Nachdem der Edelmetallsektor seit Mitte Dezember eine überzeugende Rally aufs Parkett legen konnte, kam es in den letzten zwei Wochen zu einem deutlichen Kursrutsch beim Gold- und Silberpreis. Die Minenaktien stecken bereits seit knapp vier Wochen in einer Korrektur und hatten diesen Rücksetzer damit frühzeitig angekündigt. Sie sind im Korrekturzyklus nun aber auch schon einen Schritt weiter als Gold und Silber.
Auffällig war in der letzten Woche die sofort um sich greifende Panik unter den Anlegern, obwohl der scharfe Abpraller für den Goldpreis an der 200-Tagelinie (1.263 USD) zu erwarten war. Aufgrund dieser Sentimentbeobachtung sowie der Markttechnik sehe ich das verbleibende Restrisiko auf der Unterseite als überschaubar an und vermute die Überraschung schon wieder auf der Oberseite. Beim Goldpreis müsste spätestens die altbekannte Marke um 1.180 USD die Bären stoppen können. Für den Silberpreis kann es aufgrund der extrem hohen kommerziellen Shortposition noch etwas ungemütlicher werden. Mein „worst case“ liegt hier zunächst um 16,25 USD.
Angesichts der Häufung an wichtigen politischen (Wahl in Holland) als auch finanzpolitischen Entscheidungen (US-Schuldenobergrenze, FED-Zinsentscheid) und der große Options-Verfall (Hexensabbat) in dieser Handelswoche, darf die derzeit miserable Markttechnik (bärisch eingebettete Stochastik beim Gold, Silber und den Minen-ETFs) nicht überschätzt werden. Kommt es zu der ein oder anderen Überraschung, kann sich das Bild schnell drehen.
Grundsätzlich sind mit dieser technischen Ausgangslage aber zunächst weiter fallende Preise wahrscheinlicher. Im April wäre dann eine Erholung fällig, die sich jedoch in ein komplexes Konsolidierungsmuster einbetten sollte, welches ich bis zum Frühsommer für die Edelmetalle erwarte. Gold und Silber müssen einfach noch länger an einem stabilen Fundament basteln, bevor es in der zweiten Jahreshälfte wirklich eine Etage nachhaltig gen Norden gehen kann.
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