Die unmittelbar bevorstehenden Änderungen an den Bergbaugesetzen der Demokratischen Republik Kongo, die unter anderem die Steuern, die in dem afrikanischen Land tätige Bergbauunternehmen auf Kobaltexporte zahlen müssen, verdoppeln, dürften vor allem die Endnutzer des kritischen Batteriemetalls treffen. So heißt es in einem Bericht von mining.com.
Demzufolge glauben beispielsweise die Analysten von BMO, dass die Produzenten angesichts des knappen Angebots auf dem Kobaltmarkt versuchen werden, die höheren Kosten an ihre Kunden weiter zu geben. Die Experten von Numis Securities gehen sogar davon aus, dass die gestiegenen Abgaben zu niedrigeren Investitionen in der DRK führen werden – und deshalb der Kobaltpreis noch weiter in die Höhe schießen könnte.
Das afrikanische Land, aus dem rund zwei Drittel der weltweiten Kobaltproduktion stammen, liebäugelt schon seit Dezember mit einer Überholung des so genannten Mining Codes, der noch aus dem Jahr 2002 stammt. Das neue Gesetz wartet nur noch auf die Unterschrift von Präsident, die in Kürze erfolgen sollte.
In der DRK tätige Konzerne wie Randgold Resources (WKN A0B5ZS) konnten Kabila zwar nicht davon überzeugen, das Gesetz nicht zu unterschreiben, immerhin wurden ihnen aber laut einem Bloomberg-Bericht weitere Gespräche in Aussicht gestellt. Der neue Mining Code stuft Kobalt als „strategischen Rohstoff“ ein, sodass die Abgaben auf Exporte von 2 auf 5% steigen. Die Abgaben für Buntmetalle werden auf 3,5% erhöht.
Der Kobaltpreis ging bereits im vergangenen Jahr in den Höhenflug über. An der London Metal Exchange beendete Kobalt 2017 bei 75.500 USD pro Tonne, was einem Anstieg von 129% im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Zunehmende Sorge um eine Angebotsverknappung und die erwartete Nachfrageexplosion aus dem Batteriemarkt dürften die Auslöser gewesen sein.
Die jüngsten Entwicklungen könnten jedenfalls positive Auswirkungen für Unternehmen haben, die außerhalb der DRK Kobalt produzieren und auch Kobaltexplorer wie M2 Cobalt (TSX-V MC / WKN A2H8WQ), Explorex Resources (CSE EX / WKN A2H5T7) oder Pacific Rim Cobalt (CSE BOLT / WKN A2JSSL) könnten wieder stärker in den Fokus rücken.
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