Eintrittsbarrieren werden drastisch unterschätzt
Anfang August hatte SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, einen Antrag bei der FCC (Federal Communications Commission) eingereicht, die weltweit geltenden Leistungsgrenzwerte für Übertragungen in der niedrigen Erdumlaufbahn von Betreibern wie SpaceX selbst, zu lockern. Dabei handelt es sich um den Bereich von bis zu 2.000 Kilometern über der Erdoberfläche, der zum Beispiel für Kommunikationssatelliten genutzt wird.
Wie die Analysten der Scotiabank nun kürzlich berichteten, hätten sich europäische Telekommunikationsunternehmen gegen diesen von Antrag von SpaceX ausgesprochen. Was wiederum positiv für SpaceX-Konkurrent AST SpaceMobil (NASDAQ: ASTS, WKN: A3CL8W) sei, so die kanadische Bank. Die Experten beobachten den Anbieter von DTC-Satellitenkommunikation (Direct-To-Cell) seit einiger Zeit und bewerten AST mit dem Rating „Sector Outperform“. Das Kursziel für die AST-Aktien sieht die Scotiabank bei 45,90 USD.
Direct To Cell-Satelliten würden eine globale Abdeckung erlauben und die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg werde sich als besonders relevant erweisen, da Telekommunikationsunternehmen aus zahlreichen Ländern, die auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, von dieser neuen Technologie profitieren wollten, so die Analysten weiter. Die Frage sei nun, was geschehen würde, sollten die USA über die FCC die seit Jahrzehnten weltweit geltenden Grenzwerte einseitig aufkündigen. Was würde andere Mächte wie insbesondere China dann daran hindern, dies ebenfalls zu tun? fragt die Scotiabank.
Angesichts dessen reichten führende europäische Telekommunternehmen wie u.a. Vodafone, United Group, Telefonica und Orange vor Kurzem ein gemeinsames Schreiben bei der FCC ein, worin sie ihre Bedenken in Bezug auf die von SpaceX beantragte Lockerung der OOBE-Begrenzungen (out of band emission) darlegten.
Potenziell gewaltiger Vorteil für AST SpaceMobile
Nach Ansicht der Scotiabank-Analysten wäre es ein gewaltiger Vorteil für AST SpaceMobile sollte die FCC die bestehenden Regeln nicht lockern. Denn dann wäre das Unternehmen nicht nur der erste lizenzierte SCS-Player mit mobilen Breitbandkapazitäten sondern auch der einzige, so die Experten. Damit würde AST über einen wertvollen Pioniervorteil verfügen, der auch Implikationen in Bezug auf Fusionen und Akquisitionen haben könnte, hieß es.
Auf SpaceX hätte es erhebliche Auswirkungen, sollte die FCC an den bestehenden Regelungen festhalten, erklärt die Scotiabank weiter. Denn dann müsste sich das Unternehmen unter anderem entscheiden, ob es seine DTC-Satelliten von Grund auf neuentwerfen sollte, wobei aber das Risiko bestehe, dass man Patente von AST verletzt. Bei der Scotiabank ist man der Ansicht, dass die Eintrittsbarrieren in diese im Entstehen begriffene Branche unter technischen, regulatorischen und patentrechtlichen Gesichtspunkten drastisch unterschätzt werden. Die Analysten raten so dazu, die Aktien von AST SpaceMobil (NASDAQ: ASTS, WKN: A3CL8W) bei Schwäche zu kaufen und sehen das Kursziel bei 45,90 USD.
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