Im australischen Goldsektor ist die Stimmung derzeit eher schlecht. Eine Reihe mittelgroßer Produzenten wie Evolution Mining (WKN A1JNWA) und St Barbara (WKN 851747) kündigten an, angesichts deutlich gestiegener Kosten Expansionsprojekte auf Eis zu legen. Ganz anders sieht es hingegen bei den australischen Lithiumproduzenten aus.
Diese lassen sich nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Pilbara Minerals (WKN A0YGCV), Sayona Mining (WKN A1W2HT) und Liontown Resources (WKN A0LFDX) senden ein klares Zeichen, dass das Batteriemetall nach wie vor extrem gefragt ist. Zusammen gaben die Unternehmen grünes Licht für Projekte im Wert von 950 Mio. Dollar!
Damit könnten in den kommenden Jahren rund 726.000 Tonnen zusätzliches Lithiumkonzentrat auf den Markt kommen, hieß es.
Pilbara Minerals beispielsweise gab heute bekannt, dass man eine Erweiterung der Verarbeitungsanlagen der Pilgangoora-Mine in Auftrag gegeben habe, mit der die Nennkapazität der Mine auf rund 680.000 Tonnen Konzentrat pro Jahr gesteigert werden soll. Das wäre ein Anstieg um 100.000 Tonnen pro Jahr, der das Unternehmen 297,5 Mio. Dollar kosten dürfte.
Bei Liontown gab es grünes Licht für die Entwicklung der Lithiummine Kathleen Valley mit einer Kapazität von 500.000 Tonnen pro Jahr, nachdem das Unternehmen eine Kreditfinanzierungsvereinbarung mit dem Automobilhersteller Ford, als Teil eines Abnahmeabkommens, unterzeichnete.
Ford sichert sich mit dem Deal rund 90% des geplanten Ausstoßes von Liontown. Die Gesellschaft hat zudem bereits Lieferverträge mit Tesla (WKN A1CX3T) und LG Energy Solutions abgeschlossen.
Sayona und deren Partner Piedmont Lithium (WKN A3CQ2G) wiederum beschlossen die Wiederinbetriebnahme ihrer Lithiummine in der kanadischen Provinz Québec, die ab Anfang 2023 rund 226.000 Tonnen Lithiumkonzentrat für den nordamerikanischen Markt bereitstellen soll. Hier werden die Kosten mit rund 98 Mio. CAD veranschlagt.
Der mindestens mittel- und langfristig positive Ausblick für den Lithiumsektor lässt die Firmen zuversichtlich in die Zukunft sehen, auch wenn die Branche sich ähnlichen Kostensteigerungsrisiken gegenüber sieht wie andere Rohstoffsektoren.
Liontown zum Beispiel musste die Kostenschätzung für die Errichtung von Kathleen Valley um 72 Mio. Dollar oder 15% anheben. Dabei wies man zur Begründung unter anderem auf die „allgemeine Kostensteigerung“ hin.
Auch bei Pilbara Minerals scheinen die Kosten deutlich gestiegen zu sein, wie z.B. The Australian berichtet. Als das Unternehmen vor drei Jahren nämlich zum ersten Mal Pläne für die zweite Phase von Pilgangoora bekannt gab, sei es noch von 231 Mio. Dollar für eine Expansion auf 850.000 Tonnen Lithiumkonzentrat aus, hieß es.
Dennoch treiben nicht nur die australischen Lithiumproduzenten Expansionspläne voran. Erst Anfang der Woche nämlich teilte Branchengigant Albemarle (WKN 890167) mit, dass man in den USA eine Anlage zur Herstellung von Lithiumhydroxid errichten werde, die bis Ende des Jahrzehnts eine Kapazität von 100.000 Tonnen erreichen soll.
Damit setzen all diese Unternehmen darauf, dass Branchenexperten wie Benchmark Minerals, die eine weiter steigende Lithiumnachfrage vorhersagen Recht behalten und die Analysten von Goldman Sachs und Credit Suisse, die von einem Ende des Lithiumbooms sprachen, sich täuschen.
Auch bei Goldinvest.de rechnen wir eher damit, dass sich die Lithiumnachfrage mindestens mittel- bis langfristig weiter stark zeigen wird – zu stark ist unserer Ansicht nach doch der Schwung, den der Trend zur Elektromobilität und zur Elektrifizierung allgemein mittlerweile aufgenommen hat. Angesichts dessen beobachten wir einige unserer Ansicht nach interessante, wenn auch natürlich riskante, Juniorexplorer, zu denen wir einiges an Informationen zusammengetragen haben:
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