„Die Lithiumindustrie könnte Schwierigkeiten haben, die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu befriedigen, wenn nicht in den nächsten zwei Jahren neue Projekte schnell hochgefahren werden“. Zu diesem Schluss gelangt der weltweite Research-Dienst BloombergNEF (BNEF) in einer aktuellen Studie. Steigende Nachfrage bei gleichzeitig stockendem Angebot haben die Lithiumpreise nach Angaben von BNEF von 5.000 $/Tonne im Juli 2020 auf rund 70.000 $/Tonne im Juli 2022 steigen lassen. Sie halten die Verfügbarkeit von Rohstoffen für das größte Hindernis für die Produktion von Lithiumkarbonat und -hydroxid und erwarten, dass der Markt in diesem Jahr mit einer Angebotsverknappung konfrontiert werden könnte.
Es wird geschätzt, dass die Minenkapazität (sowohl Spodumen als auch Solen) in diesem Jahr etwa 673.000 t Lithiumkarbonat-Äquivalent (LCE) erreichen wird, gegenüber einer Nachfrage von über 676.000 t. Dies dürfte die in der ersten Jahreshälfte verzeichneten höheren Preise stützen.
Langfristig werde die Nachfrage nach Lithium unter den Batteriemetallen am schnellsten wachsen und sich zwischen 2021 und 2030 mehr als versiebenfachen, heißt es in der Studie. Die Nachfrage nach Metallen, die in Lithium-Ionen-Batterien verwendet werden, werde in diesem Jahr um 50 % auf 4,8 Mio. t steigen und 2030 17,5 Mio. t erreichen, so die Prognose.
Der rasche Anstieg der Lithiumnachfrage sei die Hauptursache für den 14-fachen Preisanstieg in den vergangenen zwei Jahren gewesen, und ein drohendes Angebotsdefizit werde den Druck auf die globalen Märkte aufrechterhalten, heißt es in dem Bericht.
BNEF geht davon aus, dass es in diesem Jahr zu technischen Versorgungsengpässen bei Lithium, Nickel und Mangan kommen wird. Während bei Lithium und Nickel die Knappheit durch mangelnde Bergbaukapazitäten begrenzt sei, sei die Verknappung von Mangan mit unzureichenden Investitionen in nachgelagerte Sulfatraffineriekapazitäten zu erklären.
Da sich der Markt für Batteriematerialien verengt und die Rohstoffpreise steigen, könnten die Hersteller eine Trendwende bei den sinkenden Batteriepreisen erleben. Potenziell höhere Batteriekosten wiederum könnten den Wendepunkt für Elektroautos verzögern. Die Branche sei der Ansicht, dass E-Fahrzeuge bei den Anschaffungskosten mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gleichziehen werden, wenn die Batteriepreise die Marke von 100 $/Kilowattstunde erreichen.
Auf www.goldinvest.de covern wir eine Reihe von aussichtsreichen Lithium-Explorationsunternehmen:
Jetzt den Goldinvest-Newsletter abonnieren
Folgen Sie Goldinvest auch auf Twitter
Risikohinweis: Die Inhalte von www.goldinvest.de und allen weiteren genutzten Informationsplattformen der GOLDINVEST Consulting GmbH dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzten sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung, stellen vielmehr werbliche / journalistische Texte dar. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die GOLDINVEST Consulting GmbH und ihre Autoren schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich aus. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise.
Laut §34 WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Partner, Autoren und/oder Mitarbeiter der GOLDINVEST Consulting GmbH Aktien einiger der erwähnten Unternehmen halten oder halten können und somit ein Interessenskonflikt besteht oder bestehen kann. Wir können außerdem nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns besprochenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen. Ferner besteht oder kann bestehen zwischen einigen der erwähnten Unternehmen und der GOLDINVEST Consulting GmbH ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag, direkt oder indirekt, womit ebenfalls ein Interessenkonflikt gegeben ist oder sein kann.