Uran – Aktueller Preis

Uran ist ein strategisch bedeutender Rohstoff mit wachsender Relevanz für die globale Energieversorgung. Besonders im Zuge der weltweiten Energiewende gewinnt Uran wieder an Aufmerksamkeit, da es als zentraler Brennstoff für die emissionsfreie Stromerzeugung in Kernkraftwerken dient. Auf dieser Seite finden Sie den aktuellen Uranpreis, eine Einschätzung der Marktlage, Anwendungsgebiete, Informationen zu Angebot und Nachfrage sowie Investmentmöglichkeiten für Privatanleger und institutionelle Investoren.

USD/Pfund (lb)

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Quelle: Stockdio | 18.07.2025 15:31:12
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Uran– Aktueller Preis & Marktlage

Der Uranpreis zeigt sich im Jahr 2025 volatil, aber tendenziell aufwärtsgerichtet. Getrieben wird die Entwicklung vor allem durch die weltweite Rückbesinnung auf Kernenergie als klimafreundliche Energiequelle, geopolitische Unsicherheiten sowie Versorgungsengpässe bei Produzenten. Der Markt ist stark vom Spotpreis beeinflusst, während Langfristverträge für Stabilität sorgen. Die Angebotslage bleibt angespannt, da viele Förderländer ihre Produktion nach Jahren des Stillstands erst langsam wieder hochfahren. Hier finden Sie aktuelle Kursdaten, Analysen und Hintergründe zur Entwicklung des Uranmarkts.

Aus der Redaktion

Im Juni 2025 bleibt der Uranmarkt im Fokus institutioneller Investoren. Der Spotpreis pendelt derzeit um die Marke von 72 USD pro Pfund, wobei Marktteilnehmer sowohl auf kurzfristige Angebotsrisiken als auch auf langfristige Nachfrageimpulse reagieren. Besonders relevant ist die Entscheidung mehrerer Länder, bestehende Atomkraftwerke nicht nur weiter zu betreiben, sondern auch neue Reaktoren zu planen – darunter Indien, China und mehrere osteuropäische Staaten.

Parallel dazu verschärft sich die Angebotslage: Kasachstan meldet Produktionsverzögerungen, während Cameco und andere westliche Produzenten zurückhaltend agieren. Analysten beobachten eine zunehmende Aktivität bei Uran-ETFs und Physical Funds, was auf wachsendes Anlegerinteresse hindeutet.

Die geopolitische Unsicherheit, insbesondere im Hinblick auf die Handelsbeziehungen mit Russland, bleibt ein zusätzlicher Preistreiber. Die Stimmung am Markt bleibt insgesamt bullish – nicht zuletzt, weil der Sektor trotz jüngster Anstiege im historischen Vergleich weiterhin als unterbewertet gilt.

Uran – Preisentwicklung im letzten Monat

Uran – Anwendung & Verwendung

Uran wird vor allem für die Stromerzeugung in Kernkraftwerken verwendet, spielt aber auch in anderen Bereichen eine bedeutende Rolle. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften ist es vielseitig einsetzbar – von medizinischen Anwendungen über militärische Nutzung bis hin zur Forschung. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die wichtigsten Einsatzgebiete von Uran.

Uran dient als Brennstoff für die Stromerzeugung in Kernkraftwerken. In aufbereitetem Zustand – meist als Uran-235 – wird es in Reaktoren gespalten, um Wärme zu erzeugen, die dann in elektrische Energie umgewandelt wird. Rund 10 % des weltweiten Stroms stammt aktuell aus Kernenergie, Tendenz wieder steigend, vor allem in Asien und Europa.

In der Nuklearmedizin werden bestimmte Uran-Isotope zur Herstellung radioaktiver Tracer oder Bestrahlungsquellen verwendet. Diese kommen bei der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen sowie anderen medizinischen Indikationen zum Einsatz. Zwar ist Uran hier nur indirekt beteiligt, aber dennoch technologisch von Bedeutung.

In Forschungsreaktoren wird Uran für die Erzeugung von Neutronen genutzt, die etwa in der Materialforschung oder zur Entwicklung neuer Reaktortechnologien verwendet werden. Diese Reaktoren sind oft kleiner als kommerzielle Kraftwerke, spielen aber eine zentrale Rolle in der internationalen Forschung.

Hochangereichertes Uran wird seit Jahrzehnten in militärischen Anwendungen verwendet – etwa als Spaltmaterial für Atomsprengköpfe oder als Antrieb für nukleargetriebene U-Boote und Flugzeugträger. Aufgrund der Proliferationsrisiken ist dieser Bereich stark reguliert und international umstritten.

Abgereichertes Uran fällt als Nebenprodukt bei der Anreicherung an und wird in der Industrie und im Militär eingesetzt – etwa als Gegengewicht in Flugzeugen oder panzerbrechende Munition. Der Einsatz von DU ist jedoch kontrovers, da seine toxikologische Wirkung langfristig umstritten ist.

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Uran – Angebot & Nachfrage

Der Uranmarkt ist stark von geopolitischen Entwicklungen, langfristigen Lieferverträgen und einer begrenzten Zahl an Produzenten geprägt. Während das Angebot auf wenige Förderländer konzentriert ist, wächst die weltweite Nachfrage mit der Renaissance der Kernenergie. Im Folgenden betrachten wir, woher Uran stammt – und wer es in welchen Mengen nachfragt.

Angebot

Das weltweite Uranangebot stammt zu einem großen Teil aus wenigen Ländern mit teils staatlich kontrollierten Minen. Kasachstan ist mit Abstand der größte Produzent und deckt über 40 % der globalen Förderung ab. Weitere bedeutende Förderländer sind Kanada, Namibia, Australien und Usbekistan. Die Uranproduktion unterliegt dabei oft politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten – etwa durch Exportrestriktionen, Produktionsstopps oder regulatorische Änderungen.

 

Ein Großteil des geförderten Urans wird über langfristige Lieferverträge vermarktet, was die kurzfristige Marktreaktion auf Angebotsschocks begrenzt. In den letzten Jahren wurde das Angebot zusätzlich durch Sekundärquellen wie Lagerbestände, Reprocessing und Rückgewinnung aus alten Beständen ergänzt. Dennoch gilt der Markt aktuell als angespannt – auch wegen jahrelanger Unterinvestitionen und stillgelegter Minen in der Niedrigpreisphase.

Kasachstan, Kanada

Nachfrage

Die weltweite Nachfrage nach Uran wird fast ausschließlich durch den Betrieb von Kernkraftwerken bestimmt. Länder wie China, Frankreich, Russland, Südkorea und die USA sind dabei die größten Verbraucher. Insbesondere China plant eine massive Ausweitung seiner Reaktorkapazitäten und treibt damit die langfristige Nachfrage stark an. Auch Indien und mehrere osteuropäische Staaten setzen zunehmend auf Kernenergie als stabile und CO₂-arme Energiequelle.

 

Neben der zivilen Nutzung steigt auch die Nachfrage von Seiten der Rüstungs- und Forschungseinrichtungen. In jüngster Zeit gewinnen zudem sogenannte Small Modular Reactors (SMRs) an Bedeutung, die eine neue Wachstumsdynamik im Markt erzeugen könnten. Da Uran nicht einfach substituierbar ist, bleibt die Nachfrage vergleichsweise stabil – und entwickelt sich zunehmend unabhängig von kurzfristigen Energiepreisschwankungen.

USA, Russland, China, Frankreich, UK

Wie kann man in Uran investieren?

Uran-Investments gelten als spekulativ, bieten jedoch attraktive Chancen in einem strukturell unterversorgten Markt. Da Uran nicht an klassischen Rohstoffbörsen wie Gold gehandelt wird, ist der direkte Zugang für Privatanleger begrenzt. Stattdessen erfolgt das Investment meist über börsengehandelte Fonds (ETFs), Beteiligungen an Minenunternehmen oder spezielle Holdinggesellschaften, die physisches Uran halten. Anleger setzen dabei vor allem auf langfristige Preissteigerungen, getrieben durch geopolitische Unsicherheiten, Angebotsengpässe und den wachsenden weltweiten Reaktorbau.

Zu den beliebtesten Vehikeln gehören Uran-ETFs wie der Global X Uranium ETF (URA) oder der Sprott Uranium Miners ETF (URNM), die ein diversifiziertes Engagement in Produzenten und Explorationsunternehmen ermöglichen. Daneben investieren viele in Aktien etablierter Minengesellschaften wie Cameco (Kanada) oder Kazatomprom (Kasachstan). Für spekulativ orientierte Anleger sind auch Junior-Explorer mit potenziellen Lagerstätten interessant. Wichtig ist, auf politische Stabilität der Förderregionen sowie auf operative Effizienz der Unternehmen zu achten.

Junges Explorations- und Minenunternehmen mit Produktion in Chile und Fokus auf Kupfer, Gold und Silber.
Kanadisches Explorationsunternehmen mit Fokus auf hochgradiges Kupfer in Nunavut und Virginia.
Nordamerikanischer Entdeckungs-Explorer mit Fokus auf Porphyr-Gold-Kupfer und CRD-Silber-Gold.
Kanadischer Kupfer-Explorer mit hochgradigem La Huerta-Projekt in Jalisco, Mexiko.

Uran – News & Analysen

Aktuelle Entwicklungen am Uranmarkt beeinflussen Preise, Projekte und politische Rahmenbedingungen maßgeblich. In unserem Newsbereich finden Sie regelmäßig Beiträge zu neuen Explorationsvorhaben, Produktionsentscheidungen, Marktanalysen sowie geopolitischen Ereignissen mit Auswirkungen auf den Uransektor. Bleiben Sie informiert über Chancen, Risiken und Trends rund um eines der strategisch wichtigsten Energie-Minerale der Zukunft.

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Häufig gestellte Fragen zu Uran

Der aktuelle Uranpreis wird in der Regel als Spotpreis pro Pfund angegeben und schwankt je nach Marktbedingungen. Seriöse Preisquellen sind u. a. UxC, TradeTech oder Finanzdatenanbieter wie TradingEconomics und Stockdio. Auf GOLDINVEST zeigen wir regelmäßig aktualisierte Preise mit Angabe der Quelle und des Erhebungszeitpunkts. Wichtig: Neben dem Spotpreis gibt es auch langfristige Vertragskonditionen, die den Markt weniger volatil abbilden.

Der Uranpreis wird maßgeblich von Angebot und Nachfrage, geopolitischen Ereignissen, Energiepolitik sowie der Entwicklung von Kernkraftwerken beeinflusst. Auf der Angebotsseite wirken sich Produktionskürzungen, politische Instabilität in Förderländern oder Stilllegungen von Minen direkt auf den Preis aus. Auf der Nachfrageseite spielen der Neubau und die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken eine zentrale Rolle. Auch Investoreninteresse – etwa durch ETFs – kann den Preis kurzfristig treiben.

Der Uranpreis beeinflusst die Wirtschaftlichkeit von Kernkraftprojekten direkt. Steigt der Preis, profitieren Produzenten und Explorationsunternehmen – gleichzeitig kann dies die Stromgestehungskosten in Atomkraftwerken erhöhen. Für Investoren ist der Uranpreis ein zentraler Hebel für Aktienbewertungen im Uransektor. Zudem spiegelt er indirekt die weltweite Haltung zur Kernenergie wider und dient damit als Indikator für politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Energiesektor.

Ja, es gibt zwei Hauptkategorien: Spotpreise und langfristige Vertragspreise. Der Spotpreis reflektiert kurzfristige Liefervereinbarungen und schwankt stärker, da er von aktuellen Marktbedingungen geprägt ist. Langfristpreise hingegen basieren auf mehrjährigen Lieferverträgen zwischen Produzenten und Versorgern und bieten mehr Preisstabilität. Für Investoren ist der Spotpreis meist interessanter, während Versorger eher auf die Langfristpreise achten.

Nach einem massiven Preisanstieg in den frühen 2000er-Jahren erreichte der Uranpreis 2007 ein Allzeithoch von über 130 USD/pfund, fiel danach aber aufgrund von Überangebot und rückläufiger Nachfrage stark ab. Erst seit 2020 zeichnet sich eine Erholung ab, getragen von geopolitischer Unsicherheit, Angebotsdefiziten und einer Rückbesinnung auf Kernkraft. Langfristig erwarten viele Analysten steigende Preise, da die Nachfrage das Angebot strukturell übersteigen könnte.

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