Nach Aussage der Analysten von Refinitiv ist die Investmentnachfrage angesichts extrem niedriger Zinsen sowie nicht endender Unsicherheit und Turbulenzen der entscheidende Faktor, der aktuell den Goldmarkt stützt.
In einem vor Kurzem veröffentlichten Bericht erklärten die Experten, dass die physische Goldnachfrage im dritten Quartal um 562 Tonnen gesunken sei. Das stelle einen Rückgang von 30% im Vergleich zum dritten Quartal 2019 dar. Die schwache Entwicklung habe allerdings kaum Auswirkung auf den Goldpreis gehabt, der Anfang August ein Allzeithoch von mehr als 2.000 USD je Unze verzeichnete.
Laut den Refinitiv-Analysten lag der Goldpreis zwischen Juli und September im Durchschnitt bei 1.909 USD pro Unze. Das ist ein Plus von 27% zum zweiten Quartal und von 30% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Experten gehen zwar davon aus, dass die physische Nachfrage nach dem gelben Metall auch weiterhin schwächeln wird, erwarten aber, dass der Goldpreis das Jahr stärker beendet. Kurzfristig sei eine steigende Volatilität an den Aktienmärkten aber auch beim Goldpreis zu erwarten, vor allem im Vorfeld der US-Wahlen. Man schließe nicht aus, dass Gold auf kurze Sicht konsolidiere oder in einem breiteren Abverkauf ebenfalls leiden werde, so Refinitiv, doch sollte Gold über kurz oder lang von den Turbulenzen auch in Zusammenhang mit einer zweiten COVID-Welle profitieren. Ein neues Rekordhoch vor Jahresende sei auf jeden Fall möglich.
Was die Nachfrage des dritten Quartals angeht, hat laut Refinitiv die weltweite Schmucknachfrage die größten Auswirkungen auf den physischen Markt für Gold. Und die Nachfrage nach Goldschmuck brach um 314 Tonnen ein, ein Rückgang von 23% im Vergleich zum dritten Quartal 2019. Auch die Goldnachfrage der Zentralbanken, ein wichtiger Faktor im Markt, ging im dritten Quartal zurück. Den Analysten zufolge waren die Notenbanken weltweit im Septemberquartal zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wieder Nettogoldverkäufer und veräußerten in diesem Zeitraum 13 Tonnen des Edelmetalls.
Dies sei vor allem auf fehlende Käufe aus Russland und China zurückzuführen gewesen, hieß es weiter. Auch der Kampf gegen die Corona-Pandemie habe sich bemerkbar gemacht und darüber hinaus hätten einige Notenbanken vielleicht auch die „erstaunliche“ Goldpreisperformance der letzten Monate genutzt, so Refinitiv.
Auf der Angebotsseite sei zwar das globale Goldangebot im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2% gefallen, doch hätten stärkere Recycling-Aktivitäten dies wettgemacht. Der Rückgang der Minenproduktion sei zwar deutlich weniger stark als im Quartal zuvor, erklärten die Analysten, doch würden viele Minen immer noch – auf Grund von COVID19-Sicherheitsbestimmungen – mit eingeschränkter Kapazität arbeiten. Insgesamt aber sei das Goldangebot im Septemberquartal um 10% gestiegen.
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