Starke Bilanz mit mehr als $500 Mio. Cash
Im dritten Quartal 2024 hat AST SpaceMobile (NASDAQ: ASTS, WKN: A3CL8W) wichtige Meilensteine erreichen können. Die Finanzierung wurde auf eine solide Basis gestellt, die Zahl der Geschäftspartner erweitert und die Weichen für ein möglichst schnelle Kommerzialisierung der eigenen Dienste gestellt. Auch technisch wurden mit dem Start von fünf neuen Satelliten und ihrer vorzeitigen Entfaltung im All wichtige Ziele erreicht.
Die Dynamik war im vergangenen Quartal hoch, denn gleich an mehreren wichtigen Stellschrauben konnte erfolgreich gedreht werden. Das dritte Quartal bietet damit für AST SpaceMobile die Chance, zu einer Art Startblock für die Nutzung und Kommerzialisierung der eigenen Dienste zu werden.
Technisch stellte der erfolgreiche Start der ersten fünf kommerziellen BlueBird-Satelliten und ihre vorzeitige Entfaltung Ende Oktober das große Highlight der letzten Monate dar. Die Satelliten haben ihren Betrieb aufgenommen und bei der FCC hat AST SpaceMobile eine befristete Sondergenehmigung beantragt, um den Beta-Dienst mit den Partnern AT&T und Verizon starten zu können. Während über diesen Antrag entschieden wird, werden die Satelliten in die Partnernetzwerke integriert und auf ihren Dauerbetrieb vorbereitet.
Weitere Raketenstarts sind gesichert
Der Start der fünf ersten Satelliten stellt jedoch nur den Anfang des Aufbaus eines umfassenden Netzwerkes aus Satelliten dar. Für AST SpaceMobile stellt die Sicherung zukünftiger Raketenstarts daher eine wichtige Komponente innerhalb der eigenen Geschäftsstrategie dar. Auch in diesem Bereich konnte im letzten Quartal ein wichtiger Fortschritt erzielt werden, denn es gelang, die notwendige Startkapazität zu sichern. Die geschlossenen Vereinbarungen ermöglichen den Start von bis zu 60 Block-2-BlueBird-Statelliten.
Eine wichtige Neuerung stellte dabei die Auswahl der Startanbieter dar, denn zusätzlich zu den bisher ausgewählten Anbietern ISRO und SpaceX kann AST SpaceMobile nun auch die Startvorrichtungen von Blue Origin nutzen. Die Möglichkeit, bei Bedarf den einen Startanbieter kurzfristig durch einen anderen ersetzen zu können, gibt dem Unternehmen einerseits mehr Flexibilität und gleichzeitig auch mehr Sicherheit, weil Verzögerungen, die sich bei einem Anbieter ergeben könnten, durch die Inanspruchnahme eines anderen Startanbieters abgefedert werden können.
Neben den Raketenstarts stand auch der Bau der Satelliten im letzten Quartal im Fokus. AST SpaceMobile strebt in den Schlüsselmärkten Nordamerika, Europa und Japan eine kontinuierliche weltraumgestützte Mobilfunk-Breitbandabdeckung an. Dazu bedarf es einer größeren Zahl an Satelliten, die gefertigt und in den Jahren 2025 und 2026 ins All transportiert werden sollen.
Einen weiteren Meilenstein stellt die erste Validierung des AST5000 ASIC-Chips dar. Er soll im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden und wird derzeit intensiv getestet. An den Chip knüpft AST große Erwartungen, denn er soll in Kombination mit dem größeren Block-2-Array in der Lage sein, Mobilfunksignale mit einer Kapazität von bis zu 40 MHz zu unterstützen. Dies ermöglicht Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 120 Mbps, sodass auch Sprach- und Videoanwendungen sowie vollständige Datenanwendungen unterstützt werden.
Die Kundenbasis wird beständig erweitert
Drei neue Vertragsabschlüsse mit der US-Regierung und die Fortsetzung der laufenden Gespräche mit mehreren kommerziellen Partnern sorgen dafür, dass die Kundenbasis immer breiter und stabiler wird. Die Teilnahme am HALO-Programm der Space Development Agency bedeutet, das AST SpaceMobile sich um lukrative Aufträge aus dem US-Verteidigungsministerium bewerben darf.
Weitere Möglichkeiten der Unterstützung der US-Regierung zeigen, dass die AST gewählte Strategie, die eigenen Satelliten sowohl für kommerzielle wie auch für die Anforderungen von Regierungen auszulegen, eine kluge Entscheidung darstellte. Für die Zukunft ist deshalb zu erwarten, dass die einzelnen US-Ministerien und ihre Unterorganisationen einen immer größeren Teil ihrer weltweiten Kommunikation über Satelliten abwickeln werden. Daraus können für AST SpaceMobile sehr lukrative und vor allem konstante Einnahmen entstehen.
Starke Bilanz mit 518,9 Millionen US-Dollar an Cashreserven
Die Stärkung der eigenen Bilanz ist AST SpaceMobile im letzten Quartal ebenfalls gelungen. Aus der Einlösung von öffentlich gehandelten Optionsscheinen erwuchsen dem Unternehmen Einnahmen von 153,3 Millionen US-Dollar. Ein vorrangig besicherter Kredit in Höhe von 48,5 Millionen US-Dollar kann deshalb im vierten Quartal getilgt werden. Dadurch werden die zukünftigen Zinsaufwendungen gesenkt.
Gleichzeitig hat AST SpaceMobile bei der Export-Import-Bank der Vereinigten Staaten einen Antrag auf Fremdfinanzierung gestellt. Er unterstreicht das Bemühen des Managements, eine starke Verwässerung der Aktionäre zu verhindern. Weiterhin priorisiert wird die Beschaffung von strategischem Kapital durch nicht verwässernde Ansätze. Zu ihnen gehören auch kommerzielle Vorauszahlungen und Zusagen, die von den Partnerunternehmen geleistet werden.
Das dritte Quartal schloss die Gesellschaft mit einem Bestand an Barmitteln und Barmitteläquivalenten in Höhe von 518,9 Millionen US-Dollar ab. Damit sind die anstehenden Aufgaben gut finanziert, denn im dritten Quartal verzeichnete AST SpaceMobile Gesamtbetriebskosten in Höhe von 66,6 Millionen US-Dollar. Sie lagen um 2,7 Millionen US-Dollar höher als im zweiten Quartal, weil die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 10,3 Millionen US-Dollar zunahmen. Gleichzeitig konnten die allgemeinen Kosten und die Verwaltungskosten um 2,3 Millionen US-Dollar gesenkt werden.
Nun gilt es für AST SpaceMobile, die Kommerzialisierung weiter voranzutreiben. Das bedeutet, die Block-1-Satelliten zu testen und ihre Produktion hochzufahren. Von den Behörden müssen die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden und die Beziehungen zu den Mobilfunknetzbetreibern müssen in endgültige kommerzielle Dienstleistungsverträge umgewandelt werden. Kann AST SpaceMobile auf diesem Weg auch im laufenden Quartal mit der gleichen Dynamik voranschreiten wie im dritten Quartal, können die investierten Anleger Ende Dezember auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken.
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