Der führende Uranproduzent Kazatomprom teilte mit, dass er darüber nachdenke, die Investmentfirma Sprott Inc. mit dem strahlenden Metall zu beliefern. Sprotts aggressive Wette auf den Uranmarkt hatte zuletzt zum einem Preissprung des Energiemetalls geführt.
Man befinde sich bereits in Gesprächen mit Sprott, hieß es laut miningweekly.com von dem kasachischen Uranproduzenten. Es gebe zudem mittlerweile zahlreiche Firmen aus dem Finanzsektor – vom Nahen Osten bis nach Singapur und Hong Kong –, die an Uran interessiert seien.
Das radioaktive Metall, das zur Energiegewinnung genutzt wird, ist vor allem auf Grund der Käufe des Sprott Physical Uranium Trust (NYSE: U.U) so teuer wie zuletzt 2014. Der Fonds hat seine Bestände des physischen Metalls innerhalb von vier Wochen um 45% gesteigert, damit das Angebot am Markt verringert und potenziell Versorger und andere Uranverbraucher unter Druck gesetzt.
Jeder Vertrag mit Sprott werde aber, so Kazatomprom, die langfristigen Prognosen des Konzerns zu Angebot und Nachfrage berücksichtigen, hieß es weiter. Zudem werde man höchstens über Lieferungen ab 2022 sprechen, da Kazatomprom dieses Jahr wohl am Markt kaufen statt verkaufen werde. Denn es bestehe ein geringes Risiko, dass man das geplante Produktionsziel für das laufende Jahr nicht erreichen werde. Das werde sich bis zum Ende des dritten Quartals klären.
Früher im Jahr hatte Kazatomprom noch erklärt, dass man den Uranausstoß bis Ende 2023 beschränken werde, um darauf zu warten, dass sich eine nachhaltige Markterholung abzeichnet. Seitdem allerdings ist der Uranpreis rasant gestiegen, legte allein diesen Monat um rund 40% zu. Dem Konzern zufolge stamme die Nachfrage aber von Finanzinvestoren und nicht von Versorgern. Einen Kommentar von Sprott zu möglichen Verhandlungen mit Kazatomprom gibt es nicht.
Ein Wettbewerber um das Uranangebot von Kazatomprom ist China. Der Konzern befindet sich auch mit der Volksrepublik in Gesprächen, bei denen es darum geht, dem Land behilflich zu sein, seine strategischen Lagerbestände auszubauen. Diese sollen sich bis 2026 auf 23.000 Tonnen belaufen, hieß es aus dem Konzern. Eine Vereinbarung zwischen Kazatomprom und China könnte so geringere Verkäufe an Finanzinvestoren bedeuten.
Eine weitere Investmentfirma namens Yellow Cake übte dieses Jahr bereits eine Option über den Kauf von Uran von Kazatomprom aus. Man erwarb darüber hinaus weiteres Material von dem kasachischen Konzern sowie kleinere Mengen am Markt, hieß es. Bei Kazatomprom geht man laut miningweekly.com davon aus, dass Yellow Cake im kommenden Jahr seine Option am 1. Januar komplett ausüben wird.
In Bezug auf die Versorgungsunternehmen erwartet Kazatomprom in den kommenden Jahren keinen starken Anstieg der Nachfrage. Sprott wolle zwar immer weiter kaufen, doch sei es unwahrscheinlich, dass die Versorger bald neue Verträge unterzeichnen würden. Die Gespräche sollten sich Kazatomprom zufolge eher auf Lieferungen für 2024 bis 2025 beziehen, da die Versorger für die nächsten drei Jahre gut versorgt seien.
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