Pulsar Helium (AIM: PLSR; TSXV: PLSR; WKN A3EP2C) erweitert sein technisches Profil: Das Explorations- und Entwicklungsunternehmen hat den renommierten Geochemiker Dr. Peter Barry von der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) zum Scientific Helium-3 Advisor berufen. Der renommierte Experte für Edelgas-Isotope soll die Helium-3-Forschung von Pulsar Helium leiten und die laufende Weiterentwicklung des Flaggschiffprojekts Topaz im US-Bundesstaat Minnesota wissenschaftlich begleiten.
Helium-3 im Fokus: Seltenes Isotop mit strategischer Relevanz
Helium-3 gilt als eines der seltensten und wertvollsten Isotope und wird in High-Tech-Anwendungen, Forschung und potenziellen Energiekonzepten diskutiert. In Berichten werden Preise von bis zu 18,7 Mio. US-Dollar je Kilogramm genannt. Vor diesem Hintergrund hat die Identifizierung messbarer Helium-3-Anteile im Gas des Topaz-Reservoirs besondere Bedeutung für Pulsar Helium. Nach Unternehmensangaben wurden in Proben aus dem Jetstream-#1-Bohrloch Konzentrationen von bis zu 14,5 parts per billion (ppb) festgestellt – Größenordnungen, die mit Werten aus lunaren Proben vergleichbar sein sollen. Parallel dazu liefert das Feld vor allem Helium-4: Bei einem Produktionstest im August 2025 erzielte Jetstream #1 mit Wellhead-Kompressor eine Spitzenförderrate von rund 1,3 Mio. Kubikfuß Gas pro Tag (ca. 36.800 m³/Tag) und eine anhaltende Helium-(He-4)-Konzentration von 7–8 %!
Für Pulsar Helium ist die Kombination aus einem hohen Helium-4-Anteil im Rohgas und nachgewiesenem Helium-3-Vorkommen ein potenzieller Differenzierungsfaktor. Das Unternehmen sieht darin die Chance, neben dem klassischen Heliummarkt mittel- bis langfristig auch Wege für die Erfassung und Vermarktung des Isotops Helium-3 zu definieren.
Neue Rolle für Dr. Barry: Dateninterpretation, Förderpfade und Validierung
Als Scientific Helium-3 Advisor übernimmt Dr. Barry die wissenschaftliche Steuerung der Helium-3-Aktivitäten von Pulsar Helium. Dazu gehört die Interpretation edelgas-isotopischer Datensätze aus den Heliumbohrungen, um Gehalt, Herkunft und Dynamik von Helium-3 präzise einzuordnen. Zudem unterstützt er die Entwicklung von Forschungsanträgen und Kooperationen – mit dem Ziel, externe Fördermittel und akademische Partnerschaften für die weitere Helium-3-Arbeit zu erschließen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die technische Begleitung möglicher Prozessketten: Dr. Barry soll das Engineering-Team bei Fragen zur Gewinnung, Eindämmung und Konservierung von Helium-3 beraten. Kernelement der Mandatierung ist außerdem eine unabhängige Bestätigung der Messergebnisse. Dafür koordiniert Dr. Barry die erneute Probenahme – zunächst an Jetstream #1, perspektivisch auch an weiteren Bohrungen – sowie die Analyse in US-amerikanischen Regierungslaboren. Präzisionsmessungen zur Isotopenzusammensetzung sollen die bisherigen Resultate untermauern und als Drittbestätigung dienen.
Pulsar Helium verweist darauf, dass Dr. Barry das Projekt seit frühen Phasen wissenschaftlich begleitet hat. Er analysierte bereits die Gase aus Jetstream #1, in denen bis zu 14,5 Vol.-% Helium im Rohgas ermittelt wurden. Leichte Luftbeimengungen könnten diese Zahl konservativ erscheinen lassen, heißt es. In seiner neuen Funktion wird Dr. Barry die Arbeiten breiter aufstellen und insbesondere das Helium-3-Programm strukturieren.
Stand der Arbeiten und nächste Schritte auf dem Topaz-Projekt von Pulsar Helium
Das Topaz-Projekt liegt im Norden von Minnesota, wo Pulsar Helium als First Mover exklusive Pachtrechte hält. Das Appraisal-Bohrloch Jetstream #1 erreichte im Januar 2025 eine Endteufe von 5.100 Fuß (1.555 m) und durchteufte das interpretierte heliumführende Reservoir vollständig. Jetstream #2 folgte am 1. Februar 2025 bis 5.638 Fuß (1.718 m). Die im August 2025 durchgeführten Fördertests an Jetstream #1 bestätigten, neben der hohen Helium-(He-4)-Fraktion, die technische Förderbarkeit des Gases unter Einsatz eines Wellhead-Kompressors.
Nach Angaben des Unternehmens haben jüngste Laboranalysen darüber hinaus messbares Helium-3 in den Proben nachgewiesen. Pulsar Helium spricht in diesem Zusammenhang von einem der höchsten öffentlich berichteten natürlichen Helium-3-Werte aus einem terrestrischen Gasreservoir. Auf Basis der bisherigen Ergebnisse plant das Unternehmen ein Arbeitsprogramm von bis zu zehn Bohrungen, um das geologische Modell zu verfeinern, die räumliche Ausdehnung des Reservoirs besser zu verstehen und die Entwicklungsschritte in Richtung Projektreife zu konkretisieren.
Bedeutung für Pulsar Helium und den Helium-Markt
Pulsar Helium entwickelt mit Topaz ein Projekt, das sowohl marktgängiges Helium-4 als auch messbare Helium-3-Anteile aufweist. Während Helium-4 für Anwendungen in Medizin, Industrie und Forschung etabliert ist, wird Helium-3 aufgrund seiner Eigenschaften in spezialisierten Bereichen – etwa in der Detektionstechnik und in der Forschung an künftigen Energiekonzepten – diskutiert. Die Berufung von Dr. Barry zielt darauf ab, die wissenschaftliche Basis für beide Stränge zu stärken: belastbare Daten, unabhängige Validierung und ein klarer Fahrplan, wie sich Helium-3 technisch handhaben und wirtschaftlich erfassen ließe.
Unabhängig davon bleibt die Umsetzung an technische, regulatorische und wirtschaftliche Faktoren gebunden. Pulsar Helium betont mit dem Schritt vor allem den Anspruch, die Arbeiten an Topaz unter hohen wissenschaftlichen Standards voranzutreiben und die Datenlage zur Helium-3-Komponente zu verbreitern. Die angekündigte Kooperation mit Regierungslaboren, die Fortführung der Bohraktivitäten und die laufende geochemische Auswertung bilden dafür die nächsten Meilensteine.