Der Markt für verarbeitete Kupfer wies im Dezember des vergangenen Jahres ein Angebotsdefizit von 92.000 Tonnen auf, berichtet die ICSG (Internationsal Copper Study Group). Im November 2021 hatte das Defizit noch bei 123.000 Tonnen des roten Metalls gelegen.
Auf das Jahr gerechnet betrug das Kupferdefizit 475.000 Tonnen nach 484.000 Tonnen im Jahr zuvor. Laut dem ICSG betrug der globale Kupferausstoß im Dezember 2,11 Mio. Tonnen, während die Nachfrage 2.2 Mio. Tonnen erreichte. Im ganzen vergangenen Jahr lag die Kupferproduktion bei 24,5 Mio. Tonnen und die Nachfrage 25,33 Mio. Tonnen, hieß es weiter.
Laut den Experten stieg die Minenproduktion 2021 um rund 2,3%. Sie wiesen aber darauf hin, dass dies von einer niedrigen Basis aus erfolgte, da 2020 Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Epidemie die Kupferminenbranche immer wieder stark beeinträchtigten. Das durchschnittliche Wachstum über 2019-2020 habe nur bei 0,3% gelegen hieß es weiter.
So fiel aufgrund der Lockdowns der ICSG zufolge der Ausstoß in Chile, dem größten Kupferproduzenten der Welt, 2021 um 1,9%. Insgesamt ging die Kupferproduktion in Chile gegenüber 2019 sogar um 2,8% zurück.
In Peru, das Land ist der zweitgrößte Kupferproduzent nach Chile, stieg hingegen die Kupferproduktion 2021 um 7%, was aber vor allem daran lag, dass die peruanische Minenbranche 2020 besonders stark von Lockdowns betroffen war. Und so lag der Kupferausstoß des vergangenen Jahres trotz der deutlichen Erholung noch um 6,5% unter dem Wert aus dem Jahr 2019.
In Indonesien stieg die Kupferproduktion um rund 49% vor allem, da die Untertageproduktion der riesigen Grasberg-Mine immer weiter hochgefahren wird. Auch in China, plus 10%, der Demokratischen Republik Kongo, plus 12%, und Panama (+61%) wurden deutliche Zuwächse verbucht, die entweder auf neue bzw. erweiterte Minen oder eine verbesserte Effizienz zurückzuführen waren, so die ICSG.
Die ICSG wies auch darauf hin, dass die russische Kupferindustrie hauptsächlich auf drei Unternehmen basiere: Norilsk, UMMC und der Russian Copper Company. Die russische Kupferminenproduktion sei in den letzten fünf Jahren um rund 28 % gestiegen, was vor allem auf die Inbetriebnahme zweier neuer Minen zurückzuführen sei, und habe 2021 rund 875.000 Tonnen Kupfer erreicht, was etwa 4 % der gesamten weltweiten Kupferminenproduktion entspreche. In der Ukraine sind nach Angaben der ICSG aktuell keine Kupferminen in Betrieb, und die raffinierte Produktion und Verwendung wird auf 20 000 Tonnen Metall pro Jahr geschätzt.
Die London Metal Exchange (LME) hatte erst diese Woche erklärt, dass man derzeit nicht plane, Metalle aus Russland, Kupfer eingeschlossen, vom Handel auszuschließen, obwohl einige Mitglieder diesen Schritt gefordert hatten. Ein Handelsverbot für Metalle aus Russland könnte zu Engpässen führen und in Zeiten einer bereits hohen Inflation zu weiteren, drastischen Preisanstiegen führen.
Das Angebot auf dem weltweiten Kupfermarkt ist bereits knapp. Die Lagerbestände der Handelsplätze befinden sich in der Nähe ihres 16-Jahrestiefs. Vergangene Woche erreichte der Kupferpreis 10.845 USD pro Tonne und lag auch zuletzt noch über der Marke von 10.000 USD je Tonne.
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