Notenbanken setzen auf Stabilität und Sicherheit
Im vergangenen Jahr waren es vor allem zwei Faktoren, die den unaufhaltsamen Anstieg des Goldpreises begünstigt haben. Der erste Faktor war die hohe geopolitische Instabilität. Sie führte dazu, dass Sicherheit in einem hohen Maß gefragt war. Da Gold schon seit Jahrhunderten als das beste Aufbewahrungsmittel von Werten für schlechte Zeiten gilt, war es zwangsläufig, dass sich die Suche nach mehr Sicherheit besonders auf das Gold konzentrieren würde.
Zwar haben die Privatanleger den Bitcoin eindeutig bevorzugt, doch während bei ihnen zumeist der Wunsch nach schnellen Spekulationsgewinnen im Vordergrund stand, haben die Notenbanken Gold gekauft, um ihren Bilanzen ein höheres Maß an Stabilität und Sicherheit zu verleihen.
Attraktiv war das Gold für sie aus zwei Gründen. Es hat immer seinen Wert und wird diesen auch in Zukunft haben. Hinzu kommt, dass es anderes als die von den Notenbanken herausgegebenen Papierwährungen nicht beliebig vermehrbar ist. Wie niemand anderes wissen gerade die Zentralbanken um die bleibende Stärke des Goldes und die inhärente Schwäche des von ihnen in Umlauf gebrachten Fiat Moneys.
Unabhängigkeit als unterschätztes Kaufkriterium
Die Notenbanken wissen, dass die meisten Fiat-Währungen seit dem Beginn des Jahrhunderts gegenüber dem Gold um mehr als 90% abgewertet haben. Wer Werte zu schützen hat – und das ist eine der ureigensten Aufgaben einer Zentralbank –, kommt am Gold somit nicht vorbei.
Hinzu kommt, dass Devisenreserven abhängig machen. Russland hat dies nach seinem Angriff auf die Ukraine schmerzhaft erfahren, als die westlichen Sanktionen ihm den Zugriff auf sein eigenes Geld verwehrten. Auch alle anderen Länder haben diese Lektion inzwischen verstanden und verinnerlicht. Deshalb kaufen auch Länder wie China, Indien, Polen und die Türkei in großen Mengen Gold an.
Wird der Kampf gegen die Inflation gerade aufgegeben?
Das zweite große Kaufmotiv für das Gold war in den vergangenen Jahren die stark gestiegene Inflation. Sie war vor allem 2022 und 2023 für viele private und offizielle Goldkäufe verantwortlich. 2024 ist es um die Inflation wieder etwas ruhiger geworden. Doch die Notenbanken wissen, dass ihre hohen Zinsen die Schuldner in den Ruin treiben.
Je länger die straffe Geldpolitik fortgesetzt wird, umso größer ist die Gefahr, dass die Weltwirtschaft vollends abgewürgt wird. Dieser Gefahr begegnen die Notenbanken seit einigen Monaten mit sinkenden Zinssätzen. Sinkende Zinsen waren jedoch in der Vergangenheit ein klassisches Kaufargument für Gold, weil dieses im Vergleich zu den immer weniger Zinsen tragenden Anleihen zunehmend attraktiver wurde.
Diese Entwicklung war auch im zweiten Halbjahr des letzten Jahres zu beobachten. Da die geopolitischen Spannungen nicht geringer geworden sind, muss daher damit gerechnet werden, dass alle drei Motive auch in diesem Jahr ihren Teil dazu beitragen werden, dass die Nachfrage nach Gold hoch bleiben wird.
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