Die Aktien des Seltene Erden-Produzenten Lynas (WKN A2G82N) sind zuletzt noch einmal stark unter Druck geraten. Am gestrigen Donnerstag verzeichneten die Papiere in Australien ein Siebenmonatstief, obwohl das Unternehmen zum ersten Mal einen Gewinn präsentierte. Die Märkte allerdings scheinen sich auf die etwas schwächere Hälfte des Geschäftsjahres konzentriert zu haben. Auch Bedenken in Bezug auf ein mögliches politisches Risiko scheinen anzuhalten, nachdem es in Malaysia kürzlich zu einem Regierungswechsel kam.
Lynas betreibt seine Verarbeitungsanlage in malaysischen Industriehafen Kuantan, wo man Seltene Erden-Konzentrate von der Mount Weld-Mine in Western Australia in Seltene Erden-Minerale umwandelt.
Das in Perth ansässige Unternehmen teilte mit, dass der Nettogewinn des Fiskaljahres bis zum 30. Juni 53,1 Mio. Dollar betrug. Im Vorjahr hatte Lynas noch einen Verlust von 500.000 Dollar gemeldet. Die Analysten von Foster Stockbroking hatten allerdings mit einem Nettogewinn von 65,6 Mio. Dollar und die Experten der UBS sogar mit 82 Mio. Dollar gerechnet.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen explodierte von 31,9 Mio. Dollar im Vorjahr auf nun 127 Mio. Dollar, verfehlte aber ebenfalls die Erwartungen der UBS (141 Mio. Dollar). Gestern war die Lynas-Aktie um 8,5% auf 1,89 Dollar gefallen, sodass die Verluste seit der Wahl in Malaysia im Mai bei 35% lagen. Am heutigen Freitag allerdings ging es leicht auf 1,91 Dollar nach oben.
Lynas-Chefin Amanda Lacaze zeigte sich verwundert angesichts der Marktreaktion. Nach mehreren Jahren, in denen man lediglich eine ausgeglichene Bilanz vorlegen konnte, sei nun der Durchbruch gelungen, so Lacaze. Die Zukunft sei weiterhin rosig, die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens werde steigen und man befinde sich als First Mover in einer ausgezeichneten Position. Zudem, so die Lynas-Chefin weiter, habe man einen Plan, um weiter zu wachsen und großartige Resultate zu liefern.
Nach Ansicht der Analysten von Foster Stockbroking könnte das Unternehmen dafür bestraft worden sein, dass man einer herausragenden ersten Jahreshälfte nicht ein ähnlich starkes zweites Halbjahr habe folgen lassen.
Der Lynas-Kurs hatte zudem seit der Wahl in Malaysia gelitten, da lokale Medien berichtet hatte, dass das Unternehmen Teil einer breiter angelegten wirtschaftlichen Überprüfung durch die neue Regierung sein könnte. Laut Lacaze hat Lynas in dieser Hinsicht nichts von den Behörden gehört. Sollte es aber zu einer solchen Prüfung kommen, gehe man davon aus, dass diese transparent geführt werde. Lynas werde zudem eine mögliche Prüfung zuversichtlich angehen. Das Unternehmen können eine solide Erfolgsgeschichte vorweisen, so Lacaze weiter, und die Performance in Hinsicht auf die Lizenzbedingungen erfülle oder übertreffe diese Bedingungen.
Lacaze, die in Malaysia ansässig ist, betonte, dass das Unternehmen große Werte in Malaysia geschaffen habe. Lynas habe dort mehr als 1 Mrd. Dollar an Kapital investiert, gebe jedes Jahr rund 500 Mio. Ringit aus und beschäftige zahlreiche, gut ausgebildete Mitarbeiter. Lynas betreibe sein Geschäft sicher und gut und leiste einen signifikanten Beitrag.
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