Barrick Gold (WKN 870450 / TSX ABX) hat in der Nacht die Zahlen zum zweiten Quartal publiziert. Nicht alle Werte erfüllen dabei die Erwartungen des Marktes. Der Umsatz des Rohstoffkonzerns sinkt im zweiten Quartal von 2,16 Milliarden Dollar auf 1,712 Milliarden Dollar.
Der Konsens stand bei 1,82 Milliarden Dollar. Das bereinigte EBITDA fällt von 1,11 Milliarden Dollar auf 657 Millionen Dollar zurück. Der freie Cashflow reduziert sich von 43 Millionen Dollar auf -172 Millionen Dollar. Die Schulden hat Barrick Gold in den vergangenen drei Monaten von 6,4 Milliarden Dollar auf 5,8 Milliarden Dollar reduziert. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre hat der Konzern seine Verbindlichkeiten somit um rund 10 Milliarden Dollar verringern können.
Unterm Strich macht Barrick Gold im zweiten Quartal einen Verlust von 94 Millionen Dollar, während es vor einem Jahr noch einen Gewinn von 1,08 Milliarden Dollar gab. Umgerechnet ergibt sich daraus ein Verlust je Aktie von 0,08 Dollar (Vorjahr: +0,93 Dollar). Bereinigt kann Barrick Gold einen Gewinn von 81 Millionen Dollar (Vorjahr: 261 Millionen Dollar) ausweisen. Das ergibt einen Gewinn je Aktie von 0,07 Dollar (Vorjahr: 0,22 Dollar). Der Markt hatte jedoch einen Gewinn von 0,12 Dollar je Aktie erwartet.
Eine Reihe von Effekten hat die Zahlen im zweiten Quartal belastet. So setzen Währungseffekte dem Gewinn mit 75 Millionen Dollar zu, vor allem die Schwäche des Argentinischen Pesos macht sich bemerkbar. Der Abbau von Arbeitsplätzen und die Schließung von Büros belasten den Gewinn mit 43 Millionen Dollar, hier dürfte es im Jahresverlauf weitere Belastungen geben. Zudem gehen 59 Millionen Dollar auf das Kabanga sowie auf das Acacia’s Nyanzaga Projekt zurück.
Den Platz als größter Goldproduzent der Welt könnte Barrick Gold 2018 verlieren. Der Konzern bestätigt seine bisherige Prognose, dass er im Jahresverlauf zwischen 4,5 Millionen Unzen und 5,0 Millionen Unzen Gold fördern will. Die Kosten je Unze sollen zwischen 810 Dollar und 850 Dollar liegen. Mitbewerber Newmont Mining prognostiziert hingegen eine Förderung zwischen 4,9 Millionen Unzen und 5,4 Millionen Unzen Gold. Es könnte somit zu einer Wachablösung an der Spitze der Goldförderer kommen.
Im zweiten Quartal fördert Barrick insgesamt 1,07 Millionen Unzen Gold, die Kosten liegen bei 882 Dollar je Unze. Das entspricht den Erwartungen. Im zweiten Halbjahr soll die Goldproduktion bei geringeren Kosten anziehen.
Zudem werden im zweiten Quartal 83 Millionen Pfund Kupfer von Barrick Gold gefördert, hier liegen die Kosten bei 2,45 Dollar je Pfund. Für das Gesamtjahr erwartet Barrick Gold die Produktion von 345 Millionen Pfund bis 410 Millionen Pfund Kupfer, die Kosten je Pfund sollen 2,00 Dollar bis 2,30 Dollar betragen.
Mit den Zahlen gibt es gute Nachrichten aus den Explorationsgebieten. So verkündet Barrick eine neue, hochgradige Goldentdeckung in Fourmile im Cortez District (Nevada, USA). Bei jüngsten Bohrungen gab es dort Funde von bis zu 71,6 Gramm Gold je Tonne über 16,6 Meter sowie weitere hochgradige Entdeckungen. Die Arbeiten sollen im laufenden Quartal weitergeführt werden. 10 Millionen Dollar werden zusätzlich für neue Bohrungen bereitgestellt. Auch auf den weiteren Projekten in Nevada (Cortez, Goldrush und Turquoise Ridge) läuft alles gut und nach Plan. Hier kann die nächste Generation der Goldminen für Barrick heranwachsen.
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