Die Analysten der ABN Amro gehen davon aus, dass die US-Notenbank bei ihren zwei nächsten Treffen im Mai und Juni den Leitzins um jeweils 50 Basispunkte anheben wird.
Jerome Powell, Fed-Vorsitzender, habe zuletzt davon gesprochen, dass die „offensichtliche Notwendigkeit zum zügigen Handeln“ bestehe und „nichts“ die Fed davon abhalten könne, die Zinssätze um 50 Basispunkte anzuheben, wenn dies als notwendig erachtet werde. Das, so die Experten, seien deutliche Hinweise auf größere Zinsschritte, als man zuvor erwartet habe, berichtete Kitco News.
Auch, dass den US-Märkten zuletzt eine Erholung gelungen sei, könne die Fed in ihrer Entscheidung bestärken, die Zinsen schneller zu erhöhen, hieß es weiter. Allerdings glaubt man bei der ABN Amro nicht, dass dieses aggressive Vorgehen über das Junitreffen der Fed hinaus anhalten wird. Stattdessen erwartet man dann eine Rückkehr zu Zinsschritten von jeweils 25 Basispunkten bei jedem weiteren Treffen des Offenmarktausschusses, bis der Leitzins wieder bei 2,5 bis 2,75% liegt. Diese Marke würde dem Zeitplan der Analysten zufolge Anfang 2023 erreicht.
Damit dieses Szenario eintritt, müsse aber die Inflation Anzeichen zeigen, nachzulassen, hieß es weiter. Sollte das nicht geschehen, sei es möglich, dass die Fed die Zinsen weiterhin in größeren Schritten anhebt. Wie die Experten zudem erläutern, sei es unwahrscheinlich, dass die Notenbank die Zinsen deutlich über den Bereich von 2,5 bis 2,75% erhöhe, da man sich sonst sorgen müsse, dass sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen könnte. Zudem bestehe die Ansicht, dass es Zeit brauche, bis die geldpolitischen Maßnahmen ihre Wirkung im System überhaupt entfalten.
Darüber hinaus könne der starke Anstieg der Energiepreise auf Grund des Angriffes Russlands auf die Ukraine die Inflationserwartungen noch einmal erheblich steigen lassen, so die ABN Amro. Gegen dieses Risiko müsse man aber abwägen, dass hohe Energiepreise signifikante „dämpfende“ Auswirkungen auf das Wachstum haben.
Jetzt richtet sich die Aufmerksamkeit der Märkte erst einmal auf das Protokoll des Offenmarktausschusstreffens im März, das kommende Woche veröffentlicht wird.
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