Es scheint als würden wachsende Angebotsdefizite im Platinmarkt die neue Norm werden. Laut dem World Platinum Investment Council (WPIC) steigt in Erwartung höherer Preise auf Grund des immer knapperen Angebots bereits die Investmentnachfrage.
Der WPIC veröffentlichte Anfang der Woche seinen Bericht zum ersten Quartal im Platinmarkt, der das vierte Quartal in Folge mit einem Angebotsdefizit aufzeigte. Aufgrund steigender Nachfrage bei gleichzeitig sinkendem Angebot habe das Defizit im Zeitraum von Januar bis März 19.000 Unzen erreicht. Beim WPIC geht man davon aus, dass Platin 2021 ein Defizit von 158.000 Unzen ausbilden wird.
Laut dem Bericht ist die weltweite Platinnachfrage in den ersten drei Monaten auf 1,969 Mio. Unzen gestiegen, was ein Plus von 26% gegenüber dem ersten Quartal 2020 bedeutet. Vor allem eine wesentlich höhere Nachfrage aus der Industrie angesichts der anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft sehen die Experten des WPIC als positiven Faktor für Platin. Das wiederum bringe neue Investoren in den Markt, hieß es weiter.
Den Analysten zufolge betrug die Industrienachfrage nach Platin im ersten Quartal 201.000 Unzen, was einen Anstieg von 44% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Immer noch dominiere, trotz eines starken Anstiegs in anderen Bereichen, der Automobilsektor dabei die Industrienachfrage.
Zwar habe eine Verknappung bei Halbleiterchips die Pkw- und Lkw-Produktion unterbrochen, doch hätten diese Probleme mit den Lieferketten keinen Einfluss auf den Platinmarkt gehabt, so der WPIC. Und selbst wenn die Automobilverkäufe erst einmal schwach blieben, steige die Nachfrage auf Grund der größeren Mengen des Edelmetalls, die in Katalysatoren benötigt würden, um striktere Emissionsstandards zu erfüllen.
Platin ist ein entscheidender Bestandteil von Katalysatoren für mit Dieselmotoren betriebene Fahrzeuge, um den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen zu reduzieren. In dem Bericht hieß es auch, dass man davon ausgehe, dass die Platinnachfrage im Automobilsektor über das Niveau von vor Beginn der Pandemie hinaussteigen werden.
Allerdings würden auch Investoren beginnen, den Wert dieses unterbewerteten Assets zu erkennen, jetzt da die Industrienachfrage steigt. Laut dem WPIC lag die Investmentnachfrage des ersten Quartals so bei 140.000 Unzen, was einen Anstieg von 96% im Jahresvergleich bedeutet!
So seien die Bestände der Platin-ETFs in den ersten drei Monaten 2021 das vierte Quartal in Folge gestiegen, auch da die Verwendung von Platin in Wasserstofftechnologien das Interesse der Anleger auf sich ziehe.
Und laut dem WPIC steigt sogar die Nachfrage aus dem Markt für Platinschmuck. Die Experten erwarten, dass die Nachfrage hier 2021 gegenüber dem Vorjahr um 9% auf 197.800 Unzen steigen und sich damit dem Niveau von 2019 (209.900 Unzen) nähern wird. Insbesondere in den Märkten Nordamerikas, Europas und Indiens sei mit einer Erholung zu rechnen hieß es.
Was die Angebotsseite des Platinmarktes angehe, so sollten die Anleger sich an Angebotsdefizite gewöhnen, erklärte der WPIC. Man gehe davon aus, dass den Markt noch die kommenden drei Jahre über ein begrenztes Angebot erwarte.
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