Viele Anleger haben im zweiten Quartal ihre Anteile an börsengehandelten Fonds (ETFs), die mit physischem Silber, Platin und Palladium hinterlegt sind, reduziert. Dies erklären sich Beobachter vor allem mit der Angst der Märkte vor einer möglichen Rezession, welche die Industrienachfrage nach diesen Metallen schmälern könnte. Gold-ETFs hielten sich demgegenüber vergleichsweise gut, da das gelbe Metall noch immer – und wie Experten glauben auch in Zukunft – als sicherer Hafen angesehen wird.
Mit Gold hinterlegte ETFs verloren im Juniquartal Bloomberg-Daten zufolge so nur etwas mehr als 1% oder 43 Tonnen an Volumen, nachdem im ersten Quartal noch ein Anstieg von 8% zu beobachten war, der durch die russische Invasion der Ukraine ausgelöst wurde. Silber-ETFs verbuchten hingegen im gleichen Zeitraum Abflüsse von fast 5%, was in Tonnen den größten Rückgang seit 11 Jahre bedeutete, hieß es.
Und während die Bestände der Gold-ETFs auf dem niedrigsten Niveau seit März dieses Jahres liegen, befinden sich die Bestände in den ETFs der anderen drei Edelmetalle auf dem niedrigsten Niveau seit 2020. Insgesamt hat Gold sich im Vergleich zu Platin aber vor allem auch Silber also gut gehalten. So kann man für eine Unze Gold mittlerweile 90 Unzen Silber erhalten. Das ist der höchste Wert seit fast zwei Jahren.
Diese „Widerstandsfähigkeit“ des gelben Metalls verdeutliche einmal mehr die Rolle, die Gold als Komponente in der Asset-Allokation eines Portfolios im Gegensatz zu den „Industriemetallen“ Silber, Platin und Palladium spielen könne, erklären Experten. Insbesondere angesichts der negativen Entwicklung der breiteren Aktienmärkte, des Inflationsdrucks und der wieder strikteren Geldpolitik der Notenbanken, sei man überzeugt, dass viele Anleger an Gold (ETFs) festhalten würden, hieß es. Und zwar auch in Zukunft…
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