Im Rohstoffsektor ist Antimon das neue Lithium
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Antimon, Metall, Periodensystem

Immer wieder kommt es im Rohstoffsektor zu gravierenden Engpässen, die anschließend in schöner Regelmäßigkeit zu starken Preisanstiegen bei den Rohstoffen selbst und zu massiven Kursanstiegen bei den Aktien der Produzenten und Minenentwickler führen. Zuletzt war diese Entwicklung im großen Stil zunächst im Lithiumsektor und anschließend bei den Uranwerten zu beobachten.

Aktuell schiebt sich ein neues Metall in den Fokus der Öffentlichkeit und der interessierten Anleger: Antimon. Viele wissen von seiner Existenz primär aus dem Chemieunterricht in der Schule, als bei der Behandlung des Periodensystems der Elemente zwangsläufig auch das Antimon zumindest einmal erwähnt werden musste. 

Worum viele nicht wissen, ist die hohe Bedeutung, die dem Antimon in der chemischen Industrie und im Rüstungssektor zukommt. Hier findet das Metall nicht nur zahlreichen Anwendungen Verwendung, sondern es ist auch einer jener Rohstoffe, die nicht durch andere Metalle oder Legierungen ersetzt werden können. 

Aus der Vielzahl der Anwendungen erwächst eine einzigartige Chance

Die nicht vorhandene Austauschbarkeit in Verbindung mit der hohen Zahl von verschiedenen Anwendungen allein stellt schon eine gute Basis für eine interessante und lukrative Investmentmöglichkeit dar, während sie gleichzeitig geeignet ist, den Einkäufern in der Industrie Sorgen zu bereiten, denn sie müssen zusehen, dass der Bedarf ihrer Unternehmen auf jeden Fall gedeckt wird – und das notfalls zu jedem Preis.

Was für die Einkäufer ein erhebliches Problem darstellt ist für die Investoren eine attraktive Chance, denn seit fünf Jahren wird von der Industrie mehr Antimon nachgefragt als gleichzeitig von den Bergbauunternehmen gefördert wird. Innerhalb der Branche wird bis zum Jahr 2030 ein Anstieg des jährlichen Defizits auf 36.000 Tonnen erwartet. 

Damit nicht genug: Die Masse des verfügbaren Antimons kommt auch noch aus den „falschen“ Ländern. Stolze 60% des weltweiten Angebots gehen auf China, Russland und Kasachstan zurück. Wenn man nun noch bedenkt, dass die Hersteller von Waffen und Munition zu den großen Nachfragern nach Antimon gehören, wird schnell klar, warum die Aussichten für die Einkäufer von Rheinmetall und Co. momentan alles andere als rosig sind. 

Chinesische Exportbeschränkungen für Antimon treiben die USA in die Enge

Antimon ist gerade für die Rüstungsproduktion ein unverzichtbarer Schlüsselrohstoff. Russland ist im Krieg und China rüstet massiv auf. Entsprechend gering ist deshalb in beiden Ländern die Bereitschaft, das selbst benötigte Antimon an andere Länder abzugeben. So weit, so schlecht. Doch damit nicht genug ging China im vergangenen Jahr sogar noch einen Schritt weiter. 

Das Reich der Mitte hatte erkannt, dass es die westliche Schwäche bei der Produktion und Verarbeitung von Antimon in Verhandlungen mit dem Westen als Vorteil für sich nutzen kann. Hier hatte und hat man einen Hebel gegen den Westen in der Hand, den man sehr leicht und sehr effektiv als Druckmittel benutzen kann. 

Die Preisentwicklung beim Antimon im September 2024 machte deutlich, wie stark die chinesische Stellung ist. Seit chinesische Unternehmen um eine Exportgenehmigung für Antimon und Technik, die zur Herstellung und Raffinierung von Antimon benötigt wird, nachsuchen müssen, hat es die Regierung in Beijing faktisch in der Hand, zu bestimmen, wie viel Antimon in welche Länder geliefert wird. 

Dass die USA durch diese neuen Vorschriften im September letzten Jahres faktisch vom Nachschub mit Antimon abgeschnitten wurden, hat nicht nur den Preis für Antimon massiv ansteigen lassen. In den USA ist anschließend auch – was durchaus nachvollziehbar ist – eine regelrechte Panik entstanden. Denn was ist der Status der größten Militärmacht der Welt noch wert, wenn diese mangels Antimon keine Munition zum Schießen und keine neuen Waffen zur Ersetzung von älteren Modellen mehr produzieren kann?

Mit Hochdruck versuchen die USA nun, die Versäumnisse der letzten beiden Dekaden nachzuholen

Für die westlichen Länder im Allgemeinen und die USA im Besonderen dürften die kommenden Jahre beim Antimon das werden, was man einen wahr gewordenen Albtraum nennen könnte. Denn während erwartet wird, dass der weltweite Bedarf an Antimon bis zum Jahr 2030 um weitere 30% ansteigt, sind die USA von 60% der weltweit verfügbaren Antimonquellen faktisch abgeschnitten und verfügen selbst nur über eine einzige Mine, deren Antimongehalte so niedrig sind, dass sie den Bedarf des Landes nicht einmal ansatzweise decken kann. 

Entsprechend groß ist die operative Hektik, die in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada und Japan bezüglich des Antimons derzeit zu spüren ist. Unter allen als kritisch eingestuften Mineralien und Metallen gilt das Antimon als das mit Abstand kritischste. Die westlichen Regierungen unternehmen daher große Anstrengungen, um so schnell wie möglich neue Antimonliegenschaften zu entwickeln und in Produktion zu bringen. 

An dieser Stelle wird nicht nur sehr viel Geld in die Hand genommen. Den Regierungen ist auch bewusst, was viele Investoren noch nicht auf dem Radar haben: die Zeit drängt und weitere Verzögerungen kann sich der Westen nicht mehr leisten. Für die Investoren bietet der Antimonsektor daher derzeit große Chancen. 

Viele Projekte und Unternehmen sind ungeachtet der jüngsten Preisanstiege beim Antimon immer noch niedrig bewertet. Sie müssen jetzt ohne Rücksicht auf die damit verbundenen Kosten schnell entwickelt und in Produktion gebracht werden. Geschieht das nicht, droht schon in absehbarer Zeit eine militärische Dominanz von Russland und China, die im Westen niemand wollen kann. 

Anleger, die auf der Suche nach Unternehmen mit attraktiven Antimonprojekten sind, sollten deshalb einen Blick auf Unternehmen wie Silver47 (WKN A408EQ / TSXV AGA), Terra Balcanica (WKN A40DA5 / CSE TERA), Nova Minerals oder Critical One Energy werfen. Es könnten sehr lohnenswerte Investments werden, wenn die Anleger, die heute unbeirrt Rheinmetall auf immer neue Allzeithochs hochkaufen, plötzlich bemerken, dass ohne Antimon bei Nachtsichtgeräten, Panzerung und Artilleriemunition nichts mehr geht. 

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Silver47 Exploration Corp. ist ein Mineralexplorationsunternehmen mit Fokus auf Edelmetalle in Kanada und den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen erkundet Vorkommen von Silber, Kupfer, Gold, Zink, Blei und Sulfiden. Sein Flaggschiffprojekt, das Red Mountain Project, umfasst 942 Mineralkonzessionen und eine Bergbaupacht auf einer Fläche von rund 620 Quadratkilometern in staatlich verwaltetem Gebiet Alaskas, außerhalb der Zuständigkeit des Bureau of Land Management. Silver47 wurde im Jahr 2021 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Vancouver, Kanada.
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