Der größte Rohstoffkonzern der Welt nach Marktkapitalisierung BHP (WKN 908101) will seine Kalisparte erheblich ausbauen. Schlussendlich soll sie so groß sein wie die Eisenerzsparte.
Der Konzern teilte heute mit, dass man plane, verstärkt in den Markt für Düngemittel einzutreten, indem an die Entwicklung des fast 13 Mrd. teuren Jansen-Projekts im kanadischen Saskatchewan zu beschleunigt. Denn BHP glaubt, dass sich die Kalinachfrage bis Ender der 2040er Jahre verdoppeln könnte. Dann hätte der Markt ein Volumen von rund 50 Mrd. Dollar!
Unter anderem deshalb investiere man kontrazyklisch, so Paul Burnside, der bei BHP für die Kalisparte verantwortlich ist, um so das Rohstoffportfolio zu erweitern. Schon im Mai hatte der Bergbaukonzern erklärte, man könnte die Genehmigung des Boards für die Jansen-Mine bereits im Juni des kommenden Jahres einholen. Das würde eine erste Produktionsphase bereits ab 2023 möglich machen, hieß es.
Bislang hat BHP ein Budget von 3,8 Mrd. Dollar bereitgestellt, um Jansen zur Produktion zu bringen. Davon sind 2,6 Mrd. Dollar für Bauarbeiten an der Oberfläche und die Aushebung von Schächten gedacht. Analysten allerdings glauben, dass die Gesamtkosten eher bei 14 Mrd. Dollar liegen werden.
Die Preisentwicklung für das Düngemittel ist allerdings wenig günstig. Der Kalipreis notiert weiterhin bei rund 230 USD pro Tonne. Das ist weniger als die Hälfte dessen, was noch vor fünf Jahren gezahlt wurde. Und abgesehen davon hat das Eisenerzgeschäft von BHP ein Volumen von rund 9 Mrd. Dollar pro Jahr. Das ist kein Ziel das so einfach erreicht werden kann – egal von welcher Sparte.
Doch BHP denkt langfristig und hat wiederholt erklärt, dass man der Ansicht sei, dass die steigende Kalinachfrage aus Wachstumsregionen wie China und Indien langfristig zu einem Anstieg des Kalipreises führen werde.
Experten sind davon allerdings nicht überzeugt. Analysten der Deutschen Bank beispielsweise erklärten gegenüber Bloomberg, dass die Wette von BHP auf das Kaligeschäft höchst umstritten sei. Sie wiesen darauf hin, dass der Markt weiterhin große Herausforderungen zu bewältigen habe und sich voraussichtlich die nächsten fünf Jahre nicht erholen werde, da es eine Menge Überschusskapazität gebe.
Jansen soll schlussendlich 8 Mio. Tonnen Kali pro Jahr produzieren, was fast 15% des weltweiten Angebots wären. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass das Projekt zur Vollproduktion zu bringen, insgesamt 12,8 Mrd. Dollar kosten würde. BHP hätte damit aber neben Kohle, Kupfer, Eisenerz und Öl auch ein fünftes großes Standbein.
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