Während der Goldpreis aktuell unter die Marke von 2.000 USD pro Unze zurückgefallen ist, kann sich Silber nach wie vor über der Marke von 25 USD je Unze halten. Vielleicht wird den Anlegern angesichts der anhaltenden Stärke des Silberpreises bewusst, wie groß das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage im Silbermarkt ist. Denn laut dem jüngsten Bericht des Silver Institute übersteigt der Bedarf das Angebot auch weiterhin.
Während der Goldpreis aktuell unter die Marke von 2.000 USD pro Unze zurückgefallen ist, kann sich Silber nach wie vor über der Marke von 25 USD je Unze halten. Vielleicht wird den Anlegern angesichts der anhaltenden Stärke des Silberpreises bewusst, wie groß das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage im Silbermarkt ist. Denn laut dem jüngsten Bericht des Silver Institute übersteigt der Bedarf das Angebot auch weiterhin.
Die Experten veröffentlichten diese Woche ihre 2023 Annual World Silver Survey, der zufolge Silber mit 237,7 Mio. Unzen das höchste, bislang gemessene Defizit ausbildete. Die Defizite der Jahre 2021 und 2022 hätten die kumulierten Überschüsse der vergangenen elf Jahre mehr als ausgeglichen, hieß es!
Laut dem Silver Institute-Bericht stieg demnach die weltweite Nachfrage nach dem Edelmetall auf einen neuen Rekordwert von 1,242 Mrd. Unzen, was noch einmal ein Plus von 18% gegenüber dem Rekordniveau von 2021 darstellt. Gleichzeitig lag das weltweite Silberangebot bei 1,004 Mrd. Unzen und war damit im Vergleich zum Vorjahr nur in etwa unverändert. 2023, hieß es, werde von einem Anstieg des Silberangebots um 2% auf 1,024 Mrd. Unzen ausgegangen.
Somit geht das Silver Institute davon aus, dass am Silbermarkt auch dieses Jahr ein beträchtliches Angebotsdefizit entstehen wird, selbst wenn das Rekordhoch von 2022 nicht wieder erreicht wird. Angesicht der soliden Nachfrage gehen die Analysten von einem Defizit in Höhe von 142,1 Mio. Unzen im Jahr 2023 aus. Was immer noch das zweithöchste Defizit in mehr als 20 Jahren wäre.
Auch wenn das Interesse der Anleger den Preis treiben mag, zeigte der Bericht des Silver Institute auf, dass die Nachfrage aus der Industrie nach wie vor dominiert. Demzufolge stieg die industrielle Silbernachfrage im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch von 556,5 Mio. Unzen, was einen Zuwachs von 5% im Vergleich zu 2021 bedeutet. Für dieses Jahr wird ein weiterer Anstieg von 4% auf einen neuen Rekordwert von 576,4 Mio. Unzen erwartet.
Dabei geht man davon aus, dass die Silbernachfrage aus der Industrie auch auf hohem Niveau bleiben wird, obwohl sich die Weltwirtschaft sich Rezessionsrisiken gegenübersehe. Vor allem die Energiewende und die Entwicklung im Bereich der Elektromobilität werden nach Ansicht der Experten die Silbernachfrage anziehen lassen.
Auch ein weiteres, wichtiges Standbein des Silbermarktes, der Schmucksektor, verzeichnete dem Bericht zufolge 2022 mit einer Nachfrage von 234,1 Mio. Unzen einen Rekord. Und dieser stellte einen Anstieg von 29% gegenüber 2021 dar. Eine mögliche Rezession würde zwar negative Auswirkungen Schmucknachfrage haben, doch geht man beim Silver Institute für dieses Jahr dennoch von einem Schmuckbedarf von 199,5 Mio. Unzen aus.
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