Zink- muss man haben (Teil 1)
1. Zink genießt den Ruf, das Aschenputtel unter den börsengehandelten Metallen zu sein. Gold, Silber oder – wenn es ein Basismetall sein muss – Kupfer sind den Investoren meist näher. Dabei spielt es keine Rolle, dass Zink die am viertmeisten gehandelte Commodity der Welt ist. Es gilt als nützlich, aber nicht als sexy. Es gibt jedoch Momente – gefühlt etwa alle zehn Jahre – da erhält Zink die volle Aufmerksamkeit der Investoren. Jetzt scheint es wieder einmal so weit zu sein: Gestern erreichte Zink die Marke von 1,30 USD pro Pfund und Arizona Mining (TSX: AZ), ein Explorationsunternehmen, hat kürzlich die Marke von einer Milliarde Börsenwert übersprungen. So etwas hat man lange nicht gesehen.
2. Gleichzeitig sind die Zinkvorräte an den weltweiten Metallbörsen (London Metal Exchange und Shanghai Future Exchange) auf das tiefste Niveau seit 2009 geschrumpft. Die kanadische TD Bank hat dazu unlängst dramatische Zahlen veröffentlicht: In den vergangenen 12 Monaten sind die Vorräte an den Metallbörsen um 39% zurückgegangen. 231.000 Tonnen Zink wurden entnommen – gerade noch 360.000 Tonnen liegen noch vorrätig. Diese Menge würde den weltweiten Bedarf von rund zwei Wochen decken. Die Analysten von TD rechnen damit, dass sich der Rückgang der Vorräte in der zweiten Jahreshälfte sogar noch weiter beschleunigen könnte. Die Experten streiten jetzt darüber, ob in der zweiten Jahreshälfte ein kritischer Wendepunkt erreicht wird, der zu einer regelrechten Preisexplosion von Zink führen könnte. TD rechnet im zweiten Halbjahr mit durchschnittlich 1,43 USD pro Pfund. Für 2018 wurde die Schätzung auf 1,50 USD pro Pfund hochgesetzt. Der aktuelle Preis liegt bei 1,27 USD pro Pfund.
3. Die mittelfristige Entwicklung des Zinkpreises spricht ebenfalls eine deutliche Sprache: Der Zinkpreis ist in den vergangenen 18 Monaten stärker gestiegen als der Preis jedes anderen Metalls. Seit Januar 2016 hat der Zinkpreis um mehr als 80% zugelegt. Der Preis liegt aktuell bei rund 2.800 USD pro Tonne (1,27 USD pro Pfund) (siehe Chart 1). Fast unisono haben Analysten Zink wegen einer drohenden Angebotslücke zur Commodity mit den besten Fundamentaldaten gewählt (RBC, Wood Mackenzie) und prognostizieren weiter steigende Preise. Ist das nun der übliche Lärm, der anzeigt, dass das Top erreicht ist, oder ist mehr dran an dem Hype um Zink? Goldinvest.de hat sich das Thema Zink einmal etwas grundsätzlicher vorgenommen – nicht nur aus Sicht der (Finanz)Investoren, sondern insbesondere aus Sicht der (Minen)Unternehmen. Erst beide Perspektiven zusammen ermöglichen unserer Auffassung nach ein Verständnis dessen, was sich gegenwärtig am Markt vollzieht.
4. Finanzinvestoren und Zinkproduzenten besitzen – so unsere These – eine völlig unterschiedliche Zeit- und Preisempfindlichkeit. Während Anleger sekundenschnell die Assetklasse wechseln können, wünschen sich (Minen)unternehmen möglichst langfristige, stabile Markttrends. Produzenten brauchen vor allem dauerhaft auskömmliche Preise, um Investitionsentscheidungen treffen zu können. Deshalb ermöglicht nur der Blick auf die langfristige Preisentwicklung Rückschlüsse über das Sentiment und die Sicht der Unternehmen.
Lesen Sie morgen an dieser Stellen den zweiten Teil unseres umfassenden Hintergrundberichts zum Thema Zink!
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