Automobilbau, Gastronomie, Tourismus-Anbieter, Luftfahrtunternehmen und andere Reiseanbieter – das dürften wohl die am meisten genannten Branchen sein, wenn man nach den von der Covid-19-Pandemie betroffenen Wirtschaftszweigen fragt. Doch auch viele andere Branchen leiden, manche für heimische Anleger nicht so offensichtlich, weil die Auswirkungen weit entfernt von Deutschland zu finden sind.
Einer neuen Studie von S&P Global Market Intelligence zufolge sind in der Bergbaubranche Einnahmen in Höhe von 8,84 Milliarden Dollar aufgrund der Auswirkungen der Pandemie gefährdet. Es gibt der Untersuchung zufolge Pandemie-bedingte Störungen an 275 Bergwerksstandorten, die sich weltweit auf 36 Länder verteilen. 239 Standorte konnten mittlerweile wieder angefahren werden, vier mussten aufgrund eines erneuten Ausbruchs von Covid-19 aber wieder geschlossen werden.
Alles hätte durchaus schlimmer kommen können, wenn nicht die Regierungen eingegriffen hätten. Länder wie Kanada, aber auch Südafrika und lateinamerikanische Staaten haben den Bergbau aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung kurzerhand zu lebenswichtigen Industrien erklärt. So wurden in vielen Fällen trotz eines Covid-19-Ausbruchs weiter Rohstoffe gefördert. S&P Global Market Intelligence nennt hier Fälle aus Russland, Chile, aber auch Brasilien. Das Land ist nach den USA mit mittlerweile fast 2 Millionen Fällen und mehr als 75.000 Toten zu einem der am stärksten betroffenen weltweiten „hot spots“ der Pandemie geworden und hat diese Ansteckungswelle längst nicht überstanden.
Allerdings machen der Bergbauindustrie nicht nur die direkten Folgen der Pandemie wie Betriebssperrungen oder Beschränkungen bei Reisen zu schaffen. Die Wirtschaftskrise, die durch die Pandemie ausgelöst wurde, sorgt zusätzlich für Kopfzerbrechen. Zu spüren ist die Situation der Studie von S&P Global Market Intelligence zufolge vor allem im lateinamerikanischen Raum, denn hier befinden sich große Projekte für typische Industrie- und Basismetalle. Das gilt vor allem für Chile und Peru mit ihren riesigen Kupferprojekten, allerdings ebenso für Mexikos Gold- und Silberminen.
Mit 4,3 Milliarden Dollar gefährdeten Einnahmen aus insgesamt 55 Projekten sorgen allein die Rohstoffsparten Kupfer und Basismetalle für fast die Hälfte des gefährdeten Gesamtvolumens von 8,84 Milliarden Dollar, das aufgrund der Covis-19-Pandemie vom Ausfall betroffen ist. Weitere 3,4 Milliarden Dollar gehen auf Edelmetalle zurück. Große Probleme bestehen auch im Uranbergbau mit knapp 0,5 Milliarden Dollar betroffenen Volumens.
Gemessen an der Zahl einzelner betroffener Projekte findet sich in Südafrika mit 55 der höchste Wert. Neben einem großen Eisenerzprojekt sind hier vor allem Edelmetallminen betroffen – darunter 16 Platinminen. In den USA sind 42 Projekte vor allem aus dem Kohlesektor von Pandemiefolgen betroffen und in Kanada 30 Standorte, vor allem aus der Goldförderung.
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