Fazit: Wenn je einmal das Wort „transformativ“ bei einer Unternehmensnachricht angebracht war, dann wohl bei diesem Doppelschlag von Tembo. Der Tycoon Rostam Asiz ist ein tansanischer Dietrich Mateschitz – jeder im Land kennt ihn, ähnlich wie hierzulande den Gründer von Red Bull. Sein Investment wäre ohne die 13jährige Präsenz von Tembo im Land sicher nicht möglich gewesen. Im Prinzip kassiert Tembo die Dividende für das Vertrauens, das es über diesen langen Zeitraum in Tansania aufgebaut hat. Wie bei jedem guten Geschäft profitieren alle Beteiligten: Der australische Verkäufer löst die finanzielle Blockade, die sein Projekt bisher verhindert hat. Als Gegenleistung erhält er Aktien eines liquiden börsennotierten Unternehmens. Der tansanische Großinvestor wird zum neuen Hauptaktionär bei Tembo Gold. Zugleich sichert er seinem damit seinem eigenen Bergbauunternehmen Taifa mittelbar den Zutritt auf die große internationale Bühne. Außerdem profitiert er vom Know-how der Tembo Crew und wird am Ende durch Dienstleistungen einen Teil seines Investments zurückverdienen. Der größte Gewinner ist Tembo selbst. Beste politische Verbindungen sollten es dem Unternehmen in Zukunft ermöglichen, eine Reihe von „gestrandeten“ Projekten in Tansania aus ihrem Dornröschenschlaf zu befreien. Diese neue Ausrichtung von Tembo dürfte auch dem anderen Großaktionär gefallen, Barrick Gold.