Prismo Metals (CSE: PRIZ / WKN: A2QEGD) meldet eine Anpassung zentraler Meilensteine für das zu 75 % optionierte Hot-Breccia-Projekt im US-Bundesstaat Arizona. Der Eigentümer der Konzessionen, Walnut Mines LLC, hat mehreren Fristverlängerungen zugestimmt. Damit erhält Prismo Metals zusätzlichen zeitlichen Spielraum für geplante Explorationsarbeiten und die Vorbereitung eines Bohrprogramms in einem der traditionsreichsten Kupfergebiete Nordamerikas.
Konkret werden Ausgaben- und Zahlungsziele in die Jahre 2026 bis 2028 gestreckt – ein Schritt, den das Management als Beitrag zu größerer Flexibilität bei der Prüfung strategischer Optionen einordnet.
Prismo Metals: Fristverlängerungen und nächste Schritte
Im Detail wurden drei Termine neu festgelegt: Die Frist für Explorationsausgaben in Höhe von 1,75 Mio. USD verschiebt sich vom 31. Januar 2026 auf den 31. Januar 2027. Das nächste Ausgaben-Ziel von 2,0 Mio. USD wandert vom 31. Januar 2027 auf den 31. Januar 2028. Zudem wurde die Fälligkeit der letzten Barzahlung an Walnut Mines über 275.000 USD vom 31. Januar 2026 auf den 31. Juli 2026 verlegt. Unternehmensangaben zufolge sollen die zusätzlichen Monate helfen, den optimalen Weg zur Finanzierung und Umsetzung eines Bohrprogramms zu finden. CEO Alain Lambert betont, Prismo Metals sei entschlossen, Hot Breccia in Richtung Bohrstart voranzubringen. Auch Walnut-Mines-Manager Dr. Linus Keating unterstützt die Anpassungen mit Blick auf eine fokussierte Ressourcenzuteilung.
Die Vereinbarungen sind für Prismo Metals insofern bedeutsam, als sie Planungs- und Finanzierungspuffer schaffen, ohne den Projektfokus aufzugeben. Gerade in kapitalintensiven Porphyr-Kupfer-Systemen, die tiefe Bohrungen erfordern, können gestaffelte Meilensteine die Abfolge von Geophysik, Genehmigungen, Bohrdienstleister-Vergaben und Bohrstart pragmatischer strukturieren.
Historische Daten stützen das geologische Modell
Hot Breccia liegt im Kern der Arizona Copper Belt und liegt in der Nähe mehrerer Lagerstätten und Minen von Weltrang. Historische Bohrungen einer Rio-Tinto-Tochter aus den 1970er-Jahren dokumentierten in Tiefen zwischen rund 640 und über 800 Metern mehrfach Kupfer– (teils auch Zink-) Mineralisierung innerhalb mächtiger alterierter Karbonat-Pakete. Berichtet wurden unter anderem 23 m mit 0,54 % Cu ab ca. 640 m (Bohrung OC-1), 18 m mit 1,4 % Cu und 4,65 % Zn ab ca. 830 m (OCC-7) sowie Abschnitte von 7,6 m mit 1,73 % Cu und 0,11 % Zn bei etwa 703 m sowie 4,6 m mit 1,4 % Cu und 0,88 % Zn um 716 m (OCC-8). Prismo Metals interpretiert diese Abschnitte als Hinweise auf die Randzone eines größeren Systems, das von Skarnbildung und möglicherweise einer tieferliegenden Porphyr-Intrusion gesteuert wird.
Mehrere Datensätze stützen diese Sicht: ältere Magnetik- und weitere Geophysikmessungen, die Verteilung von Dykes mit skarnführenden Xenolithen an der Oberfläche, eine 2023 durchgeführte ZTEM-Messung sowie eine KI-gestützte Auswertung. Das modellierte, anomale Zielgebiet misst demnach ungefähr 1.100 × 1.150 Meter. Geologisch vergleicht das Unternehmen die Rahmenbedingungen mit bekannten Porphyr-Kupfer-Systemen der Region, darunter das etwa 40 Kilometer nordwestlich gelegene Resolution-Projekt.
Projektüberblick: Lage, Geologie und Ziele
Das Hot-Breccia-Projekt umfasst laut Prismo Metals 227 aneinandergrenzende Claims über insgesamt 1.420 Hektar im Herzen des Arizona Copper Belt – zwischen etablierten Standorten wie Morenci, Ray und Resolution. Charakteristisch sind eine Vielzahl porphyrischer Gänge und mehrere Brekzienkörper, die Fragmente stark mineralisierter Karbonate zusammen mit vulkanischen und sedimentären Bruchstücken an die Oberfläche transportiert haben. Probenahmen am Ausbiss weisen auf Kupfermineralisierung hin, die mit Dazit-Dykes vergesellschaftet ist; die Fragmente stammen demnach aus Tiefen von etwa 400 bis 1.000 Metern.

Unter der Abfolge kretazischer Andesit-Vulkanite lagern paläozoische Karbonat-Serien, die in der Region als günstige Wirtsgesteine für hochgradige Skarn- und Porphyr-Kupfer-Mineralisierung gelten – ähnlich den Stratigraphien bei Freeport-McMoRans historischen Betrieben in der Umgebung. Die Kombination aus skarn-typischer Magnetitbildung (Magnetik-Hochs), Alteration über mehrere Hundert Meter Mächtigkeit und tiefen historischen Treffern definiert die vorrangigen Ziele für künftige Bohrungen.

Zeitplan, Bohrkonzept und Datenlage
Für die nächste Arbeitsphase plant Prismo Metals ein Bohrprogramm, das die gesamte perspektivische Karbonat-Stratigraphie durchteufen und in die mutmaßliche Intrusions-/Brekzienzone vordringen soll. Die Zieldefinition soll dabei schrittweise verfeinert werden: Informationen aus jeweils laufenden Bohrungen fließen in die Ausrichtung weiterer Löcher ein – ein übliches Vorgehen in komplexen Porphyr-Systemen. Die nun vereinbarten Fristverlängerungen geben dem Team die Möglichkeit, Genehmigungen, Dienstleister und Logistik aufeinander abzustimmen und parallel geophysikalische und geologische Modelle weiter zu kalibrieren.
Wichtig ist der Hinweis zur Qualität historischer Daten: Die alten Kerne sind nicht mehr verfügbar; überlieferte Ergebnisse stammen aus Bohrberichten, Fotos und Protokollen, die nicht in jedem Fall vollständige Analysen oder Beschreibungen enthalten. Prismo Metals betont, dass Informationen von benachbarten Projekten – so aufschlussreich sie für das geologische Verständnis sein mögen – keine direkten Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse auf Hot Breccia zulassen. Dennoch liefern sie Kontext für die anvisierte Tiefe der Bohrungen und die erwarteten Gesteinsabfolgen.