Minimal im Plus erwartet der Goldpreis die Offenmarktausschusssitzung der Federal Reserve. Das gelbe Metall war zuvor angesichts eines stärkeren US-Dollars unter Druck geraten.
Die Notenbanker beginnen heute ihr Treffen, das am Mittwoch dann mit einem Statement und einer Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell endet. Am Markt geht man allgemein davon aus, dass die Fed diese Woche den Leitzins unverändert belässt. Allerdings glauben viele Beobachter, dass Powell unter dem Druck von US-Präsident Trump zumindest andeuten könnte, dass die Fed im Herbst in Richtung einer lockereren Geldpolitik tendieren könnte.
Der neue Handelsdeal zwischen den USA und Europa hat zudem dazu geführt, dass der US-Dollar-Index in neue Höhen stieg, während der Euro in Richtung 1,15 USD nachgab. Offensichtlich ist man an den Devisenmärkten der Ansicht, dass die Vereinbarung für die USA von größerem Vorteil ist als für die EU. Auf jeden Fall fiel der Euro nach dem Minus von 1,3% am gestrigen Montag, dem stärksten Rückgang seit zwei Monaten, weiter und erreichte den niedrigsten Stand seit Ende Juni. Damit steigen die Goldhaltekosten für Anleger, was sich negativ auf den Preis auswirkt.
Analysten sehen Gold Ende 2026 bei 4.000 USD pro Unze
Nach Ansicht von Analysten könnte der Goldpreis Ende 2026 dennoch die Marke von 4.000 USD je Unze erreichen. Die Experten von Fidelity International führen das einem Kitco Bericht zufolge darauf zurück, dass die Fed schlussendlich die Zinsen senken und die Zentralbanken insgesamt ihre Goldbestände weiter erhöhen werden.
Die Analysten sehen eine klare Chance, dass die Federal Reserve schließlich eine lockerere Geldpolitik verfolgen wird und sich der US-Dollar entsprechend abschwächt. Die Attraktivität des gelben Metalls werde durch steigende Staatsverschuldungen auch weiterhin verstärkt und Gold sei im Kontext seiner Rallye auch noch nicht überbewertet.