Tatsächlich kam es in den vergangenen drei Monaten wie erwartet zu einer deutlichen Korrektur im Edelmetallsektor. Dabei geriet insbesondere der Silberpreis massiv unter Druck. Dass hier die bereits seit dem Sommer 2016 laufende Korrektur mit einem brutalen Flash Crash beendet werden würde, konnte natürlich niemand vorhersehen. Rückblickend ist dieser Crash aber wohl ein klares Zeichen der finalen Kapitulation und dürfte den Silbermarkt vollständig bereinigt haben.
Ich gehe nun davon aus, dass die Edelmetalle direkt am Beginn einer neuen Aufwärtswelle stehen. Zwar liefert die Charttechnik noch keine übergeordnete Bestätigung für einen neuen Aufwärtstrend, allerdings sind die beiden Analysebausteine „extrem hoher Pessimismus“ und „sehr niedrige kommerzielle Shortposition“ in Verbindung mit der ab jetzt stark stützenden Saisonalität für einen Antizykliker aktuell wichtiger.
Einzig der schwache US-Dollar will nicht so recht in den positiven Ausblick passen. So konnte der Goldpreis in den letzten Wochen von der Schwäche des Greenbacks überhaupt nicht profitieren, während der Aufwärtstrend des Euros gegen den US-Dollar mit eingebetteter Stochastik vorerst wie auf Schienen weiter nach oben läuft. Die CoT-Daten für den Euro sehen aber fürchterlich aus und lassen früher oder später eine heftige Gegenbewegung erwarten. Sollte sich der Goldpreis dann auch von einem wieder steigenden US-Dollar unbeeindruckt zeigen, wäre das extrem bullisch für die Edelmetalle. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass ein stärkerer US-Dollar meist Probleme für die Edelmetalle mit sich bringt.
Insofern kann ich momentan noch nicht hundertprozentige Entwarnung geben. Aber die Entwicklung der letzten Tage sieht gut aus und passt haargenau in das erwartete Szenario. Dem Goldpreis fehlen aktuell nur noch knapp 25 USD, um die seit sechs Jahren deckelnde Abwärtstrendlinie (ca. 1.265 USD) endgültig zu durchbrechen. Gelingt dies, steht der Rally in Richtung 1.500 USD im größeren Bild nicht mehr viel im Weg. Dann wird auch der Silberpreis im weiteren Jahresverlauf durchstarten und seinen Rückstand zügig aufholen.
Fällt der Goldpreis jetzt jedoch erneut unter 1.215 USD schrillen die Alarmglocken und ich müsste meinen bullischen Ausblick zurücknehmen.
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