Am 11. Oktober 2021 vermeldete Nova Minerals Limited (ASX: NVA, FSE: QM3) von der RPM-Zone des Estelle Goldprojekts Bonanzagrade von 10,1 g/t Gold über die beachtliche Länge von 123 Meter. Die Anleger jubelten. Der Kurs explodierte auf 2,00 Australische Dollar und schloss bei 1,70 AUD, immerhin ein Plus von 72,73 Prozent gegenüber dem Vortag. Am 31. Januar 2022 vermeldete Nova Minerals gar nichts, schon gar keine schlechten Ergebnisse, doch der Kurs sackte auf ein neues Mehrmonatstief bei 0,79 AUD ab.
Eine alte Börsenweisheit sagt, der Markt hat immer recht. Hat er das? Und wenn ja, wo hatte er im Fall von Nova Minerals recht? War es im Oktober, als der Kurs auf 2,00 AUD explodierte oder war es Ende Januar, als der Kurs auf 0,79 AUD kollabierte? Und was, wenn der Markt wie so oft nicht Recht haben sollte. Diesen spannenden Fragen lohnt es sich gerade in Bezug auf Nova Minerals einmal detailliert nachzugehen.
Blickt man allein auf die Wahrnehmung der Anleger, ist Nova Minerals noch nicht wesentlich über den Status eines gewöhnlichen Explorers hinausgekommen. Das ist bemerkenswert, denn viele gewöhnliche Explorer verfügen über ein Projekt, und weil sie gerade erst am Anfang ihrer Arbeit stehen, auch noch nicht einmal über eine ausgewiesene Ressource.
Nova Minerals: Eine beachtliche Ressource, die beständig wächst
{nva}Nova Minerals hingegen konnte die eigene Ressource im vergangenen Jahr kräftig steigern und kommt aktuell auf 9,6 Millionen Unzen Gold, die bereits im Boden durch Bohrungen nachgewiesen wurden. Eine zu vernachlässigende Kleinigkeit ist das gewiss nicht und auch die Größe des Estelle Goldprojekts, auf dem die Ressource nachgewiesen wurde, ist mit 220 km² alles andere als normal. Wer hier nur von einem Projekt spricht, untertreibt massiv. Es geht vielmehr um einen ganzen Distrikt.
17 aussichtsreiche Lagerstätten wurden auf ihm bereits entdeckt und nur zwei, Korbel Main und die RPM-Zone, schon etwas intensiver exploriert. Der Rest ist mehr oder weniger geologisches Brachland, von dem noch niemand so ganz genau weiß, was in ihm steckt. Am wenigsten die Anleger, denn wüssten und verstünden diese tatsächlich, worum es geht, wäre der Kurs im Januar vermutlich nicht so tief gefallen.
Es geht nicht nur um ein durchschnittliches Projekt, sondern um die Entwicklung eines ganzen Golddistrikts
Wer den Estelle Golddistrikt verstehen will, der sollte nicht nur auf Nova Minerals und Alaska, sondern insbesondere auf Barrick Gold und Carlin Trend in Nevada schauen. Dort besitzt Barrick Gold auf dem Goldstrike-Grundstück heute die Minen Betze-Post und Meikle. Erstere ist die reichste und produktivste Mine in den Vereinigten Staaten, Letztere die größte Untertagemine in ganz Nordamerika.
Zu seiner heutigen Größe herangewachsen ist Barrick Gold durch zahlreiche äußerst geschickt eingefädelte Übernahmen. Mit noch unerforschten Landschaften hat man sich dabei nicht lange aufgehalten. Stattdessen hat man sich darauf konzentriert, produzierende Minen zu übernehmen und diese durch ein besseres Management noch profitabler zu machen. Finanziert wurden diese Übernahmen durch die äußerst profitablen Minen auf dem Carlin-Trend.
Unscheinbarer Anfang, große Ziele
Aus heutiger Sicht, sind der kleine Explorer Nova Minerals und der Branchenprimus Barrick Gold kaum mit einander zu vergleichen. Zu groß erscheinen auf den ersten Blick die Unterschiede. Doch der Schein trügt wie so oft. Gemeinsam ist beiden Unternehmen ihr eher unspektakulärer Anfang und der unerschütterliche Wille, etwas Großes aus den gegebenen Möglichkeiten zu machen.
Für Nova Minerals sind die gegebenen Möglichkeiten derzeit der Estelle Golddistrikt und die verschiedenen Beteiligungen, von denen Snow Lake Resources aktuell die wichtigste ist, weil diese bereits börsennotiert ist und an der amerikanischen NASDAQ gehandelt wird. An Snow Lake Resources hält Nova Minerals aktuell einen Anteil von 57,52 Prozent.
Langfristig an dem Unternehmen beteiligt sein oder sich gar zu einem Lithiumproduzenten entwickeln, will sich Nova Minerals nicht. Schon eher steht der Ansatz von Barrick Gold im Fokus, der da lautet: Gute Projekte günstig kaufen, wenn keiner sie haben will, und sie nach einiger Zeit mit einem ordentlichen Gewinn weiterverkaufen, um so die Entwicklung der Kernprojekte weiter voranzutreiben.
17 attraktive Goldlagerstätten, ein Ziel: die Entwicklung des Estelle-Golddistrikts
Novas Kernprojekt ist und bleibt das Estelle Goldprojekt. Es beherbergt einen 35 Kilometer langen Goldkorridor mit 17 identifizierten eigenen Goldprojekten. Viele von ihnen dürften sich in den kommenden Jahren zu eigenen Minen weiterentwickeln. Den Anfang wird nach aktueller Planung die Krobel-Lagerstätte machen.
Wird der bestehende Zeitplan ohne Änderungen umgesetzt, sollte bis Ende 2023 die Pre-Feasibility-Study abgeschlossen sein. Ab Mitte 2023 dürften die Arbeiten an der bankfähigen Machbarkeitsstudie anlaufen. Ihr Abschluss wird für das zweite Halbjahr 2025 angestrebt. In ihm dürfte auch die Produktionsentscheidung fallen. Danach beginnt der Aufbau der Mine, für den aktuell 18 Monate vorgesehen sind.
Anfang 2027, vielleicht sogar schon im zweiten Halbjahr 2026 könnten die ersten Doré-Barren auf dem Estelle Goldprojekt gegossen werden. Durch sie wird Nova Minerals in die angenehme Lage versetzt werden, die weiteren Explorationsschritte aus dem eigenen Cash Flow finanzieren zu können.
Danach dürfte sich das Tempo der Entwicklung ähnlich wie bei Barrick Gold und dem Carlin-Trend in Nevada deutlich beschleunigen.
Die Hätte-wäre-wenn-Klagen der zögerlichen Anleger sind fast jetzt schon zu hören
Auf dem Weg dorthin kann selbstverständlich noch viel passieren. Vom Weltuntergang bis zum nächsten Goldrausch ist alles möglich. Reduziert man die potentiellen Möglichkeiten jedoch auf die realistischeren Varianten, könnte es darauf hinauslaufen, dass die Anleger eines Tages aufwachen und unbedingt bei der Entwicklung eines neuen Golddistrikts dabei sein möchten.
Dann wird man die Aktie von Nova Minerals allerdings nicht mehr zu den heutigen Kursen kaufen können und selbst die 2,00 AUD aus dem vergangenen Oktober werden vermutlich ein Preis sein, vom dem sich viele Investoren wünschen werden, dass sie ihn im Herbst 2021 zum Einstieg genutzt hätten.
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Background
Nova Minerals Ltd. (ASX: NVA, FSE: QM3) ist ein in Australien und Deutschland börsennotiertes Goldexplorationsunternehmen. Das Flaggschiff des Unternehmens ist das 220 Km2 große Estelle-Goldprojekt in Alaska. Es verfügt bereits heute auf den Lagerstätten Korbel und RPM Ressource von 9,6 Mio. Unzen Gold. Im Jahr 2021 wurde der Stoney Prospect erstmals intensiver untersucht. Die genommenen Bodenproben deuten auch hier auf einer Länge von 4 Kilometern und 300 Meter Breite auf eine beträchtliche Goldvererzung. Bestätigen sich diese Anfangserfolge in den kommenden Monaten, wird Nova Minerals in das Jahr 2022 mit drei Lagerstätten gehen, die jede für sich das Potential für eine Goldmine aufweisen. Auch wenn Nova selbst vom Estelle-Goldprojekt spricht, sollten Investoren immer im Hinterkopf behalten, dass es eigentlich um einen ganzen Golddistrikt geht.
von axinocapital
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