Mitten in der Coronavirus-Krise hat FYI Resources (ASX: FYI; FRA: SDL) den Markt mit einem Doppelschlag überrascht. Zur Veröffentlichung der erwarteten Machbarkeitsstudie hat das Unternehmen gleich eine Eigenkapitalzusage über bis zu 80 Mio. AUD vom Luxemburger Fonds GEM Global Yields LLC SCS (GEM) mitgeliefert!
FYI gibt damit etwaigen Skeptikern eine erste Teilantwort auf die naheliegende Frage, wie man denn die errechneten 189 Mio. USD Investitionsbedarf für das HPA-Projekt darstellen will. Gewöhnlich ist es so, dass Unternehmen zuerst die Darlehenskomponente für kapitalintensive Projekte sichern und anschließend nach Eigenkapital suchen. FYI macht es – unkonventionell – genau anders herum. Man darf aber vermuten, dass die Eigenkapitalzusage sowohl positiv auf etwaige Off-Take Partner wirken wird wie auch auf künftige (öffentliche) Darlehensgeber. Für alle Beteiligten wird die Perspektive für die tatsächliche Realisierbarkeit des Projekts wesentlich berechenbarer.
Aktionärsfreundlicher Finanzierungsweg
Bei dem Instrument einer Equity-Fazilität handelt es sich um einen aktionärsfreundlichen Finanzierungsweg, dessen Kosten deutlich geringer sind als bei einer gewöhnlichen Broker-Finanzierung. Das Unternehmen hat zudem die Freiheit nach eigenem Ermessen das benötigte Eigenkapital abzurufen. FYI Resources entscheidet frei über den Zeitpunkt und die Höhe der Tranche, die abgerufen wird. Der einzige limitierende Faktor ist, dass GEM Global Yields maximal nur bis zu 19,9 Prozent der Anteile halten darf.
FYI wird daher einen wesentlich höheren Aktienpreis benötigen, um die Fazilität in einem größeren Umfang abrufen zu können. Theoretisch müsste der Börsenwert bei 400 Mio. AUD liegen, damit die gesamten 80 Mio. AUD abgerufen werden könnten. Und theoretisch könnten die 80 Mio. AUD die gesamte Equity-Komponente in der Finanzierung abdecken. Davon spricht die heutige Meldung von FYI explizit. Ganz aus der Welt gegriffen ist das nicht: Immerhin liegt der errechnete Nettobarwert (NPV) laut Machbarkeitsstudie bei 543 Mio. USD nach Steuern (830 Mio. AUD).
Mit dem Erreichen weiterer Meilensteine, insbesondere Off-Takes oder weiteren Finanzierungszusagen, sollte sich die gewaltige Bewertungslücke zwischen dem aktuellen Börsenwert von 12,7 Mio. AUD und den 830 Mio. AUD NPV wenn nicht schließen, so doch zumindest verringern. Entsprechend vergrößert sich die Chance, nennenswert Eigenkapital zu ziehen, was im besten Falle wieder positiv auf die Bewertung zurückstrahlen könnte. Ebenfalls positiv zu bewerten ist, dass GEM in der Branche als akribischer, langfristiger Investor mit starkem institutionellem Hintergrund gilt. Auch das könnte weitere Investoren auf FYI aufmerksam machen.
Managing Director Roland Hill machte im Gespräch klar, dass er die Eigenkapitalzusage ausschließlich im Zusammenhang mit der Projektfinanzierung beanspruchen werde. Den zwischenzeitlichen Bedarf an Working Capital will er „auf unkonventionelle Weise“ decken. Eine Kapitalerhöhung auf gegenwärtigem Niveau schloss Hill aus. Man darf sich also auf weitere Überraschungen bei FYI einstellen.
Ergebnisse der Feasibility-Studie bestätigen Pre-Feasibility
Die Ergebnisse der endgültigen Machbarkeitsstudie (Definitive Feasibility Study, DFS) bestätigen im Wesentlichen die Annahmen der vorangegangenen Pre-Feasibility-Studie aus dem Jahr 2018. Die Abweichung zwischen beiden Studien liegt im Bereich von 5 Prozent. FYI bleibt bei dem Ziel von 8.000 Tonnen Jahresproduktion, die Lebensdauer der Mine wird mit mindestens 50 Jahren angesetzt wobei die DFS nur auf 25 Jahre berechnet wurde. Alle verwendeten Technologiekomponenten sind konventionell und haben sich in der Vergangenheit bewährt. All das mündet in beeindruckenden Finanzkennzahlen für das Projekt: Bei einer (konservativ hohen) Abzinsung von 10 Prozent erreicht das HPA-Projekt einen NPV von 543 Mio. USD, der interne Zinsfuß (IRR) liegt bei 46 Prozent, die Amortisation der Investitionen wird nach 3,6 Jahren erreicht.
Die Gesamtbetriebskosten wurden mit 6.217 USD pro produzierter Tonne HPA berechnet, wobei insbesondere die Erfahrungen aus dem Betrieb der Pilotanlage in die Berechnung eingegangen sind. Außerdem hat die Pilotanlage gezeigt, dass FYI in der Lage ist, den Reinheitsgehalt zu steuern und bei Bedarf Qualitäten von nahe 5N herzustellen. Was sich zugunsten des Projekts geändert hat, ist die Nachfragesituation auf dem HPA-Markt.
Nach Auskunft des Unternehmens sind verschiedene Großproben aus der Pilotproduktion an potenzielle Abnehmer gesendet worden. Eine größere Lieferung steht noch aus, weil das HPA-Material erst durch eine so genannte Jet-Mill (Strahlmühle) auf die gewünschte Partikelgröße zerkleinert werden muss. Die Lieferung dieser Mühle ist angestoßen worden.
In Summe lässt sich sagen: Ohne den Coronavirus und in einem Lithium/Batteriemarkt wie vor zwei Jahren wäre die Aktie von FYI Resources nach einer Nachricht wie heute in den Himmel geschossen. Stattdessen hat sie im australischen Handel gerade mal 15 Prozent zugelegt. Weitere Meldungen zu etwaigen Off-Takes oder Darlehensfinanzierungen sollten vor dem Hintergrund des gesicherten Eigenkapitals ab sofort allerdings umso größere Wirkung haben.
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