Die Analysten von RBC Capital Markets haben ihre Prognosen zum Silberpreis für die Jahre 2020, 2021 und 2022 jeweils zweistellig angehoben. Man geht jetzt davon aus, dass eine Unze des Edelmetalls dieses Jahr im Durchschnitt 17,76 USD pro Unze kosten wird. Für das kommende Jahr gehen die Experten von 18,75 USD je Unze im Mittel aus und 2022 sollen es 18,50 USD sein.
RBC begründet die Prognoseanhebung mit einer „robusteren Erholung der weltweiten Industrieproduktion und einer anhaltend hohen Investmentnachfrage“. Die Banker gehen zudem davon aus, dass der physische Silbermarkt dieses und im kommenden Jahr ein Defizit ausbilden wird, nachdem zuvor kleinere Überschüsse zu beobachten gewesen seien.
RBC rechnet für 2020 nun nur noch mit einem Nachfragerückgang nach Silber von 4%, nachdem man zuvor von -17% ausgegangen war. Zudem erwarte man nun einen erheblichen Anstieg der ETF-Bestände, was zu noch größeren Defiziten führen werde.
Die Analysten gehen weiterhin davon aus, dass das globale BIP und die Industrieproduktion im Jahresvergleich sinken, glauben aber, dass dieser Rückgang weniger stark ausfallen könnte als bislang gedacht. Sie begründen diese Meinung mit der jüngsten Stärke des industriellen Sektors in China, den anhaltenden Maßnahmen der Zentralbanken weltweit und einer anscheinenden Erholung der globalen Einkaufsmanagerindizes.
Silber biete zudem viele der Investmenteigenschaften, die auch Gold auszeichnen, selbst wenn 50 bis 55% der Nachfrage aus der Industrie kommen würden. Deshalb sei Silber im aktuellen Umfeld ähnlich attraktiv wie Gold. Was auch daran zu erkennen sei, dass die Bestände mit Silber hinterlegter ETFs in den vergangenen drei Monaten um mehr als 140 Mio. Unzen gestiegen seien. Und dieser Trend scheine sich in den letzten Wochen fortgesetzt zu haben, so RBC. Das habe man nun in die Prognosen einbezogen, hieß es.
Silberangebot dürfte sinken
Auf der Angebotsseite prognostiziert RBC einen Rückgang der Silberproduktion von den Primärminen in den nächsten Jahren. Zudem sehe man weniger reine Silber- als Goldprojekte, die mittelfristig als Reaktion auf die höheren Preise entwickelt werden könnten.
Ein höherer Silberpreis könne zwar die Wiederinbetriebnahme mehrerer Projekte, die in den vergangenen Jahren auf Eis gelegt wurden, auslösen, doch sei es unwahrscheinlich, dass dies einen größeren Einfluss auf das Angebot insgesamt haben werde. Zwar dürfte die Silberbeiproduktion relativ robust bleiben, doch werde diese voraussichtlich nicht auf höhere Preise reagieren.
COVID19 allerdings habe offensichtlich die größten Auswirkungen auf das Silberangebot gehabt, so RBC weiter. Die Störungen des Minenbetriebs auf Grund der Corona-Pandemie hätten auf Silber und Gold global gesehen größere Auswirkungen gehabt als auf andere Bereiche, hieß es. Schließlich würden rund 45% der primären Silberproduktion vom amerikanischen Kontinent stammen, wo restriktivere Maßnahmen ergriffen worden seien als in anderen Regionen.
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