Während Gold und Silber weiter unter Druck stehen, kann ein anderes Edelmetall weiter zulegen. Der Palladiumpreis nämlich hat seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen und notiert derzeit bei rund 1.840 USD pro Unze und damit nahe seines Rekordhochs!
Wie die Analysten von TD Securities ausführen, ist Palladium das einzige Edelmetall, das derzeit Gewinne verbuchen kann. Auch Industriemetalle wie Aluminium oder Kupfer konnten nicht mithalten, während Palladium einen Preisrekord nach dem anderen verzeichnete, so die Experten.
Seit Anfang des Jahres hat sich der Preis des Edelmetalls jetzt um rund 60% verteuert. Jeweils Ende März, Juli, Oktober und nun November verzeichnete Palladium deutliche Preisausbrüche. TDS ist zuversichtlich, dass das edle Metall auch 2020 neue Rekordhochs ausbilden kann, auch wenn zwischenzeitliche Rücksetzer nach solchen Rallyes zu erwarten seien.
Nach Ansicht der Analysten ist es wenig überraschend, dass der Palladiumpreis sich gut entwickelt. TD Securities geht davon aus, dass er gegen Ende des kommenden Jahres die Marke von 2.000 USD erreichen wird – und dann auch Gold eine bessere Entwicklung nimmt. Offiziell liegt die durchschnittliche Prognose für das vierte Quartal 2020 bei 2.000 USD pro Unze Palladium, doch angesichts „normaler Volatilitäten“, so TDS weiter, könnte Palladium auch durchschnittlich 2.100 bis 2.150 USD je Unze erreichen. Die Experten wären auf jeden Fall nicht „schockiert“ sollte das geschehen.
Die Analysten von Capital Economics glauben, dass eine Korrektur in naher Zukunft „normal“ wäre, da der Palladiumpreis ein wenig zu schnell gestiegen sei – trotz einer positiven, fundamentalen Ausgangslage. Insgesamt sollte nach Ansicht auch dieser Experten der Palladiumpreis im kommenden Jahr aber weiter steigen.
Als Begründung für die Rallye des Palladiumpreises führen Experten das Verhältnis von Angebot und Nachfrage an. Der Großteil der Palladiumnachfrage stammt aus dem Automobilsektor, da das Metall in Katalysatoren verwendet wird. Der Markt preise derzeit ein, dass zukünftig ein Angebotsdefizit drohe. Große, neue Minenkapazität sei nicht in Sicht und der Beitrag aus dem Recycling bleibe nur in etwa stabil, hieß es. TDS erwartet so signifikante Angebotsdefizite in den nächsten zwei Jahren.
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