Notenbanken kaufen so viel Gold wie lange nicht mehr!

An den Aktienmärkten ist in der Zwischenzeit eine neue Generation von Anlegern angekommen. Sie haben die extremen Exzesse der späten 1990er Jahre, die zur Jahrhundertwende im Platzen der Dotcom-Blase endeten, als Anleger nicht erlebt. Sie kennen nur die Zeit des billigen Geldes und haben während der Corona-Pandemie erlebt, wie schnell selbst ein total ausgebombter Markt wieder auf die Beine kommen kann.

Gold ist für diese junge Anlegergruppe eher Schmuck als Anlagegut. Dass es im Preis ebenfalls steigen kann, wird in diesen Tagen eher beiläufig und auch mit etwas ungläubigem Staunen zur Kenntnis genommen. Dabei sollte eigentlich gerade diese Gruppe von Anlegern gewarnt sein, denn schließlich vollzog ausgerechnet während der Coronazeit der kleine Bruder des Golds, das Silber, angetrieben von den Käufen der Privatanleger kräftige Sprünge.

„Damals“ kletterte der Silberpreis innerhalb weniger Monate von unter 20 auf annähernd 30 US-Dollar je Feinunze. Möglich war diese Entwicklung, weil sich einmal viele Anleger auf der Käuferseite zusammenfanden und weil andererseits das Silber ein nochmals kleinerer Markt ist als das Gold. Strömt in einen solchen Markt plötzlich Geld, so ist die Wirkung zwangsläufig die eines Elefanten, der sich im Porzellanladen zu drehen, versucht.

Hat die junge Anlegergeneration ihre Lektion dauerhaft gelernt oder bereits wieder vergessen?

Der Anstieg beim Silber war seinerzeit ebenso kurz wie heftig. Danach verlor die Masse jedoch schnell wieder ihr Interesse an diesem Sektor und wandte sich anderen Themen zu wie dem Bitcoin und der Künstlichen Intelligenz. In beiden Bereichen war in den letzten drei Jahren deutlich mehr Geld zu verdienen als mit Gold und Silber.

Die Frage ist allerdings, wie viel Euphorie ist in den heutigen Aktienkursen bereits vorhanden? Sie muss die Wirtschaft in den nächsten Jahren erst durch Gewinne belegen. Erfahrene Anleger wissen, dass dies unter Umständen mehr Zeit in Anspruch nehmen kann. Sollte es so kommen, könnten Enttäuschungen vorprogrammiert sein.

Bislang hat das die Börsen nicht beunruhigt. Auch hinsichtlich der Zinsen und der nicht gerade wenigen geopolitischen Krisen legen die Aktienmärkte schon seit einiger Zeit eine beeindruckende Ruhe und Gelassenheit an den Tag. Trotzdem steigen das Gold und in seiner Folge auch das Silber. Das mahnt zumindest zur Vorsicht.

Welche Gier oder Angst treibt gerade den Goldpreis?

Gekauft wird prinzipiell aus zwei Motiven: aus dem Wunsch etwas besitzen zu wollen oder aus Furcht vor einem möglichen Ereignis in der Zukunft. An der Börse werden beide Motive nochmals kräftig aufgeladen, sodass Käufe und Verkäufe am Ende nur aus Angst oder Gier getätigt werden.

Das führt zwangsläufig zu der Frage, welche Angst oder Gier hinter dem Goldpreis steht und diesen gerade so stark ansteigen lässt. Da es anders als beim Bitcoin derzeit keine positive Stimmung für die Anlageklasse Gold gibt, dürften die meisten Goldkäufe nicht aus dem Motiv der Gier, sondern eher aus dem Motiv der Angst gespeist sein.

Dies gilt insbesondere für die derzeit größte Gruppe der Goldkäufer, die Notenbanken. Sie kaufen so viel Gold wie lange nicht mehr und auch im Jahr 2024 ist wieder damit zu rechnen, dass sich die Käufe bis Ende Dezember auf ein Niveau erhöht haben, das wieder sehr nah am Rekordstand des Jahres 2022 liegen dürfte.

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