Ucore Rare Metals Inc. (TSXV: UCU, Frankfurt: WKN A2QJQ4) begrüßt die wachsende politische Dynamik zur Sicherung kritischer Rohstofflieferketten. Anlass ist das Treffen der G7-Energie- und Umweltminister, das am 30. und 31. Oktober 2025 in Toronto stattfindet und auf die konkrete Umsetzung gemeinsamer Maßnahmen zur Stärkung der westlichen Rohstoffversorgung zielt.
Nach Einschätzung von Ucore könnten die erwarteten politischen Instrumente – darunter staatlich unterstützte Abnahmeverträge, Preisstützungsmechanismen, strategische Lagerhaltung und gezielte Förderprogramme – entscheidend dazu beitragen, die Unabhängigkeit Nordamerikas bei der Versorgung mit Seltenen Erden zu beschleunigen.
G7-Staaten setzen auf stabile Rohstoffstrukturen und gemeinsame Finanzierung
Wie im Vorfeld des Treffens angekündigt wurde, wollen die G7-Mitglieder – darunter die USA, Kanada und Australien – künftig stärker gemeinsam agieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern zu verringern. Ziel sei es, nicht länger nur über Kooperation zu sprechen, sondern konkrete Projekte und Fördermechanismen umzusetzen.
Die geplanten Maßnahmen umfassen langfristige Offtake-Vereinbarungen mit Preisstützungselementen, den Aufbau strategischer Rohstoffreserven sowie gezielte Finanzierungsprogramme für den Abbau, die Aufbereitung und die Trennung kritischer Metalle. Diese Schritte sollen Marktstabilität schaffen, Investitionssicherheit erhöhen und den Aufbau neuer industrieller Wertschöpfungsketten unterstützen – insbesondere im Bereich der Energiewende.
Ein kanadischer Regierungsvertreter kündigte im Vorfeld an, man werde „viele Beispiele sehen, wie wir diese Woche den Schritt von Gesprächen zu konkreten Verpflichtungen gehen“.
Was das für Ucore Rare Metals bedeutet
Für Ucore Rare Metals könnten die geplanten G7-Initiativen gleich in mehrfacher Hinsicht relevant werden. Das Unternehmen hebt in seiner Stellungnahme drei zentrale Effekte hervor:
- Verbesserte Finanzierbarkeit und Erlössicherheit:
Staatlich abgesicherte Abnahmeverträge und stabile Preisrahmen können die Marktvolatilität bei Seltenen Erden verringern und so die Finanzierung von Projekten erleichtern. - Schnellerer Aufbau einer heimischen Lieferkette:
Durch strategische Rohstoffreserven und öffentliche Beschaffungsprogramme ließe sich der Absatz hochreiner Rare Earth Oxides (REOs) für Abnehmer aus der Auto-, Windenergie- und Verteidigungsindustrie früher und in größerem Umfang sichern. - Geringeres Konzentrationsrisiko:
Eine koordinierte G7-Politik könnte die Abhängigkeit von dominanten Anbietern – insbesondere aus China – reduzieren und die Diversifizierung von Förder- und Raffinierkapazitäten in Nordamerika fördern.
Pat Ryan, Chairman und CEO von Ucore, erklärte dazu:
„Seltene Erden sind eine Schlüsselkomponente für die Energiewende und die moderne Industrieproduktion. Während politische Rahmenbedingungen zur Sicherung und Dekarbonisierung der Energiesysteme entstehen, arbeitet Ucore daran, eine nordamerikanische Raffinerie-Infrastruktur aufzubauen, die hochreine Seltene-Erden-Oxide verantwortungsvoll und im industriellen Maßstab liefern kann.“
Ucore entwickelt nordamerikanische Infrastruktur für Seltene Erden
Ucore Rare Metals verfolgt das Ziel, sich als führender Anbieter moderner Trenn- und Aufbereitungstechnologien für Seltene Erden und kritische Metalle zu etablieren. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist der Aufbau einer Seltene-Erden-Verarbeitungsanlage im US-Bundesstaat Louisiana, die als erste einer Reihe sogenannter Strategic Metals Complexes (SMCs) dienen soll. Weitere Anlagen sind in Kanada und Alaska geplant.
Langfristig will das Unternehmen außerdem sein vollständig kontrolliertes Bokan-Dotson-Ridge-Projekt auf der Prince of Wales Island in Südost-Alaska entwickeln, das Vorkommen schwerer Seltener Erden beherbergt.
Durch diese integrierte Strategie – vom Abbau bis zur Raffination – will Ucore eine autarke Lieferkette in Nordamerika schaffen und damit den hohen Importanteil aus Asien schrittweise verringern. Die Technologie des Unternehmens, die unter dem Namen RapidSX™ firmiert, soll dabei eine effizientere und kostengünstigere Trennung von Seltenen Erden ermöglichen als herkömmliche Verfahren.
Politischer Rückenwind für die Rohstoffwende
Das G7-Treffen in Toronto könnte den Beginn einer Phase markieren, in der die westlichen Industrienationen die strategische Bedeutung von Rohstoffen wie Neodym, Dysprosium oder Terbium – zentrale Bestandteile moderner Magnetmaterialien – stärker politisch und wirtschaftlich absichern.
Ein Ausbau der Raffinierkapazitäten in Nordamerika würde nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen, sondern auch zur Dekarbonisierung kritischer Lieferketten beitragen, da Transportwege verkürzt und Umweltstandards vereinheitlicht werden könnten.
Ucore Rare Metals sieht sich dabei als potenzieller Partner dieser politischen Agenda: Das Unternehmen verfügt über ein bestehendes Technologieportfolio, industrielle Partnerschaften und eine klare Entwicklungsstrategie, die sich mit den G7-Zielen deckt.
Fazit:
Mit der neuen G7-Initiative zur Stärkung westlicher Rohstoffketten rücken Themen wie strategische Lagerhaltung, Preisstabilität und Finanzierung in den Mittelpunkt. Für Ucore Rare Metals eröffnet sich damit eine geopolitische und wirtschaftliche Chance, den Aufbau einer eigenständigen nordamerikanischen Seltene-Erden-Industrie aktiv mitzugestalten – und so einen Beitrag zur sicheren Versorgung im Zeitalter der Energiewende zu leisten.