Silber ist zuletzt schlechter gelaufen als der große Bruder Gold. Doch zahlreiche Analysten sind der Ansicht, dass das Edelmetall signifikant überverkauft ist und eine Erholung anstehen könnte.
So erklärten z.B. die Experten von Metals Focus, dass sie Silber weiterhin positiv sehen würden, da die Aussichten für die Nachfrage aus der Industrie gut seien. Diese Industrienachfrage, die rund 50% des Silbermarktes ausmacht, werde entscheidende Unterstützung für den Preis des Metalls liefern.
Metals Focus wies daraufhin, dass die wenig inspirierende Silberpreisperformance der letzten Wochen darauf zurückzuführen sein könnte, dass nun ein schwächeres Weltwirtschaftswachstum erwartet werde, da die COVID19-Fallzahlen wieder rasant steigen. Die Analysten glauben aber, dass die Industrienachfrage nach Silber sowohl dieses als auch kommendes Jahr steigen wird, selbst sollte sich die Weltwirtschaft Gegenwind gegenübersehen.
Der Goldmarkt hat sich wesentlich besser vom jüngsten Flash-Crash erholt, der den Goldpreis kurzfristig sogar unter 1.700 USD pro Unze gedrückt hatte. Denn Silber hat zu kämpfen, um von wichtigen Unterstützungen wieder nach oben zu drehen. Das Verhältnis von Gold zu Silber ist zwar von den jüngsten Hochs zurückgekommen, bleibt aber auf hohem Niveau. Beim jüngsten Stand von 75,76 bedeutet es, dass fast 76 Unzen Silber nötig sind, um eine Unze Gold zu kaufen.
Einer der Gründe, aus denen Metals Focus positiv für die Industrienachfrage nach Silber gestimmt ist, besteht darin, dass das produzierende Gewerbe weltweit so schnell aus den Lockdowns des vergangenen Jahres herausgekommen ist. Zwar sei die Performance des zweiten Halbjahres nicht stark genug gewesen, um den Einbruch der ersten sechs Monate komplett zu kompensieren, doch sei so das Gesamtjahr 2020 nicht so schwach ausgefallen, wie es hätte sein können. Und die Erholung des zweiten Halbjahres 2020 habe sich im laufenden Jahr fortgesetzt, so die Experten.
Ein entscheidender Bereich der Nachfrage nach dem Edelmetall ist nach wie vor der Solarsektor, wo Silber ein entscheidender Bestandteil von Solarzellen ist. Und nach Ansicht von Metals Focus wird die Nachfrage nach Solarstrom weiterwachsen, wobei die Einsparungen in der Silberverwendung ihr Limit erreicht haben dürften.
Auch auf den Mikrochipsektor solle man ein Auge haben, in dem es erhebliche Angebotsverknappungen gegeben habe, seit die Weltwirtschaft auf Grund der Coronakrise zum Stillstand kam. Allerdings sei in diesem Bereich wieder Kapazitätswachstum zu beobachten, da die Unternehmen ihre Lager langsam wieder füllen wollten. (Auf den Zusammenhang zwischen dem Chipsektor und Silber hatte vor Kurzem auch Morgan Lektstrom, President der Silbergesellschaft Lakewood Exploration (WKN A3CN1X) im Interview mit GOLDINVEST hingewiesen.)
Insgesamt ist Metals Focus der Ansicht, dass die Industrienachfrage noch nicht so schnell nachlassen dürfte. Sowohl dieses als auch kommendes Jahr seien die Aussichten gut. Die Industrienachfrage solle kurz- und mittelfristig aufeinander folgende Hochs ausbilden können, hieß es.
{letter}
Risikohinweis: Die Inhalte von www.goldinvest.de und allen weiteren genutzten Informationsplattformen der GOLDINVEST Consulting GmbH dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzten sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung, stellen vielmehr werbliche / journalistische Texte dar. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die GOLDINVEST Consulting GmbH und ihre Autoren schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich aus. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise.
Laut §34 WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Partner, Autoren und/oder Mitarbeiter der GOLDINVEST Consulting GmbH Aktien der erwähnten Unternehmen halten können oder halten und somit ein Interessenskonflikt bestehen kann. Wir können außerdem nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns besprochenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen. Ferner kann zwischen den erwähnten Unternehmen und der GOLDINVEST Consulting GmbH direkt oder indirekt ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag bestehen, womit ebenfalls ein Interessenkonflikt gegeben sein kann.
