Die kanadische Lupaka Gold (TSXV LPK / Frankfurt LQP) schoss am gestrigen Mittwoch auf ein Dreijahreshoch, nachdem man ein internationales Schiedsverfahren gegen Peru gewann. Fünf Jahre nachdem dieses Verfahren angestrengt wurde, wurden dem Unternehmen 65 Mio. Dollar an Entschädigung zugesprochen. Das teilte Lupaka nun per Pressemitteilung mit.
Die Aktie schoss zwischenzeitlich auf bis zu 0,24 CAD nach oben, was aus dem Stand einer Verdreifachung entsprach und dem höchsten Kurs seit Juni 2022. Zum Handelsende lag das Papier immer noch bei 0,185 CAD, was ein Tagesplus von rund 147% bedeutet.
Das Goldprojekt von Lupaka Gold in Peru wurde illegal blockiert
Der Streit, der vor einem internationalen Schiedsgericht endete, hatte sich im Oktober 2018 an einem Protest der Gemeinde Pará entzündet. Dabei wurde der Zugang zu Lupakas Goldprojekt Invicta, das rund 120 Kilometer nördlich der peruanischen Hauptstadt Lima liegt, blockiert.
Das Unternehmen betrachtete diese Blockade als illegal. Sie hatte große, negative Auswirkungen auf die Erzverarbeitung auf Invicta und schränkte die Möglichkeit Lupakas ein, Cashflow zu erwirtschaften. Schlussendlich führte das dazu, dass die Gesellschaft ihr Projekt ein Jahr später verlor, da sie ihre Kredite nicht mehr bedienen konnte.
Lupaka ging davon aus, auf dem Projekt über eine Betriebsdauer von sechs Jahren 185.000 Unzen Goldäquivalent produzieren zu können. Man hatte vor der Blockade bereits 3.000 Meter an Untertageentwicklung abgeschlossen, Vereinbarungen mit der Gemeinde Lacsanga abgeschlossen und eine 29 Kilometer lange Zugangsstraße errichtet, die Erzschlepper von bis zu 40 Tonnen Gewicht aushalten konnte.
Freihandelsabkommen mit Kanada verletzt
In dem Schiedsverfahren hatte Lupaka der peruanischen Regierung vorgeworfen, die Proteste unterstützt und damit das Freihandelsabkommen mit Kanada gebrochen zu haben. Das Unternehmen hatte Entschädigung von 100 Mio. Dollar gefordert.
Dass nun eine abschließende Entscheidung zugunsten von Lupaka getroffen wurde, bezeichnet CEO Gordon Ellis als „außergewöhnlich gute Nachrichten“. Er weist aber darauf hin, dass dies ein entscheidender Schritt im Schiedsverfahren war, das Unternehmen aber voraussichtlich nicht in unmittelbarer Zukunft mit der Auszahlung der Entschädigung rechnen könne. Dazu müssten noch einige Hürden genommen werden, so Ellis.