Der kanadische Goldproduzent Iamgold (WKN 899657) hat für das dritte Quartal robuste Zahlen vorgelegt und verweist auf einen Rekordausstoß der Côté-Goldmine in Ontario, konsequente Schuldenreduktion und diszipliniertes Wachstum. Das Unternehmen sieht sich damit auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen und seine Position als auf Nordamerika fokussierter Goldproduzent weiter zu festigen.
Im Mittelpunkt stehen für den Konzern die Minen Côté (Ontario), Essakane (Burkina Faso) und Westwood (Québec) sowie angekündigte Zukäufe in Québec. Iamgold meldet 190.000 Unzen anrechenbarer Goldproduktion im Quartal, 524.000 Unzen seit Jahresbeginn und eine anhaltende Optimierung der Kostenstruktur.
Operative Leistung: Côté treibt Iamgold voran
Zentraler Treiber des Quartals war Côté: Die Mine in Ontario lieferte einen Rekord von 106.000 Unzen Gold. Essakane steuertet 92.000 Unzen bei, Westwood ergänzte noch einmal 23.000 Unzen. Damit bestätigt Iamgold die operative Verfügbarkeit seiner Kernanlagen und die anvisierte Produktionssteigerung über den Jahreshorizont.
Parallel dazu meldete das Unternehmen Erlöse von 706,7 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf von 203.000 Unzen bei einem durchschnittlich realisierten Goldpreis von 3.492 US-Dollar je Unze. Die All-in Sustaining Costs (AISC) lagen im Quartal bei 1.956 US-Dollar je Unze; laut Management bewegt sich Iamgold damit am oberen Ende der Jahresprognose für diese Kostenkennzahl.
Die Kombination aus steigender Produktion in Kanada und stabilen Beiträgen aus Westafrika soll auch im weiteren Jahresverlauf den Ausstoß stützen. Der 12-Monats-Wert für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) übersteigt nach Unternehmensangaben inzwischen 1 Mrd. US-Dollar.
Finanzen und Bilanz: Cashflow, Schuldenabbau und Aktienrückkauf
Finanziell markierte das Quartal einen weiteren Schritt zur Stärkung der Bilanz von Iamgold. Der freie Cashflow erreichte mit 292,3 Mio. US-Dollar einen Rekordwert; allein Côté trug 135,6 Mio. US-Dollar als „mine-site free cash flow“ bei. Der Quartalsüberschuss belief sich auf 139,4 Mio. US-Dollar (0,24 US-Dollar je Aktie), das bereinigte Ergebnis auf 170,9 Mio. US-Dollar (0,30 US-Dollar je Aktie). Die Liquidität lag zum Quartalsende bei 707 Mio. US-Dollar. Der Netto-Verschuldungsstand, so das Unternehmen, sank gegenüber dem Vorquartal um 202 Mio. US-Dollar auf 813 Mio. US-Dollar, unterstützt durch die Rückzahlung von rund 270 Mio. US-Dollar aus nachrangigen Anleihen der zweiten Rangklasse.
Vor diesem Hintergrund hat der Iamgold-Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen, das bis zu 10 % der ausstehenden Stammaktien umfasst. Die Finanzierung soll aus dem operativen Cashflow nach Schuldentilgungen erfolgen. Zudem wurde die Emittentenbonität von Iamgold durch S&P Global Ratings auf BB- (von B) mit stabilem Ausblick angehoben – ein Schritt, der die verbesserte finanzielle Flexibilität und die geringere Verschuldung widerspiegelt.
Projektportfolio in Québec: Zukäufe und Ressourcenbasis stärken Iamgold
Parallel zur operativen Entwicklung treibt Iamgold den Ausbau des kanadischen Portfolios voran. Vorgesehen sind die Übernahmen von Northern Superior Resources und Mines d’Or Orbec mit einem kombinierten Transaktionswert von rund 280 Mio. US-Dollar in Bar- und Aktienkomponenten. Ziel ist die Konsolidierung der Region Chibougamau (Québec) zum sogenannten Nelligan Mining Complex – einem zusammenhängenden Landpaket von etwa 134.000 Hektar. Die zusammengeführten Projekte weisen laut Unternehmensangaben kombinierte gemessene und angezeigte Ressourcen von 3,75 Mio. Unzen Gold sowie abgeleitete Ressourcen von 8,65 Mio. Unzen auf.
Für Iamgold ergibt sich daraus ein klarer Fahrplan: die Kapazitäten in Kanada bündeln, die Datengrundlage durch zusätzliche Bohrmeter verbreitern und so die Projektentwicklung in Québec beschleunigen. Das Management hebt hervor, dass die nächsten Investitionsentscheidungen weiterhin unter dem Vorzeichen von Kostenkontrolle und Kapitaldisziplin stehen – unabhängig vom aktuell hohen Goldpreis.
Ausblick: Ramp-up bei Côté, Integration in Québec und weiterer Schuldenabbau
Die nächste Wachstumsphase von Iamgold definiert sich aus mehreren Bausteinen: Erstens der fortgesetzte Ramp-up und die geplante Erweiterung bei Côté Gold in Ontario. Zweitens die Integration der neuen Québec-Assets in einen konsolidierten Produktions- und Entwicklungsverbund, der Skalenvorteile und logistische Synergien erschließen soll. Drittens die fortgesetzte Reduzierung der Verschuldung, die dem Unternehmen zusätzlichen Spielraum für künftige Investitionen und Portfoliomanagement verschaffen soll.
Für die laufende Berichtsperiode bestätigt Iamgold seine Jahresziele und verweist auf die anhaltende Fokussierung auf Sicherheit, Produktivität und Kapitaldisziplin. Mit Côté als Leistungsträger, stabilen Beiträgen von Essakane und Westwood sowie den geplanten Portfolioergänzungen in Québec will das Unternehmen seine Rolle als moderne, Kanada-zentrierte Goldgesellschaft mit belastbarer Projektpipeline weiter ausbauen. Im Mittelpunkt stehen kurzfristig die operative Feinsteuerung in Ontario und die Vorbereitung der Integrationsschritte in Québec – Schritte, die den Rahmen für das weitere Produktionsprofil und die Kostenstruktur von Iamgold vorgeben dürften.