Bei AVZ Minerals (WKN A0MXC7 / ASX AVZ) naht die Entscheidung um das Projekt Manono in der Demokratischen Republik Kongo. Die Australier führen derzeit eine Due Diligence-Prüfung auf der Liegenschaft durch, an der man sich mit 60 Prozent beteiligen will. Manono, wo bereits früher Rohstoffe gefördert wurden, könnte sich als eine der weltgrößten Pegmatitlagerstätten mit den Rohstoffen Lithium, Cäsium und Tantal entpuppen.
Vor allem der Lithiumreichtum des afrikanischen Projekts hat Interesse bei AVZ Minerals und erst recht an der Börse geweckt. Bis zum 28. April will die Company die Due Diligence abschließen – die Voraussetzung für die Übernahme der Beteiligung.
Nun hat die Gesellschaft einen Zwischenstand der Prüfungen vorgelegt. Auf dem Areal nimmt man unter anderen Bodenproben vor und führt Bohrungen durch, um das Potenzial vor Ort näher zu bestimmen. Die Arbeiten haben schon interessante Ergebnisse hervorgebracht. So ist das Pegmatitvorkommen deutlich größer als bisher bekannt. Noch offen sind die Ergebnisse aus Bodenproben und Bohrkernen, die das Unternehmen auf Manono gesammelt hat. Erste Analyseergebnisse erwartet AVZ Minerals im Zeitraum zwischen Mitte April und Anfang Mai. Es sind Daten, auf die die Börse mit einiger Spannung warten dürfte und die wichtig für den Aktienkurs werden könnten. Nachdem AVZ die Übernahme des Projekts bekannt gegeben hat, war der Aktienkurs massiv in die Höhe geschossen.
Verzögerungen bei den Bohrungen werden die Due Diligence nicht beeinflussen. Neben mechanischen Problemen beim eingesetzten Bohrgerät war auch eine stark ausgefallene Regenzeit hinderlich bei den Arbeiten. Doch das wird kein Stolperstein für die Zeitplanung im Rahmen der geplanten Übernahme: Die Australier sind sich sicher, bis zum 28. April über genügend Datenmaterial zu verfügen, um eine Entscheidung über das Lithiumprojekt in Afrika fällen zu können.
Neben den Arbeiten auf dem Projekt selbst untersucht AVZ Minerals das Projekt auch in rechtlicher Hinsicht. Zwei Streitverfahren sind rund um Manono zu beachten, die sich nach jetzigem Stand der Dinge aber nicht zu einem Problem für die Australier entwickeln dürften. Eines der beiden Verfahren wird sich in Kürze entscheiden: Der Oberste Gerichtshof der Demokratischen Republik Kongo wird am 20. April und damit innerhalb der Due-Diligence-Frist über ein Verfahren entscheiden, das sich gegen eine Ministerialverordnung richtet, die eine frühere Lizenz für das Manono-Gebiet annullierte. Allerdings: Egal wie dieses Verfahren ausgeht, Unternehmensangaben zufolge werden die aktuelle Lizenz für das Manono-Gebiet und die Rechte Dritter wie in diesem Fall von AVZ Minerals von dem Urteil nicht betroffen sein. Die aktuelle Lizenz läuft noch bis Ende 2021 und kann unter Voraussetzungen um fünf Jahre verlängert werden.
Ein zweites Verfahren ist beim Obersten Gerichtshof von Western Australia anhängig – hier klagt MMCS Strategic 1 ebenfalls in Zusammenhang mit der früheren Lizenz, die Gegenstand des Verfahrens vor dem Gericht im Kongo ist. AVZ Minerals hat allerdings die dauerhafte Aussetzung des Verfahrens beantragt. Man begründet dies unter anderem damit, dass das Gericht ein deutlich ungeeigneter Gerichtsstand für Streitigkeiten betreffend der Lizenz im Kongo sei und ohnehin keine der beiden Parteien tatsächlich in dem Streit um die alte, im Kongo annullierte Lizenz betroffen sei. Daher werde „das Verfahren keine Streitfälle lösen und sollte abgewiesen werden“, argumentieren die Australier. Ein Ende dieses Verfahrens wird sich aber noch etwas hinziehen: Erst in zwei bis drei Monaten dürfte eine Anhörung hierzu vor dem Obersten Gerichtshof von Western Australia stattfinden.
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