Aurcana Silver (TSXV: AUN; FRA: UHY0) hat die Produktion in seiner Virginius Mine in Ouray, Colorado, gestartet. Bereits Ende September will das Unternehmen die volle Kapazität von 244 Tonnen (270 US short tons) erreichen und damit bereits positiven Cashflow erzielen. Bis Ende des Jahres könnte dies rechnerisch eine Produktion von zwischen einer und eineinhalb Millionen Unzen Silber entsprechen. Für 2022 plant Aurcana dann 4,5 Mio. Unzen Silber und für 2023 sind 6,3 Mio. Unzen angepeilt. Zu diesem Zeitpunkt will Aurcana dann auch sein zweites Asset, die Shafter-Mine in Texas in Produktion bringen und mit 9 bis Mio. Unzen Jahresproduktion endgültig in den Rang eines Mittleren Silberproduzenten aufsteigen.
Aurcana hat die Virginius-Mine Ende 2018 von einem Finanzinvestor im Wege der Übernahme von Ouray Mines erworben. Das Problem war, dass das Bergbaumanagement im Argen lag, obwohl die Mine kurz zuvor erst mit Millionenaufwand modernisiert worden war. Effektiv suchte der Fonds einen Exit und fähiges Management, das den Betrieb und die weitere Finanzierung übernehmen sollte. Die Aktien der damals ebenfalls angeschlagenen Aurcana wurden bei dieser Gelegenheit ebenfalls konsolidiert. Aurcana erwarb alle ausstehenden Stammaktien von Ouray von der LRC Group im Tausch gegen neu emittierte Stammaktien von Aurcana gemäß eines komplizierten Plan of Arrangement, sodass der Fonds seither Aktionär bei Aurcana ist.
Abbildung 1: Drohnenbild der Revenue-Virginius Mine in Ouray, Colorado.
Die Geschichte der Virginius Mine reicht ins 19. Jahrhundert zurück. Auch nach der aufwändigen Modernisierung war die Mine samt Mühle schon in Betrieb, wurde aber unzureichend gemanagt. Aurcana CEO Kevin Drover bringt 40 Jahre Produktionserfahrung mit und war nicht zuletzt deshalb die erste Wahl für den Finanzinvestor, um das gestrandete Asset wieder flott zu machen. Drover sieht die Chance, die hochgradige Virginius Mine, die historisch 60 Unzen Silber pro Tonne geliefert hat, zu einem „low cost“ Silberproduzenten zu entwickeln. Angestrebt sind Kosten pro geförderter Unze Silber von weniger als 10 USD. Das würde beim heutigen Silberpreis von 25 USD eine ordentliche Marge ermöglichen.
Fazit: Aurcana Silver hat selbst eine bewegte Geschichte. Jahrelang musste das Unternehmen kämpfen und hat auf seinem langen Weg durchaus schon viele Aktionäre verprellt (ursprünglich mit einem anderen CEO). Der 10-Jahres-Chart sagt mehr als viele Worte:
Abbildung 2: Zehn Jahre wenig Grund zur Freude für Aurcana-Aktionäre. Das Unternehmen notiert nach der Zusammenlegung der Aktien heute bei 0,81 CAD. Der stolze Höchstkurs lag 2012 einmal bei 150 CAD!
Angesichts dieser Vergangenheit verwundert es nicht, dass der Markt Zeit braucht, den Turnaround von Aurcana zum erfolgreichen Silberproduzenten nachzuvollziehen. Was man dabei beachten sollte ist allerdings, dass dieses Mal nicht wie in der Vergangenheit die herausfordernde Shafter Mine in Texas, sondern die hochgradige Virginius Mine das Starter-Asset ist.
Konservative Investoren werden wohl die weitere Entwicklung der Quartalszahlen abwarten. Bedenkenswert auch für diese Gruppe dürfte der jedoch der Umstand sein, dass Aurcana aktuell noch rund 13 Mio. CAD Cash aufweist und nach Plan schon in sechs Wochen positiven Cashflow erwirtschaften will. Wenn Aurcana liefert, wird das Unternehmen in nicht allzu ferner Zukunft mit etablierten Peer-Unternehmen verglichen werden. Aurcana hat heute einen Börsenwert von 210 Mio. CAD, Wettbewerber Alexco bringt es mit 4 Mio. Unzen Jahresproduktion (dem Aurcana-Ziel für 2022) auf rund 400 Mio. CAD. Sollte Aurcana 2023 sogar die angestrebte 10 Mio. Unzen Marke erreichen, wäre das Unternehmen endgültig als Mittlerer Silberproduzent etabliert. Dann läge die Produktion immerhin rund bei der Hälfte von First Majestic, das mit 3 Mrd. CAD bewertet wird. Es sind spannende Zeiten für Aurcana und für Investoren. Wir bleiben an Aurcana dran und drücken Kevin Drover die Daumen.
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