Die Profis haben Group Ten Metals Inc. (TSX.V: PGE; FRA: 5D32) längst im Visier: Gleich mehrere internationale Bergbaukonzerne haben inzwischen Vertraulichkeitserklärungen unterzeichnet, um einen Blick hinter die Kulissen von Group Tens polymetallischem Ni-Cu-Co PGE-Projekt Stillwater West werfen zu dürfen.
Die heutige Meldung – eine erste Zusammenfassung der letztjährigen Bohrungen auf dem Projekt – unterstreicht erneut, warum diese Konzerne so interessiert sind. Immer deutlicher zeichnet sich der Weltklasse-Sonderstatus dieses Großprojekts für Batteriemetalle in den USA ab – und das, obwohl noch nicht einmal eine erste Ressource veröffentlicht worden ist. Diese will Group Ten nun unter Einbeziehung der eben veröffentlichten Bohrungen Mitte 2021 liefern. Spätestens dann dürfte auch der breite Markt das Potenzial erkennen.
Was macht Stillwater West so besonders? Erstens die Größe. Das Projekt erstreckt sich auf mehr als 40 Kilometer parallel zu einer der reichsten Platin-Palladium-Minen der Welt, Sibanyes Stillwater-Mine mit Ressourcen und historischer Produktion von zusammengerechnet rund 100 Mio. Unzen. Die gesamte Mineralisierung auf dem Stillwater Komplex verdankt sich demselben geologischen Vorgang: der schichtförmigen Ablagerung einer einst riesigen Magmakammer, die an ihren Rändern nach und nach erkaltet ist. Die Schichten können je nach dem Zeitpunkt ihrer Entstehung mal sehr dünn sein und extrem hohe Platin-Palladium-Werte aufweisen wie die Sibanye Mine selbst oder breiter sein, und eher Kupfer- und Nickelreich sein wie der so genannte untere Stillwater Komplex, der identisch ist mit dem Group Ten Projekt Stillwater West.
Zum Verständnis: das gesamte Vorkommen von Sibanye konzentriert sich auf eine gerade einmal zwei Meter breite, aber 20 Kilometer lange, kilometertiefe hochgradige Erzablagerung, das so genannte J-M Reef. Auf Stillwater West sind die Ablagerungen der gleichen Magmakammer wesentlich breiter und reicher an Basismetallen wie Kupfer, Nickel oder Kobalt. Entscheidend ist die Schichtgebundenheit der Struktur, denn sie erleichtert die Bestimmung von Ressourcen, ggf. den späteren Abbau der Vorkommen. Group Ten kann aufgrund der hohen Kontinuität der Mineralisierung mit einem Bohrloch Vorkommen im Radius von 100 Metern erkunden. Das ist für die Ermittlung einer Ressource ein unschätzbarer Vorteil.
Verwandtschaft von Stillwater und Bushfeld in Südafrika
Die geologischen Bedingungen auf Stillwater ähneln stark denen im Bushfeld/Platfeef in Südafrika, wo die produktivsten Platin-Palladium-Minen der Welt betrieben werden. Ein großer Teil der globalen Lieferkette hängt von dieser Produktion ab. Das politische Haufenrisiko war wohl einer der Gründe, weshalb Sibanye vor wenigen Jahren die Stillwater-Lagerstätte gekauft hat. Es ging um Diversifikation.
Group Ten hat früh die Parallelen zu Bushfeld/Platreef betont. Sie bestehen nicht nur dort, wo es die hochgradigen Reef-Strukturen gibt. Die viel wichtigere Analogie ist, dass sich die Abbaumethoden im Bushfeld in den vergangenen Jahrzehnten hin zum industriellen Abbau verändert haben und deshalb vermehrt polymetallische Lagerstätten entwickelt worden sind. Im Bushfeld betreibt der Bergbaugigant Anglo American (NASDAQ: AAL) einige seiner ertragreichsten Minen überhaupt. Der Stillwater-Komplex hat nach Auffassung von Group Ten im Prinzip dasselbe Potenzial wie Bushfeld/Platreef, hinkt aber in der Entwicklung 20 Jahre hinterher.
Vor diesem Hintergrund lassen sich die fünf Bohrlöcher einordnen, die Group Ten heute gemeldet hat. Die Mineralisierung beginnt bei allen fünf Bohrungen nahe der Oberfläche und es wurden breite Abschnitte von 120 bis 530 Metern mit einer kontinuierlichen Nickel- und Kupfersulfidmineralisierung durchteuft, die mit Palladium, Platin, Rhodium, Gold und Kobalt angereichert ist. Wichtig ist außerdem, dass – ebenfalls jedes Bohrloch – auch höhergradige Abschnitte auf einer Breite von 50 bis 150 Metern enthält. Diese Abschnitte markieren den Sweetspot für die künftige Entwicklung eines Bergbauprojekts.
Als Schmankerl fügt Group Ten obendrein noch den Hinweis (für professionelle Leser) hinzu, dass historische metallurgische Ergebnisse im Labormaßstab auf das Potenzial für eine effektive Nickel- und Kupfersulfidflotation und PGE-Metallgewinnung hindeuten. Bei der ökonomischen Bewertung einer Entdeckung geht schließlich nicht nur um Erzgehalte, sondern um deren tatsächliche Gewinnbarkeit.
Abbildung 1: Der Fettdruck und die Untergliederung der einzelnen Bohrabschnitte sollen die Lektüre der Tabelle erleichtern. Der Leser erkennt leicht die jeweils produktivsten Horizonte der Bohrungen. Dieses Prinzip illustriert Bohrung CM 2020-04 besonders schön. Die 455 Meter Gesamtmineralisierung sind zwar beeindruckend, aber richtig sexy dürften in den Augen professioneller Leser die 53,6 Meter mit 0,57 % Nickel-Äquivalent sein – in einer Tiefe von gerade einmal 123 Metern! Noch dazu handelt es sich um eine neue Entdeckung, die Group Ten bei künftigen Bohrungen ausweiten möchte.
Michael Rowley, President und CEO, äußerste sich denn auch entsprechend zufrieden mit den Ergebnissen: „Unsere Bohrkampagne 2020 hat unsere Erwartungen übertroffen. Sie hat die definierte Mineralisierung erweitert und bietet eine gute Grundlage für die Ressourcenmodellierung im Zielgebiet Chrome Mountain. Wir haben mehrere neue, gut mineralisierte Horizonte identifiziert, die breite Abschnitte mit Batteriemetallen, PGEs und Gold in bisher unerprobten Gebieten aufweisen. Die hochgradigen Nickelsulfidabschnitte in Bohrloch CM2020-04 sind besonders aufregend, da sie sehr hochgradige Nickelhorizonte in einer neuen Entdeckung liefern, die für eine Erweiterung offen ist.“
Man muss bei dieser Aussage bedenken, dass Group Ten bei seinen fünf Bohrungen im Jahr 2020 gerade einmal rund 1.800 Meter gebohrt hat. Das ist fast nichts im Vergleich zu den umfassenden IP-Daten aus 77 Linienkilometer, die 2020 erfasst worden sind. Eine der wichtigen Erkenntnisse der Bohrkampagne ist daher, dass IP als Methode als solche sehr gut funktioniert. Darauf wird Group Ten bei seiner künftigen Exploration von Stillwater West setzen können.
Fazit:
Schon die bisherigen Ergebnisse sprechen für die außergewöhnliche Größe und das Potenzial des unteren Stillwater-Komplexes, mit seiner Batteriemetall- und PGE-Mineralisierung im „Platreef-Stil”. Bei der jüngsten Kampagne lieferte jedes Bohrloch einen Treffer mit Vererzungsbschnitten von Hunderten von Metern. Auf die besondere strategische Bedeutung eines in den USA angesiedelten großen Batteriemetall-Assets wie Stillwater West brauchen wir hier wohl nicht eigens hinzuweisen. Es ist vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis die Follower von Elon Musk das auch erkennen.
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