Wie erwartet hat die US-Notenbank am gestrigen Mittwoch den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Dabei handelte es sich um die erste Zinserhöhung seit 2018. Fed-Chef Jerome Powell erklärte zudem, die US-Wirtschaft sei in der Lage, sechs weitere Zinsschritte zu verkraften, was darauf hindeutet, dass sich die Notenbank verstärkt dem Kampf gegen die zuletzt rasant gestiegene Inflation widmen will. Der Goldpreis erholte sich im Anschluss von seinen Tagesverlusten und schloss bei 1.927,20 USD pro Unze. In Europa geht es heute Morgen zunächst weiter aufwärts.
Die Analysten von MKS PAMP sehen nach den starken Goldpreisausschlägen seit Beginn des Jahres und nachdem das gelbe Metall zwischenzeitlich bereits die Marke von 2.000 USD je Unze überwand erhebliches, weiteres Potenzial. Sie glauben, dass der Goldpreis auf bis zu 2.500 USD je Unze steigen und im Durchschnitt dieses Jahr bei 2.000 USD pro Unze liegen kann!
Die Analysten weisen darauf hin, dass der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen des Westens gegen Russland die geopolitische Situation des Jahres 2022 dramatisch verändert hätten. MKS PAMP glaubt nicht, dass die Krise 2022 vollständig beendet werden kann und geht deshalb davon aus, dass die Edelmetallpreise deutlich von den bisherigen Prognosen abweichen werden.
Insbesondere ändert sich der Ausblick der Experten auf Grund des gestiegenen Risikos einer Rezession, vor allem auf Grund der zu erwartenden Zinsanhebung der US-Notenbank und eines langsameren Wirtschaftswachstums.
Die Zinserhöhungen, die gedacht seien, die durch die hohen Energiepreise ausgelöste Inflation zu bekämpfen, so MKS PAMP, werde deutlich schneller zu Rezessionsrisiken führen, als der Markt bisher geglaubt habe. Dass einige Notenbanken, insbesondere die EZB, der Inflationsbekämpfung ein höheres Gewicht beimessen würden als den möglichen Kriegsfolgen, sei besorgniserregend.
In den USA drohe jetzt eine zweistellige Inflationsrate, nachdem der Verbraucherpreisindex (CPI) im Februar einen Stand von 7,9% erreichte. Denn das war, bevor der größte Teil der durch die russische Invasion der Ukraine ausgelösten Rohstoffpreisanstiege erfolgte, so die Analysten.
Angesichts einer drohenden Rezession und Hyperinflation in Russland und einer möglichen Rezession in der Region bzw. Europa und der umfangreichen weiteren Folgen der Sanktionspolitik geht MKS jetzt davon aus, dass der Goldpreis 2022 im Durchschnitt 2.000 USD pro Unze erreichen wird und sogar die Möglichkeit eines Anstiegs bis auf 2.500 USD pro Unze besteht. Was bedeutet, dass das bisher aggressivste Goldpreisszenario der Analysten (1.800 USD pro Unze) jetzt nur noch das Basisszenario ist.
Auch dass Investoren nun verstärkt Gold als Absicherung gegen die geopolitische Unsicherheit, Inflation und Rezessionsrisiken suchen dürften, werde den Preis des Edelmetalls stützen, hieß es. Ein mögliches Risiko für Gold sei aber die Möglichkeit, dass die russische Zentralbank beginne, Gold zu verkaufen, um die Sanktionen des Westens zu umgehen. Das müsse genau beobachtet werden, hieß es weiter. Allerdings bestehe auch die Möglichkeit, dass andere, nicht westliche Zentralbanken nun ihre Goldbestände erhöhen würden, um sich gegen die Inflation oder die mögliche Sanktionierung ihre Reserven im Ausland abzusichern.
MKS PAMP hob neben der Goldpreis- auch die Silberpreisprognose an. Hier erwartet man statt bislang 22 nun 25 USD pro Unze. Das begründet man vor allem mit dem erwarteten Goldpreisanstieg, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Industrienachfrage leicht schwächer ausfalle.
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