Sprott finanziert und es gelang ein kompletter Turnaround von 5 auf 50 Mio. CAD Börsenwert.
Abbildung 4: VMS-Lagestätten kommen üblicherweise in Clustern vor. Auf Blue Moon wurde bisher nur ein Bruchteil der vermuteten Mineralisierung durch Bohrungen getestet.
Fazit: Blue Moon Metals ist eine fortgeschrittene Explorationsgesellschaft, die auf den Schultern ihrer großen Vorgänger steht. Ein gezieltes Bohrprogramm im Sommer könnte die vorhandenen Ressourcen erheblich ausweiten. Blue Moon strebt damit die kritische Größe an, um für größere Bergbaugesellschaften attraktiv zu werden. Auch die großen Gesellschaften haben die Zeichen der Zeit erkannt: Bergbau in Kalifornien kann sich lohnen und es ist möglicherweise aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten heute besser dort zu produzieren als in weniger transparenten Jurisdiktionen der Welt.
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