Kein deutscher Mittelständler würde wohl auf die Idee kommen, per Pressemitteilung darüber zu informieren, dass das Unternehmen soeben eine Software für das Customer Relationship Management installiert habe. Wenn das kanadische Food-Start-Up LeanLife Health Inc. (CSE: LLP; FRA: LL1) in seiner heutigen Meldung genau über solche Interna informiert, will es in Wahrheit eine andere Botschaft senden: „Wir sind bereit für erste Produktverkäufe.“
Das ist nicht so trivial wie es klingt, im Gegenteil. LeanLife scheint nach fast fünf Jahren einer schwierigen Entwicklung an einem Wendepunkt angekommen zu sein. Zur Erinnerung: Die Technologie zur Isolierung von Omega-3-Fettsäuren aus Leinsamen hatte sich LeanLife erstmals im Juli 2015 gesichert, als das Unternehmen 90 Prozent an einer privaten polnischen Gesellschaft mit entsprechendem Know-how erwarb. Die Kooperation zwischen Polen und Kanada erwies sich als schwieriger als gedacht. Erstens waren die produzierten Mengen in einem kleinen Reaktor der Universität Breslau zu gering, zweitens stimmte die Qualität nicht, drittens war das Verfahren zu teuer und viertens wurde bei den Verkäufen an die Nahrungsergänzungsindustrie nicht genug verdient.
Ende 2017 beschloss man deshalb, dass die Produktion nach Kanada verlagert werden sollte. Zu diesem Zweck schaffte LeanLife eigens einen Bio-Reaktor an, der zuvor zur Produktion von Bio-Diesel verwendet worden war, den so genannten Bio-Cube. Der Bio-Cube sollte umgerüstet werden, doch da dieser Reaktor nicht für die Lebensmittelindustrie konzipiert war, lieferte der Bio-Cube zu keinem Zeitpunkt verkäufliche Produkte. Die Situation änderte sich erst als im Frühjahr 2019 der Ingenieur Glenn Nichols zu LeanLife stieß. Der Bio-Cube wurde verkauft und Nichols löste die großtechnische Produktion von haltbarem Omega-3-Öl in einer für Lebensmittel ausgelegten Fabrik, die sich den umfangreichen Vorinvestitionen eines anderen privaten Food-Start-Ups, Ecovatec, verdankt. In den gemieteten Räumen von Ecovatec läuft der Prozess mittlerweile erfolgreich. Die Qualität stimmt, die Mengen sind skalierbar, die Investitionen für weitere Produktionssteigerungen sind überschaubar.
Erst vergangene Woche berichtete LeanLife, dass die Kapazität von 300.000 Liter pro Jahr auf 1 Mio. Liter gesteigert werden kann. Erstmals ist LeanLife damit in der Lage, Aufträge auch tatsächlich zu erfüllen. Das CRM-System ist nur das letzte Mosaiksteinchen auf dem Weg zu echten Verkäufen.
LeanLife beabsichtigt, das CRM-System zu nutzen, um Marketing zu betreiben, potenzielle Kunden zu gewinnen, Kunden zu binden, Lagerbestände zu verfolgen, das Rechnungswesen zu optimieren, Aufträge zu erfüllen und den Umsatz zu steigern, heißt es in der heutigen Meldung.
Wir sind gespannt auf die ersten Verträge. Das Marktpotenzial ist riesig.
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